Hauptwanderweg 7 (HW7) Etappe 4: Wiesensteig – Laichingen

2 km

 

HW7 LogoDie vierte Etappe des Hauptwanderweg 7 verläuft von der Stadtmitte in Wiesensteig zur Sankt-Albans-Kirche in Laichingen. Die Highlights dieser 16 km langen Etappe sind die Filsquelle und der Ort Laichingen.  Der Wanderweg verläuft auf Waldpfaden und befestigten Wegen.

Laichingen liegt auf der Laichinger Alb. Die Stadt liegt auf einem früheren Vulkanschlot auf der Albhochfläche, etwa 25 km westlich von Ulm. Der Name Laichingen soll auf den Alemannenhäuptling Laicho zurückgehen, der hier im 5. Jh. nach Christus eine Siedlung gründete. Im Hochmittelalter war Laichingen Bestandteil des Herzogtums Schwaben. 1364 bot Kaiser Karl IV. den Einwohnern das Stadtrecht an. Diese lehnten jedoch ab, da sie angeblich keine Stadtmauer bauen wollten. 

Eine Kirche und Pfarrei St. Alban wurde bereits um 1100 erwähnt. Der Kirchensatz gelangte über die Pfalzgrafen von Tübingen an das Kloster Blaubeuren, dem sie mit dem gesamten Umland 1421 inkorporiert wurde. 1534 wurde die Reformation eingeführt. Seither ist Laichingen überwiegend protestantisch. Die evangelische Kirchengemeinde Laichingen umfasst die Kernstadt. Der Stadtteil Feldstetten bildet eine eigene Kirchengemeinde, die im Rahmen von Pfarrstellen-Einsparungen ab Herbst 2020 von einem der beiden Laichinger Pfarrämtern betreut wird. Beide Kirchengemeinden gehören zum Kirchenbezirk Bad Urach-Münsingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Stadtteile Machtolsheim und Suppingen bilden ebenfalls eigene Kirchengemeinden, jedoch innerhalb des Kirchenbezirks Blaubeuren. Seit 2009 ist aus Suppingen und Machtolsheim eine gemeinsame Kirchengemeinde geworden. Neben diesen evangelischen Kirchengemeinden gibt es in Laichingen eine katholische, evangelisch-methodistische und eine neuapostolische Kirche und einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas.

Die Fils ist ein 63 km langer, rechter und östlicher Nebenfluss des Neckars. Ihr oberes Tal wird lokal Täle genannt, was sich im Zusatz einiger Namen von Talorten wiederfindet. Das Filstal ist in seinem mittleren und unteren Lauf, zwischen Geislingen und Plochingen, ein nahezu durchgehend besiedeltes und weithin industrialisiertes Tal. Die Fils entspringt auf der Schwäbischen Alb rund 2 km südwestlich der Stadt Wiesensteig. Ihre Karstquelle, der Filsursprung, liegt auf 625 m ü. NN im naturnah gebliebenen Hasental. Dort gibt es etwas weiter abwärts noch zwei weitere Quellen, den Kleinen Filsursprung rechts und die Hasenquelle links am Hangfuß. 

Wegstrecke:
Wiesensteig - Schakentalstraße - Albhotel Malakoff - Selteltor - St. Cyriak - Wiesensteiger Tälesbad - Papiermühle - Filsursprung - Burkhardtshöhle - Steinernes Haus - Schertelshöhle - Wasserscheide Donau/Neckar - Lindenstraße - Westenberg - Westerheim - Lorettokapelle - Am alten Weg - Laichingen - Sankt-Albans-Kirche

Albtraufgänger Etappe 1: von Wiesensteig zum Deutschen Haus

2 km

 

AlbtraufgaengerWanderLogoDie erste Etappe des Albtraufgänger führt vom Schloss in Wiesensteig über die Schertelshöhle, den Reußenstein und den Boßler zum Deutschen Haus in Gruibingen. Die Highlights der Streckenwanderung sind die vielfältigen Ausblicke auf dem Albtrauf, der Filsursprung und die Burgruine Reußenstein. Der 19 km lange Wanderweg verläuft immer wieder abwechselnd auf befestigten Wegen und Waldpfaden.

Die Ruine Reußenstein ist die Ruine einer Felsenburg oberhalb von Neidlingen im Landkreis Esslingen. Heute ist der Reußenstein ein beliebtes Ziel für Kletterer und Wanderer und gehört zu den meistbesuchten Burgen der Alb. Die Ruine Reußenstein wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats Dezember 2012 ernannt.

Die Burg wurde gegen 1270 als Ministerialburg der Herrschaft Teck gebaut um bis in das Spätmittelalter den einzigen Albaufstieg aus dem Neidlinger Tal zu kontrollieren. Ritter Diethoh von Kirchheim-Stein war seit etwa 1301 der erste Herr der Burg. Sein Sohn verkaufte sie an seine Vettern, Konrad und Heinrich Reuß.

Die Burg wurde erstmals 1371 Reußenstein genannt. In den nächsten 50 Jahren ging die Burg an elf Besitzer. Im Jahr 1928 richtete man eine Wasserleitung mit einem Pumpwerk ein. Im Zuge der Bodenreform wurden die Domänen Reußenstein und Ziegelhof 1950 enteignet. Am 5. Oktober 1964 erfolgte der Verkauf der Ruine Reußenstein an den Kreis Nürtingen. In den Jahren 1965/66 wurde der Reußenstein vom Landkreis Nürtingen und dem Schwäbischen Albverein unter der Aufsicht des württembergischen Denkmalamtes renoviert. 2012 wurde die Südwand saniert. Am 13. Juni 2010 ist ein Motorsegler gegen eine Steilwand an der Burgruine geprallt und zerschellt. Dabei kamen zwei Personen ums Leben.

Der Filsursprung ist eine Karstquelle bei Wiesensteig, auf der Mittleren Schwäbischen Alb. Sie bildet den Ursprung der Fils, die in einem Trockental, dem Hasental, auf 625 m entspringt. Das von der Straße Schopfloch–Wiesensteig abzweigende verkehrsfreie Hasental ist eine beliebte Wanderstrecke. Nach Durchwanderung des 4 km langen, abwärtsführenden Trockentals, einem Tal ohne jedes Rinnsal oder andere oberflächige Entwässerung, immer durch Felder und Wiesen, von Mischwald beidseitig gesäumt, erreicht man die aus mehreren Schotterflächen des Talgrundes entspringende Fils. Diese tritt aus einer sogenannten Schichtquelle zutage. Der Bach mäandert durch weitere ca. 1,5 km eines Wiesentals bis zu den ersten Häusern des Ortes Wiesensteig.

Wegstrecke:
Wiesensteig - Schlosshof - Stiftskirche St. Cyriakus - Wiesensteiger Tälesbad - Parkplatz Papiermühle - Kleine Fils - Filsursprung - Hasental - Schertelshöhle - Grauer Stein - Hundsrücken - Burgruine Reußenstein - Ausflugsgasthof "Zum Reußenstein" - Knaupenfels - Eckhöfe - Jahrhundertstein - Boßler - Deutsches Haus