Baiersbronner Seensteig Etappe 1

 

Seensteig LogoDie Baiersbronner Seensteig Etappe 1 verläuft vom Informationszentrum in Baiersbronn zur Bushaltestelle Mitteltal-Lamm im Mitteltal und ist 14 km lang. Die Highlights der Streckenwanderung sind der Sankenbachwasserfall, der Sankenbachsee und der Ellbachsee(-blick). Die erste Etappe führt auch an der mächtigen Ellbachtanne vorbei, die selbst dem Orkan „Lothar“ standhielt. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden, die bei gutem Wetter gelaufen werden sollten.

Die Sankenbach-Wasserfälle liegen südwestlich von Baiersbronn. Der Sankenbach stürzt in mehreren Stufen mehr als 40 m über die Karwand des Sankenbachkessels. Der Hauptfall wird gebildet vom Eck’schen Horizont des Unteren Buntsandsteins. Unterhalb des Wasserfalls liegt auf dem Boden des Kars der einst fast verlandete, durch Anstauung aber wiederhergestellte Sankenbachsee. Die Sankenbacher Wasserfälle und ihre Umgebung sind als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen. Der Sankenbachwasserfall kann durch manuelles Öffnen der Holzschleuse gesteuert werden. Die Besucher können selbst in das Geschehen der Natur eingreifen und den Wasserfall anschwellen lassen. Man öffnet mit dem Holzhebel den Schieber. Das gestaute Wasser des Wasserbeckens stürzt sich dann ins Tal.

Der Sankenbachsee ist ein Karsee. Er wird vom Sankenbach durchflossen. In den 1980er Jahren wurde am Abfluss des Sankenbachs eine niedrige Staustufe angelegt, durch die der See vor dem Verlanden geschützt wird. Der Sankenbachsee und das Sankenbachtal sind Landschaftsschutzgebiet.

Der Ellbachsee ist ein Karsee am Südwestrand der Gemarkung von Baiersbronn. Der See liegt rund ein Kilometer nördlich von Kniebis (Ortsteil von Freudenstadt) und rund 5 km südwestlich von Mitteltal. Von der im Jahr 2013 angelegten Aussichtsplattform Ellbachseeblick (921 m) hat man einen Ausblick auf den See und Mitteltal im Hintergrund. Der See hat die Form einer dreifingerigen Hand. Die südlich gelegenen Finger haben ein Länge von etwa 145 bis 100 m und die im Norden gelegene Handfläche hat einen Durchmesser von rund 40 m. In Verbindung mit dem längsten Finger ergibt sich eine Gesamtlänge des Sees von etwa 190 m. Wie alle Karseen ist auch der Ellbachsee durch einen Gletscher entstanden. Nach der letzten Eiszeit, die im Schwarzwald vor ungefähr 10.000 Jahren endete, blieb er übrig. Der Ellbachsee und seine Umgebung ist als ca. 7 ha großes flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen.

Wegstrecke:
Mitteltal - Forsthaus Mitteltal - Wildgehege Mitteltal - Ellbachbrücke - Wiesenhütte - Ellbachtanne - Seehaldeweg - Ellbachsee - Ellbach-Seehütte - Ellbachseeblick - Hornisgrindeblick - Ellbachseeblick Brunnen - Kniebis - Hexen-Hütte - Grabenweg - Bucheck - Wasserfallhütte - Sankenbach-Wasserfall - Dr. Engstler Rundweg - Sankenbachsee - Rotwildgehege Sankenbach - Sohlberg - Kienbächle - Talstation Sesselbahn - Unterdorf - Baiersbronn

Schwarzwald Nord: Zwei winterliche Karseen

 

Nationalpark SchwarzwaldDer Buhlbachsee und der Ellbachsee sind zwei Karseen im Naturpark Schwarzwald Nord, die im Winter ein besonders schönes Bild ergeben. Beide Seen können in einer 28 km langen Rundwanderung mit Start/Ende im Baiersbronner Ortsteil Mitteltal erwandert werden. Zunächst führt ein Höhenweg vom Mitteltal ins Obertal. Vom Obertaler Kurgarten geht es über die Murg-Brücke der blauen Raute folgend zum Scharrain. Durch das Buhlbachtal führt der Wanderweg leicht steigend zum idyllischen Buhlbachsee, der umrundet werden kann. Nach der Seeumrundung führt der Weg wieder ein kurzes Stück zurück und steigt dann per Trittstufen die Karwand hinauf über den Parkplatz Bärenteich zum Wanderparkplatz Zuflucht. Von der Zuflucht zur Alexanderschanze verläuft fast eben ein Teilstück des Westweges. Von der Alexanderschanze führt der Weg nun die Karwand hinunter zum sagenumwobenen Ellbachsee, der ebenfalls umrundet werden kann. Auf dem Ellbachsee befindet sich eine auf dem Wasser schwimmende Pflanzendecke aus Moosen und anderen, besonders ausläuferbildenden, Pflanzen, die vom Ufer aus auf der Wasseroberfläche hinauswächst (Schwingrasen). Fast der gesamte Karsee ist mit Schwingrasen bedeckt. Von der Ellbachseehütte geht es nun abwärts zur Wiesenhütte und zum Parkplatz Grünes Plätzle. Vorbei an der 270 Jahre alten Ellbachtanne führt der Weg zurück ins Mitteltal.

Der Buhlbachsee ist ungefähr 160 m breit und fast rund. Nur im Nordosten, wo der im Südwesten zugeflossene Buhlbach den See wieder verlässt, hat er eine Nase, die ihm eine Länge von etwa 200 m gibt. Im See liegt eine etwa 0,7 ha große Insel, die von Birken bewachsen ist. Wie alle Karseen ist auch der Buhlbachsee durch einen Gletscher entstanden. Nach der letzten Eiszeit, die im Schwarzwald vor ungefähr 10.000 Jahren endete, blieb er übrig.

Der Ellbachsee, ein Relikt der letzten Eiszeit, liegt in Höhe von 770 m in einem Gletscherkarkessel am Fuße einer etwa 150 m hohen Karwand. Der Ellbachsee ist im Vergleich zu den anderen Karseen im Schwarzwald mit knapp 2 m nicht tief. Die Seefläche ist inzwischen zunehmend verlandet, auf der darauf schwimmenden Torfinsel haben sich bereits einige Moorbirken angesiedelt. Der See hat einen schmalen Abfluss und durchbricht die Moräne. Er fließt in den Guten Ellbach der in Baiersbronn Mitteltal in die Murg mündet. Der Ellbachsee ist ausgewiesenes Naturdenkmal, die Wasserfläche ist mit Bultenmoor umgeben und bildet ein eigenständiges Biotop für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mythen und Sagen umgeben den Ellbachsee und machen ihn geheimnisvoll (die Elfen vom Ellbachsee).

Wegstrecke:
Mitteltal - Obertal - Murg-Brücke - Scharrain - Buhlbachsaue - Lärchenhütte - Bärenteichhütte - Buhlbachsee - Parkplatz Bärenteich - Wanderparkplatz Zuflucht - Westweg - Härtle - Zollstockhütte - Alexanderschanze - Ellbachsee - Wiesenhütte - Wiesen-Brunnen - Grünes Plätzle - Mitteltal