Heckengäu: Vier auf einen Streich – Alle Ortsteile von Wiernsheim in einer Runde

 

Alle Orte der Gemeinde Wiernsheim sind in diesem Rundweg miteinander verbunden. Diese Wanderung im Heckengäu beinhaltet viel Ausblick und Geschichte. Erlebt werden die besondere Architektur der Waldenser in Pinache und Serres, das Fachwerk in Wiernsheim und die Fluchtburg mit Wehrmauer in Iptingen. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit sanften Hügeln verbindet alle vier Orte der Gemeinde miteinander. Start und Ende der 17 km langen Rundwanderung ist die Markuskirche in Wiernsheim. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Wiernsheim liegt im Heckengäu auf der sog. Platte etwa 150 m oberhalb des Enztales. Zur Gemeinde Wiernsheim gehören die ehemals selbstständigen Teilorte Iptingen, Pinache und Serres. Nach deren Eingemeindung blieben die Namen der ehemals selbständigen Gemeinden als Teilortsnamen erhalte.

Die Gründung der ältesten Ortsteile Wiernsheim und Iptingen geht auf die Zeit zwischen 500 und 700 zurück. Urkundlich erwähnt wurden die beiden Orte erstmals im 12. Jh. und kamen 1504 über das Kloster Maulbronn an Württemberg. Die Ortsteile Pinache und Serres wurden im Jahr 1699 von Glaubensflüchtlingen (Waldenser) gegründet, denen der Herzog von Württemberg nach deren Vertreibung aus dem Piemont im heutigen Norditalien Land zugewiesen hatte.

Wiernsheim wurde vermutlich in fränkischer Zeit (500–700 n. Chr.) gegründet und befand sich ab 1259 im Besitz Klosters Maulbronn. Als das Kloster nach dem bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg 1504 württembergisch wurde, kam auch Wiernsheim zu Württemberg und wurde 1535 evangelisch. Im Kaffeemühlenmuseum, einem sanierten, historischen Gebäude, befindet sich die einzigartige und größte Kaffeemühlensammlung Deutschlands mit Exponaten aus drei Jahrhunderten. Im September 2013 wurde das Bildungszentrum mit seinem innovativen Heizungssystem (Wärmepumpe mit Solareisspeicher) Betrieb genommen.

Pinache ist ein Waldenserort. Der Ort wurde 1699 gegründet, damit sich dort Glaubensflüchtlinge aus dem Chisonetal niederlassen konnten. In Pinache befindet sich die älteste Waldenserkirche Deutschlands, die im Jahr 1721 erbaut wurde.

Serres ist ebenfalls ein Waldenserdorf und wurde zur gleichen Zeit wie Pinache gegründet. Das Wappen des Ortes mit den sieben Sternen und der leuchtenden Flamme lehnt sich stark am Wappen der Waldenser an. Am 11. April 1945 wurden 75 % der Gebäude in Serres als Folge eines Luftangriffes mit Brandbomben vernichtet. Beim Wiederaufbau wurde die typische Struktur des Waldenserdorfes erhalten.

Aufgrund der Endung des Ortsnamens auf -ingen dürfte Iptingen als alemannische Gründung aus der Zeit vor 500 n. Chr. angesehen werden. Die früheste urkundliche Erwähnung Iptingens fällt in die Zeit um 1120. König Philipp bestätigte am 4. Februar 1206 die Zurückgabe des von Ulrich von Iptingen zuerst dem Kloster Maulbronn geschenkten, später aber dem Pfalzgrafen von Tübingen verkauften Eigenguts in Iptingen durch den letzteren an das Kloster. Ein herausragendes historisches Bauwerk in Iptingen ist die Wehrkirche, die auf eine alte Burg zurückgeht, die erstmals im Jahr 1194 urkundlich erwähnt wurde.

Wegstrecke:
Großglattbach - Markuskirche - Glattbach - Pinache - Waldenserkirche - Bauhof Wiernsheim - Wiernsheim - Mauritiuskirche - Hl. Kreuz - Breiter Weg - Wiernsheimer Höhe - Flurbereinigung Iptingen - Iptingen - St. Margaretenkirche - Haldenstraße - Bioland Sonnenhaldenhof - Serres - Bergstraße - Serreser Hangweg - Unterer Ottengrubenweg - Kleiner Grund - Glattbach - Großglattbach - Kapellenweg

Bauland: Osterburken, Adelsheim und Merchingen

 

OdenwaldEine eigengeplante Wanderung verläuft im Bauland rund um die Römerstadt Osterburken. Start und Ende der 28 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Osterburken. Die Highlights der Tour sind die Römerstadt Osterburken, der wunderschön gelegene Golfclub Kaiserhöhe, der Skulpturenradweg und das Kirnautal. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Osterburken ist eine Stadt des Neckar-Odenwald-Kreises. Wegen ihrer Lage am Obergermanisch-Rätischen Limes und der damit zusammenhängenden zahlreichen archäologischen Funde aus römischer Zeit wird sie auch als Römerstadt bezeichnet. Sie wird vom Fluss Kirnau durchquert.

Erste archäologische Nachweise einer Besiedlung im Raum der heutigen Stadt Osterburken stammen aus der Jungsteinzeit um 4000 v. Chr. Die Römer richteten um 160 n. Chr. einen Kastell am äußeren obergermanischen Limes ein. Nach dem „Limesfall“ um 260 n Chr. wird von einer kontinuierlichen Besiedlung durch die Alemannen ausgegangen. Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung von Osterburken als „Burchaim“ im Gau Wingarteiba findet sich in der Bestätigung aus dem Jahr 822 für eine Schenkungsurkunde mit der rund 80 Jahre zuvor eine Martinsbasilika durch Karlmann an das Bistum Würzburg gegeben worden war.

Die Kirnau ist ein fast 24 km langer linker Nebenfluss der Seckach im nordbadischen Bauland. Sie entsteht etwas nördlich von Altheim, fließt erst in südliche bis südsüdöstliche Richtungen, dann abrupt südwestlich, passiert die Limesstadt Osterburken, bildet in Adelsheim einen kleinen Kalktuff-Wasserfall und mündet dort von links in die Seckach. Sie ist mit annähernd gleicher Wasserführung deren größter Nebenfluss und übertrifft diese hier an Länge um etwa 8 km. Ihr eigener größter Nebenfluss ist mit etwa 9 km Länge die Rinna, die wenig oberhalb von Rosenberg an ihrem Laufknick in Richtung ihres Unterlaufs zufließt. Ein weiterer der Nebenflüsse ist der linksseitig zufließende Brünnbach, er mündet in Adelsheim kurz vor dem Zusammenfluss von Kirnau und Seckach und konkurriert mit dem Hergstgraben.

Die Stadt Ravenstein-Merchingen ist Teil des Skulpturenradwegs. Der Skulpturenradweg ist ein rund 77 km langer Radwanderweg in Form eines Skulpturenwegs durch Bauland und Odenwald im Neckar-Odenwald-Kreis. Der Skulpturenradweg führt an insgesamt 25 Skulpturen vorbei durch die Gemeinden Adelsheim, Buchen, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach. Die Strecken des Skulpturenradwegs sind durchgängig mit Wegweisern mit dem Logo des Radwanderwegs beschildert.

Der Golfclub Kaiserhöhe e.V. mit seinen 27 Loch liegt idyllisch in die Natur eingebettet und bietet Ihnen ein wunderschönes Panorama auf die umliegenden Felder, Wiesen und Wälder.

Wegstrecke:
Osterburken - Bahnhof - Bergkirche - Steinmäuerlein - Kapellenweg - Eckerberg - Hemsbachweg - Eckenbergweg - Adelsheim - Kirnau - Kindsweinberg - Freischwimmbad - Alte Wemmershöfer Straße - Wingertsteige - Wemmershof - Mittel- und Steigäcker - Birkenwald - Heidewiese - Dörnishof - A81 - Seele - Golfclub Kaiserhöhe - Merchingen - Herz-Jesu-Kirche - Buchenweg - Rosenberger Weg - A81 - Windig - Bronnacker - Saubrünnlein - Rosenberg - ev. Kirche - Heiligenrain - Kirnautal - Wolfsrain - Talmühle - Kirnautalradweg - Talmühle - Stichelesee - Osterburken - Schafgarten - St. Kilian - Römermuseum Osterburken - Bahnhof