Mittlere Schwäbische Alb: Granheim – Hütten (und zurück)

 

Biosphärengebiet AlbEine eigengeplante Rundwanderung verläuft von der Ortsmitte in Granheim nach Hütten und über das Heutal wieder zurück. Die 22 km lange Wanderung liegt zwischen Münsingen und Ehningen. Die Highlights dieser Tour sind Schloss Granheim und die Barockkapelle in Hütten. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Granheim ist einer von 17 Teilorten der Großen Kreisstadt Ehingen (Donau) im Alb-Donau-Kreis. Der Ort wurde im Jahr 1974 nach Ehingen eingemeindet. Granheim hat ungefähr 280 Einwohner. Eine erste sichere Erwähnung des Dorfes Granheim ist im Jahre 1208 belegt. Nach dem oberschwäbischen Ort nannte sich ein Niederadelsgeschlecht. Es waren Dienstleute der Herren von Steußlingen, die bis Mitte des 13. Jhs. nachgewiesen werden konnten. Aus dem Besitz der Grafen von Helfenstein und der Familie der Wöllwarth kam Granheim in den der Herren von Speth. Diese erwarben auch die Besitzanteile der Truchsessen von Bichishausen. Granheim verblieb bis ins 19. Jh. in ihrer Hand. Das Schloss an der Straße nach Frankenhofen, welches dem Ritterkanton Donau zugeteilt war, entstand in den Jahren um 1776. Im Jahr 1805 fiel dieses Gut an Württemberg.

Die Kirche und die Pfarrei Granheim wurden erstmals im Jahr 1208 genannt, der Kirchenheilige St. Martin im Jahr 1281. Die heutige Pfarrkirche Granheims entstand am Ende des 17. Jhs. Der Turm weist dagegen noch gotische Bauformen auf. Die kleine Kapelle „auf der Halde“ wurde im Jahr 1829 von den Herren von Speth erbaut.

Das Schloss Granheim liegt am nördlichen Ortsende von Granheim in Richtung Frankenhofen. Das Schloss wurde an der Stelle eines älteren Gebäudes (erstes Ortsschloss) im 15. Jh. vom Freiherrn Johann Baptist Nepomuk Speth von Schülzburg erbaut. Es wurde 1776 erneuert und blieb bis August 2004 in Besitz der Freiherren von Speth zu Schülzburg. Das Schloss hat eine dreigeschossige Anlage mit Mansarddach. Das Schloss und die dazugehörigen Grundstücke sind seit August 2004 im Alleineingentum von Marietta Freifrau von und zu Massenbach.

Hütten ist ein Stadtteil von Schelklingen im Alb-Donau-Kreis. Hütten liegt im Schmiechtal, einem Tal der Schwäbischen Alb. Obgleich von Wäldern und nicht sehr dicht besiedeltem Gebiet umgeben, ist der Ort nicht nur Ziel von Wanderern und Ausflüglern, sondern auch Wohnort für Pendler in die nahe gelegenen Städte am südlichen Rand der Schwäbischen Alb. Im Jahre 1216 als Studach erstmals urkundlich erwähnt, kam Hütten 1751 mit der Reichsherrschaft Justingen zu Württemberg. Als Burgsiedlung zu Füßen des heute nur noch in Ruinen vorhandenen Schlosses Hohenjustingen war Hütten immer stark handwerklich geprägt. Die Gemeinde hatte ursprünglich keine eigene Markung und nur wenige Wiesen im Schmiechtal.

In Hütten befinden sich zwei alte, schön restaurierte Gasthäuser im Fachwerkstil, das Gasthaus zum Bären in der Bärentalgasse und das Gasthaus zum Mohren in der Mühlgasse. Beide bieten regionaltypische schwäbische Gerichte an.

Wahrzeichen des Ortes Hütten ist die über dem Dorf thronende Barockkapelle von 1717/19 mit der auf einem Felsvorsprung stehenden überlebensgroßen Statue des Guten Hirten, die 1900 errichtet wurde. Sie wurde von dem Ulmer Professor Gregor Heyberger entworfen.

Wegstrecke:
Granheim - Sankt Martin - Schloß Granheim - Solarpark Granheim - Guckenbühl - Frankenhofen - Sankt Georg - Schneckenhäule - Sebastianäcker - Hungerberg - Gründle - Schmiechtal - Hütten - Sondernach - Mühlbergweg - Heutal - Heuhof - Guckenbühl - Ziegelhütte - Granheim

Schwarzwald Nord: Altensteig und Zinsbachtal

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine eigengeplante Rundwanderung verläuft durch Altensteig und das Zinsbachtal. Die 23 km lange Streckenwanderung startet und endet im Altensteiger Stadtteil Bömbach. Die Highlights der Tour sind der Blick vom Turmrain auf Altensteig, der Wanderweg durch das Zinsbachtal und der Egenhäuser Kapf. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen. Eine alternative und etwas kürzere Wanderroute durch das Zinsbachtal befindet sich hier.

Altensteig liegt am Oberlauf der Nagold, eines Nebenflusses der Enz, und an der Ostflanke des Nordschwarzwaldkamms. Umgeben wird Altensteig von den Nachbargemeinden Neuweiler im Norden, Neubulach und Wildberg im Nordosten, Ebhausen im Osten, Rohrdorf und Haiterbach im Südosten, Pfalzgrafenweiler, Egenhausen und Wörnersberg im Süden, Grömbach im Südwesten sowie Simmersfeld im Westen. Altensteig liegt an der Westroute (vom Neckar zum Bodensee) der südlichsten Regionalstrecke der Deutschen Fachwerkstraße. Außerdem liegt Altensteig am Ostweg, einem Fernwanderweg von Pforzheim nach Schaffhausen, der an vielen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel dem Altensteiger Schloss aus dem 12. Jh. vorbeiführt.

Das Neue Schloss wurde 1604 nach Plänen Heinrich Schickhardts erbaut. Altensteig ist daher eine von 21 Mitgliedsstädten der Heinrich-Schickhardt-Kulturstraße. Die Wirtschaft Bäck-Schwarz wurde im Jahr 1459 erbaut und ist eines der ältesten Häuser in der sehenswerten Altstadt.

Das Zinsbachtal ist ein Tal im Buntsandstein des Nordschwarzwalds. Das Schutzgebiet umfasst den westlichen Teil des Zinsbachtals. Es beginnt kurz nach der Quelle des Zinsbaches unterhalb von Kälberbronn und endet an der Zinsbachmühle. Der östliche Teil des Tals bis zur Mündung des Zinsbaches in die Nagold gehört zum Geltungsbereich des Landschaftsschutzgebiets Nagoldtal.

Im nördlichen Schwarzwald thront der Egenhäuser Kapf als höchste Erhebung am Bömbachtal; Luftlinie rund 8 km westlich von Nagold bzw. etwa 3 km östlich von Altensteig, zwischen den Gemeinden Egenhausen und Walddorf. Er beherbergt zu weiten Teilen das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Egenhäuser Kapf mit Bömbachtal.

Am Westhang in Buntsandstein übergehend, besteht der Egenhäuser Kapf ansonsten weitestgehend aus graublauen bis grünbraunen Muschelkalkböden, die die Grundlage für Wacholderheiden, Magerwiesen, Steinriegel und kleine Steinbrüche bilden. Noch 1860 weideten Rauhbastard-Schafe auf den Enzian-Halbtrockenrasen der Markung Egenhausen. Auf dem Egenhäuser Kapf ist das Evangelische Sport- und Freizeitheim Kapf angesiedelt. Es gehört zum Evangelischen Jugendwerk in Württemberg. Seit 1950 wird das Gelände zur Durchführung von Zeltlagern genutzt, zu Beginn der 1960er Jahre wurde das Freizeitheim erbaut.

Wegstrecke:
Altensteig - Bömbach - MTB - Turmrain - ehem. Burg - Stadtgarten - Nagold - Obere Talstraße - Kohlsägemühle - Zinsbach - Zinsbachtal - Zinsbachstube - Zinsbachmühle - Pfalzgrafenweiler - Bömbach - Bömbachsee - Ziegelhütte - Egenhausen - Egenhäuser Kapf - Talwiesen - Bömbach