Der Achsnagelweg – ein Wanderweg rund um den Heidengraben

 

Achsnagelweg LogoDer Achsnagelweg – ein Wanderweg rund um den Heidengraben führt von Grabenstetten nach Erkenbrechtsweiler und zurück. Die 30 km lange Rundwanderung startet und endet am Wanderparkplatz „Hochholz“ nahe Grabenstetten. Die Highlights der Tour sind sie Ausblicke vom Brucker Fels, Beurener Fels und der archäologischen Lehrpfad. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wald- und Wiesenwegen.

Der Heidengraben war ein im 1. Jh. v. Chr. genutztes keltisches Oppidum, das auf der Schwäbischen Alb bei Grabenstetten lag. Unter einem Oppidum (lat. oppidum Befestigung oder Schanzanlage) versteht man eine befestigte, stadtartig angelegte Siedlung in der späten Eisenzeit. Ursprünglich bezeichnete der Heidengraben nur die Überreste der Befestigung des Oppidums, die noch heute als Wall sichtbar sind und deren Herkunft erst Anfang des 20. Jahrhunderts geklärt werden konnte. Das Oppidum hatte einen äußeren und einen inneren Befestigungsring, innerhalb des letzteren lag die Siedlung, die als Elsachstadt bezeichnet wird (nach dem unterhalb des Oppidums in der Falkensteiner Höhle entspringenden Bach Elsach).

Das Oppidum liegt auf der Grabenstettener Halbinsel, einem Teil der Albhochfläche, der nur durch einen schmalen Streifen südlich von Grabenstetten mit dem Rest der Albhochfläche verbunden ist, so dass der Albtrauf eine natürliche Befestigung darstellt. Durch diese Lage war es möglich, durch den Bau von vier kurzen Befestigungen ein Gebiet von rund 16,6 km² einzufrieden. Diese Befestigungen trennten das heutige Gebiet der Gemeinde Hülben, das Gebiet Burgwald zwischen Beurener Fels und Brucker Fels, die Verbindung zur restlichen Albhochfläche, sowie das im Süden an die innere Befestigung angrenzende Gebiet Lauereck ab.

Entgegen früheren Spekulationen, der Heidengraben stamme aus dem Dreißigjährigen Krieg, setzte sich im 19. Jh. die Ansicht durch, dass es sich um antike, möglicherweise römische oder aus der Hallstattzeit stammende Relikte handle. Erst Friedrich Hertlein erkannte im Jahre 1905, dass es sich um ein keltisches Oppidum handelt. In jüngerer Zeit wurden durch das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg und der Eberhard Karls Universität Tübingen Grabungen an einer Toranlage bei Erkenbrechtsweiler, dem hallstattzeitlichen Grabhügelfeld am Burrenhof sowie bei der Flurbereinigung innerhalb der Elsachstadt durchgeführt. Archäologische Funde aus dem Gebiet des Heidengrabens können in einem Museum in Grabenstetten und im Stadtmuseum Kornhaus in Kirchheim unter Teck besichtigt werden. Auch im Jahr 2019 finden wieder wissenschaftliche Grabungen statt. Der Heidengraben spielt in der sog. Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg eine Hauptrolle.

Als Wegesymbol dient ein bei Bad Urach gefundener Achsnagel eines zweirädrigen keltischen Kampfwagens.

Wegstrecke:
Wanderparkplatz "Hochholz" - Roter-Stein-Weg - Heidengraben - Heimenmahdweg - Hermanns-Schreib-bänkle - Lauereckfels - Lauereckweg - Grabenstetten - Falkensteinfels - Saaleweg - Gustav-Jakob-Höhle - Wilhelms Bänkle - Ruine Hofen - Grabenstetten - Hofener Weg - Heerweg - Hochwang - Erkenbrechtsweiler - Betzenjörgfelsenweg - Heidengraben Tor G - Halsenbrünnele - Halsenhauweg - Friedrichsfels - Brucker Fels - Beurener Fels - Schlupffels - Burgweg - Erkenbrechtsweiler - Marienfels - Klingenteichfels - Fluggelände Neuffen Nord - Wilhelmsfels - Hohenneuffen Wanderparkplatz - Neuffener Parkplatzfelsen - Fluggelände Neuffen West - Blauer Rank-Hütte - Die Brille Hülben - Wanderparkplatz "Hochholz"

19 Okt 13: Albsteig Etappe 8

AlbsteigEtappe8_Profil

 

AlbsteigLogoDie achte Etappe verläuft von Owen nach Bad Urach und ist ca. 20 km lang. Die Highlights der Tour sind die Burg Hohen Neuffen, die Aussicht vom Brucker Fels und der wunderschöne Wanderweg entlang dem Albtrauf.

Die Tour beginnt am Bahnhof in Owen. Erstes Ziel ist der Brucker Fels. Nachdem der Ortsausgang von Owen gefunden wurde, geht es auf einem breiten Wanderweg relativ schnell über 300 Höhenmeter aufwärts zum Brucker Fels. Der steilste Anstieg der Tour ist beim Erreichen des Brucker Fels überstanden. Oben angekommen hat der Wanderer einen wunderschönen Ausblick über Owen, die Teck und einen großen Teil der Ostalb. Entlang dem Albtrauf geht es nun auf einem schönen Wanderpfad weiter zu den Resten eines spätkeltischen Torhauses, welches noch von den Römer genutzt wurde.

Der Weg führt nun auf Gehwegen neben der Straße durch die Ortschaft Erkenbrechtsweiler. Am Ortsausgang läuft man entlang den drei Kanten eines Waldrandes über Wiesen und Felder den Albtrauf hoch. Entlang dem Albtrauf bietet sich dem Wanderer immer wieder schöne Aussichten, wie z.B. ein Abflugplatz für Gleitschirmflieger oder der Wilhelmsfels mit Blick auf das nächste Etappenziel, die Burg Hohen Neuffen. Auf ebener Strecke kann man wenige Wanderminuten später  wunderbare Panoramen auf der Burg genießen. Die Burg Hohen Neuffen markiert die Halbzeit der Wanderetappe.

Am Parkplatz zur Burg Hohen Neuffen führt der Weg weiter in Richtung Bad Urach. Entlang dem Albtrauf auf schönen Wanderpfaden treten immer wieder Felsvorsprünge auf, die spektakuläre Aussichten auf das Albvorland bieten.

Die Strecke führt nun zum Burrenhof und an einem Grabhügel aus der älteren Hallstattzeit vorbei. Der Wanderer überquert den Hangaufstieg der Autostraße Neuffen-Hülben und läuft nun entlang mehrerer Kantenwege in Richtung Segelflugplatz nahe Hülben. Der Segelflugplatz wird umlaufen und bietet an Wochenenden einen schönen Blick auf allerlei Drachengebilde in luftigen Höhen. Entlang der Hauptstraße geht es nun auf Gehwegen quer durch Hülben. Nahe dem Ortsausgang verlässt man Hülben auf einem Waldweg in Richtung Rappenfels. Auf diesem Streckenabschnitt muss man sehr genau die Wegmarkierungen des HW1 an Straßenbeleuchtungen suchen.

Schließlich führen breite Wanderwege kontinuierlich bergab in Richtung Bad Urach. Der Hauptwanderweg Nr. 1 führt nun zielgerichtet durch die Kurstadt zum Bahnhof, der den Endpunkt der Etappe markiert. Wer noch Zeit hat kann nahe dem Bahnhof einen Blick in die historische Altstadt werfen.

Wegstrecke:

Bhf Owen – Brucker Fels (727 m) – Erkenbrechtsweiler – Wilhelmsfels – Burg Hohen Neuffen – Burrenhof – Grabhügel – Autostraße Neuffen-Hülben – Segelflugplatz – Hülben – Bad Urach