Westweg Etappe 4

 

WestwegZeichenDie vierte Etappe des Westweges verläuft von Unterstmatt zur Alexanderschanze und ist ca. 28 km lang. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke von der Hornisgrinde und dem Schliffkopf, der Mummelsee und der Wildsee. Der Wanderweg wechselt regelmäßig zwischen befestigten Wegen und schmalen Waldpfaden.

Die Hornisgrinde ist mit 1163 m der höchste Berg des Nordschwarzwaldes. Der eher ungewöhnliche Namen leitet sich vermutlich vom lateinischen mons grinto ab, was so viel wie sumpfiger Kopf bedeutet und auf das Hochmoor hinweist. Eine andere Deutung des Namens ist aus den Begriffen Horn, miss und grind abgeleitet und bedeutet so viel wie kahler Bergrücken, der auf seiner Höhe ein Moor trägt. Die Grinden – baumlose Feuchtheiden auf der Hochfläche – entstanden nach der Rodung des Waldes und der anschließenden Nutzung als Weidefläche (ab dem 15. Jahrhundert). Dagegen ist das bis zu fünf Meter starke Hochmoor im südöstlichen Bereich des Gipfelplateaus von Natur aus unbewaldet. Es wird angenommen, dass es mindestens 6.000 Jahre alt ist. Die Hornisgrinde gehört zu den niederschlagsreichsten Orten in Deutschland. Der trockenste Monat ist der Februar; am meisten regnet es im Juni.

Der 17 m tiefe Mummelsee ist ein Karsee und liegt knapp über 1.000 m hoch. Der See zählt zu den meistbesuchten Seen in Baden-Württemberg, da er direkt an der Schwarzwaldhochstraße liegt. Der Name des Mummelsees geht zurück auf die weißen Seerosen, im Volksmund Mummeln genannt, die dort früher zahlreich vorkamen. Um den See ranken sich etliche Sagen. Einer Sage nach lebte in dem See eine Nixe, die den Menschen nachts Hilfe gewährte und mit ihnen tanzte, sang und spielte. Die Sagen inspirierten Eduard Mörike zu seinem Gedicht „Die Geister am Mummelsee“.

Der Schliffkopf liegt an der Schwarzwaldhochstraße und ist Standort eines gleichnamigen Vier-Sterne-Wellness-Hotels. Ende Juni 2003 wurde beim Schliffkopf der Sturmwurf-Erlebnispfad „Lotharpfad“ eröffnet. Entlang eines 800 Meter langen Lehr- und Erlebnispfades auf einer zehn Hektar großen Sturmwurffläche können Besucher beobachten, wie nach und nach die Sturmfläche, die 1999 vom Orkantief Lothar eingerissen wurde, wieder neu besiedelt wird. Der Schliffkopf ist Quellgebiet für die Acher und die Murg.

Wegstrecke:
Unterstmatt - Hans-Reymann-Weg - Ochsenstall - Bismarckturm - Hornisgrinde - Mummelsee - St. Michaelskapelle - Mummelseetor Seebach - Seibelseckle - Hellmut-Gnädinger-Weg - Achertal-Blick - Denkmal Orkan Lothar - Darmstädter Hütte - Michael-Glaser-Weg - Julius Euting Grab - Wildseeblick - Seekopf - Ruhestein - Schliffkopf - Renchtalblick - Lotharpfadblick - Röschenschanze - Hotel Zuflucht - Alexanderschanze (973 m)

Westweg Etappe 2

 

WestwegEtappe2_Profil

WestwegZeichenDie zweite Etappe des Westweges verläuft von Dobel nach Forbach (Murgtal) und ist ca. 26 km lang. Zu den Highlights der Tour gehören die tollen Aussichten an der Schweizerkopfhütte, beim Langmartskopf, am Hochlohturm und am Latschigfelsen. Besonders zu empfehlen ist der kleine Umweg zum Wildseemoor. Das Wildseemoor ist ein fotografischer Höhepunkt.

Wildseemoor:

Am Ende der letzten Eiszeit sorgten wasserundurchlässige Buntsandsteinschichten bei hohen Niederschlägen für Versumpfungen. Durch unvollständige Zersetzung entstand im Wildseemoor eine bis zu acht Meter tiefe Torfschicht. Je höher die Torfschicht, desto geringer wird das Nährstoffangebot für die auf dieser Schicht wachsenden Pflanzen. Das Ergebnis ist eine Vegetation relativ anspruchsloser Gewächse (Sträucher, Moose, Wollgräser). Die Moorlandschaft mit Wildsee und Hornsee steht als naturnahes Hochmoor mit Moorwäldern unter Naturschutz (Naturschutzgebiet Wildseemoor; 183,2 ha), um die unbeeinflusste Entwicklung der Hochmoor-, Moorrandkiefern- und Moorrandfichtenwald-Ökosysteme mit ihren besonderen Tier- und Pflanzenarten zu sichern. Darüber hinaus ist die Region um den See als Bannwald ausgewiesen (Bannwald Wildseemoor, 291 ha). Mit dem Naturschutzgebiet Hohlohsee und umgebenden Waldschutzgebieten ist das Wildseemoor seit dem Jahr 2000 zum Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn (1750 ha) zusammengefasst.

Wegstrecke:
Dobel - Wasserturm Dobel - Karl-Beuerle-Hütte - Hahnenfalzweg - Althäuslesweg - Weithäuslehütte - Aussichtspavillon Schweizerkopfhütte - Hahnenfalzhütte - Langmartskopfhütte - Kreuzlehütte - Kaltenbronn - Hochmoor Hohlohsee - Hohlohturm - Alte Weinstraße - Prinzenhütte - Latschigfelsen - Rotes Kreuz - Ringbergstraße - Hexenbrunnen Gausbach - Forbach