RemstalWeg Etappe 4: von Lorch-Hohenlinde nach Schwäbisch Gmünd

 

RemstalWegLogoDie vierte Etappe des Remstalweges verläuft vom Gasthof Hohenlinde nach Schwäbisch Gmünd. Zum Gasthof Hohenlinde kann man mit dem Bus vom Bahnhof Lorch in Richtung Göppingen bis zur Haltestelle Hohenlinde fahren. Das Ende dieser Etappe kann auch am Bahnhof in Schwäbisch Gmünd festgelegt werden. Das offizielle Ende dieser Tour ist der Schwäbisch Gmünder Stadtteil Straßdorf. Die Highlights der Streckenwanderung sind der Golfplatz Oberkirneck und das Kastell Schirenhof. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Kirneck ist ein Stadtteil von Lorch im oberen Remstal im Ostalbkreis mit ca. 400 Einwohnern. Kirneck liegt auf dem Höhenzug über dem Remstal südlich von Lorch und besteht aus den Dörfern Oberkirneck im Osten und Unterkirneck im Westen, deren Kerne rund 800 m voneinander entfernt liegen. Dazwischen verläuft die Bundesstraße 297 Lorch–Göppingen. Einen Großteil der Fläche Kirnecks nimmt der 1995 eröffnete Golfplatz des Golfclubs Hetzenhof ein. 

Das Kastell Schirenhof, auch als Etzelsburg bekannt, ist ein ehemaliges römisches Kohortenkastell das heute im Stadtgebiet von Schwäbisch Gmünd, auf den Fluren des Schirenhof im Ostalbkreis liegt. Es wurde in der Zeit um 150 n. Chr. an einer Bergzunge mit Blick über die Rems zum dahinterliegenden Rätischen Limes errichtet, der 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben worden ist. Der gut gewählte Platz dieser auf dem Boden der römischen Provinz Raetia gegründeten antiken Befestigung befindet sich auf halber Höhe eines südöstlich-nordwestlich ausgerichteten Bergsporns über der Rems. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tales, rund einen Kilometer entfernt in nordwestlicher Richtung, befand sich das Kleinkastell Freimühle, das ebenfalls auf einem kleinen Sporn am östlichen Ausgang des Rotenbachtales lag.

Schwäbisch Gmünd ist sowohl einwohner- als auch flächenmäßig die größte Stadt im Remstal. Hinsichtlich der Bevölkerungsgröße ist sie nach Aalen die zweitgrößte Stadt des Ostalbkreises. Der Name der Stadt leitet sich vom Zusammenfluss („Gemünde“) vieler Bäche mit der Rems ab. Schwäbisch Gmünd liegt in einer Talweitung der Rems zwischen den Randhöhen des Welzheimer Waldes im Norden und dem Vorland der östlichen Schwäbischen Alb im Süden sowie im Mündungsgebiet einiger Nebenbäche des Flusses. Der Stadtteil Degenfeld liegt jenseits des Furtlepasses im Tal der zur Fils fließenden Lauter. Schwäbisch Gmünd verfügt neben mehreren kleineren Grünanlagen über zwei größere. Der Stadtgarten ist ein Park am nordwestlichen Rand der Altstadt, der 1780 als Lustgarten mit dem Rokokoschlösschen von einem Edlen von Pfeilhalden errichtet wurde und seit 1898 der Stadt Schwäbisch Gmünd gehört. Außerdem befindet sich das Congress Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd (CCS) im Stadtgarten. Die zweite größere Grünanlage ist die Grabenallee. Sie zieht sich entlang des Josefsbachs, der dort als Graben angelegt ist. Mit der Ausrichtung der Landesgartenschau 2014, die direkt in der Stadt stattfand, wurden die Grünanlagen umfangreich umgestaltet und erweitert. Dabei kam es auch zu größeren städtebaulichen Veränderungen.

Wegstrecke:
Unterkirneck / Lorch-Hohenlinde - Gasthof Hohenlinde - Oberkirneck - Vorderer Knauppis - Mönchholzweg - Froschbrunnenweg - Froschbrunnen - Schönbronner Weg - Hölltalweg - Neidlingweg - Waldsiedlung - Kastell Schirenhof - Kapellenweg - Marienkapelle - (Bahnhof)

RemstalWeg Etappe 3: von Schorndorf-Steinmäurich nach Lorch-Hohenlinde

 

RemstalWegLogoWandergenuss verspricht auch die dritte Etappe des RemstalWeges von Schorndorf zum Gasthof Hohenlinde. Diese Etappe führt durch die nördlichen Ausläufer des Schurwaldes auf einem Teil des historischen „Kaisersträßle“. Ich habe die 18 km lange Streckenwanderung am Bahnhof in Schorndorf begonnen. Die Highlights der Wandertour sind die Ausblicke hinter Rattenharz auf die Kaiserberge und der Wanderweg auf dem Kaisersträßle. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Rattenharz ist ein auf 469 m Höhe über dem Südhang des Remstals gelegener Ortsteil von Lorch und gehörte zuvor zur bis 1971 bestehenden Gemeinde Waldhausen. Rattenharz hat ca. 250 Einwohner. Rattenharz ist ein reines Straßendorf ohne Häuser, die an Nebenstraßen liegen. Das Dorf erstreckt sich über rund 800 m entlang der Kaiserstraße, die quer durch den Schurwald als Kaisersträßle weiter verläuft. Ein historischer Bezug dieser Straße zu staufischen Kaisern, wie die Ausrichtung zu den drei Kaiserbergen und der Name nahelegen könnten, ist aber nicht nachweisbar. Für den Ortsnamen, der im örtlichen Dialekt „Rautaharz“ gesprochen wird, bestehen folgende Erklärungsversuche:

  • Die der Ersterwähnung von 1441 verwendete Schreibweise Rattenhart legt eine Zusammensetzung aus der Tierbezeichnung „Ratte“ und der Waldbezeichnung Hart nahe.
  • Weit verbreitet ist die Erklärung, es handle sich um eine falsche Verhochdeutschung von „Roter Hart“.
  • Die seit 1511 belegte Schreibweise Rattenharts soll den Ort als Hofbesitz einer Person „Rotenhart“/„Rattenhart“ deuten.

Das Kaisersträßle ist eine aus dem Mittelalter überlieferte Ost-West-Verbindungslinie über den Höhenrücken des Schurwalds. Im Volksmund heißt es, das Sträßle hätte den staufischen Kaisern für ihre Ritte vom Hohenstaufen zu ihrer Kaiserpfalz Waiblingen gedient. Heutige Erkenntnisse lassen eine solcher Herleitung zwar eher bezweifeln, wollen aber die Bedeutung der Straße in der Vergangenheit nicht bestreiten. Dasselbe gilt für die weitere überlieferte und auch heute noch verwendete Bezeichnung einzelner Abschnitte als „Römerstraße“. Jedoch versorgte der Schurwald auf diesen Straßen über Jahrhunderte hinweg Gemeinden und Städte der Umgebung mit Holz, landwirtschaftlichen Produkten, etc.

Wegstrecke:
Schorndorf - (Bahnhof) - Steinmäurich - Splittler-Stift - Ebersbacher Weg - Sulzschlagstraße - Siebenbrünnele - Schönblickhütte - Viehweidweg - Berker Wand Straße - Berkerwandhütte - Berker Straße - Rehhaldenweg - Rehhaldenhütte - Asangweg - Bruckweg - Rattenharz - Staibengasse - Langwiesenweg - Golfclub Hetzenhof - Unterkirneck - Marbachstraße - Gasthof Hohenlinde