Schwarzwald Süd: Qualitätsweg Geschichtspfad bei Unterkirnach

 

Dieser Rundwanderweg lässt den Wanderer vielfältige Eindrücke der besonderen Art erleben. Ob innerorts oder um den schönen im Südschwarzwald gelegenen Luftkurort Unterkirnach herum. Start und Ende der 11 km langen Rundwanderung ist die Dorfmitte von Unterkirnach. Die Highlights dieser Tour ist die Ruine Kirneck und das ehem. Klosterareal Maria Tann. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Kirnachmühle ist im Ortskern an der Kirnach zwischen Steinweg und Hauptstraße und wurde aus Todtmoos hergeschafft. Der Mühlenplatz wird auch u. a. als Marktplatz genutzt. Ganz nett ist auf dem Mühlenplatz auch das Milchhäusle am Brunnen.

Die Ruine Kirneck (auch Salvest genannt) ist die Ruine einer Höhenburg auf einem auf 780 m ü. NN liegenden Felsen über dem Kirnachtal zwischen der Stadt Villingen-Schwenningen und Unterkirnach. Die kleine Burg wurde Ende des 12. Jhs von den Herren von Kirneck, die Zähringer Ministerialen waren, als Dynastenburg erbaut. 1185 wird erstmals ein Hugo von Kirneck genannt, die Burg selbst taucht um 1280 in den Quellen auf. Um 1400 starb das Geschlecht der Herren von Kirneck aus und die Burg fiel 1506 an die Stadt Villingen. 1810 wurde die Anlage abgebrochen und als Steinbruch genutzt. Unmittelbar vor diesem Abbruch soll noch ein Bergfried vorhanden gewesen sein. Am Fuß des Felsens befand sich außerdem eine Kapelle, die 1496 dem heiligen Wendelin geweiht wurde. Von der ehem. Burganlage sind noch eine 18 Meter lange und sieben Meter hohe Schildmauer sowie Mauerreste erhalten. Der heute sichtbare Toreingang an der Schildmauer wurde erst in jüngerer Zeit angebracht. 2010 wurde die Anlage renoviert, nachdem sie zuvor wegen Einsturzgefahr gesperrt war.

Maria Tann: Zu den ersten Betrieben der beginnenden Industrialisierung im Kirnachtal gehörte auch die Wollspinnerei Dold & Schmidt in der Nähe des sog. „Schuhmacherhäusle“. Die Baupläne der Villinger Tuchfabrikanten Dold & Schmidt! wurden erstmals im Juni 1851 im Verkündigungsblatt bekannt gemacht. (23.6.) Sie hatten sich am 6. Juni 1851 an das Bezirksamt gewandt, weil mit der Stadt Villingen ein Streit um die Baugenehmigung entstanden war. Das Bürgermeisteramt Villingen hatte das Gesuch im Mai 1851 abgelehnt, weil es gegen das Forstgesetz verstieß. Danach mussten wegen Waldbrandgefahr 400 Fuß (120 m) Abstand zum Waldrand eingehalten werden, was aber an dieser Stelle nicht möglich war.

Das ehemalige Klosterareal Maria Tann bei Unterkirnach wurde 2020 verkauft. Ein Immobilienunternehmen aus dem Rhein-Neckar-Raum kaufte das Areal. Der Voreigentümer Kubsch hatte das Anwesen zu einem Komplex mit ansprechenden Mietwohnungen zu günstigen Preisen sowie einem herrlichen Park mit attraktiven Events umgebaut.

Wegstrecke:
Unterkirnach - Jakobus - Waldbühne - Blockheizkraftwerk - Preiselbeerweg - Hartwald - Talsee - Christuskirche - Hinterwasenhof - Salvest - Ruine Kirneck - Kloster Maria Tann - Wasserkraftwerk - Schwaigerweg - Täfeletanne - Kirchweg - Unteres Döbele - Jakobus - Blessing Gedenkstein

Schwarzwald Süd: Qualitätsweg MoosWaldGeher bei Unterkirnach

 

Der Qualitätsweg „MoosWaldGeher“ zeichnet sich durch abwechslungsreiche Waldpassagen und seine vielfältigen Aussichtsmöglichkeiten über die einzigartige Südschwarzwaldlandschaft aus. Start und Ende der 12 km langen Rundwanderung ist die Ortsmitte von Unterkirnach. Das Highlight dieser Tour ist der wunderschöne Wanderweg auf Mooswegen durch den südlichen Schwarzwald. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und (Wald-)pfaden.

Unterkirnach liegt auf der Ostseite des Schwarzwalds, rund sieben Kilometer von der Großen Kreisstadt Villingen-Schwenningen entfernt. Die Gemeinde grenzt im Norden an Villingen-Schwenningen und Mönchweiler, im Süden an die Stadt Vöhrenbach und im Nordwesten an die Stadt St. Georgen. Mit dem Westen von Villingen teilt sich Unterkirnach die Postleitzahl.

Zur Gemeinde Unterkirnach gehören das Dorf Roggenbach, die Zinken Geisendöbele, Gropper, Grund, Herrenwald, Ippengehr(Hippen-), Moosloch, Schlegeltal, Schlegelwald, Stockwald und Tal, die Höfe Aspengrund, Bärtleshof, Hinterwasenhof, Leimgruben, Lippenhof, Thomashof und Weiherhaus und die Häuser Ackerloch, Bärloch, Breitbrunnen, Ellenwinkel, Elleck, Gründle, Hohrain, Im Felsen, „Kirnachtal, Kloster Maria Tann“, Neuhäusle, Nollen, Rötenloch, Rossacker, Spechtloch, Wannendobel, Weiherhaus, Winterhalde und Wolfsgrund.

Die Kirnach ist ein über 12 km langer Fluss im östlichen Schwarzwald, der bei Villingen im Schwarzwald-Baar-Kreis von rechts und Westen in die mittlere Brigach mündet. Der Name der Kirnach ist germanischen Ursprungs und setzt sich zusammen aus dem entrundeten Kirn und dem Wort Ach. Kirn bzw. Kürn bedeutet Mühle, aber auch Korn, Getreide. Es leitet sich ab vom mittelhochdeutschen „Kürne“, althochdeutschen „Quirn“ und germanischen „kwirn-u-c“.

Die Kirnach entspringt auf der Oberkirnacher Teilgemeinde der Stadt St. Georgen am Ostabhang des Kesselbergs beim Hagmichelshof des Zinkens Kesselberg auf etwa 950 m ü. NHN. In sehr beständigem ostsüdöstlichem Lauf zieht er durch die Gemarkungen von Oberkirnach, der selbständigen Gemeinde Unterkirnach und zuletzt durch kaum bevölkerte westliche Teile von Villingen-Schwenningen, wo er gegenüber dem Bahnhof Villingen-Kirnach von rechts in die Brigach mündet.

Die Kirnach sammelt auf ihrem Lauf von beiden Seiten etliche kurze Zuläufe ein, der mit Abstand bedeutendste ist der 4,4 km lange rechte Schlegelbach, der ihr im zentralen Unterkirnach zuläuft, das die einzige größere Ansiedlung im Tal und dem großen Zuflussbereich ist, wo sonst Streubesiedlung und Wälder dominieren.

Wegstrecke:
Unterkirnach - Christuskirche - Wildpflanzenpark - Talsee - Hartwald - Sägeweg - Weiherhof - Schlegelwaldweg - Leimgrube - Wolfsdöbelweg - Leimgrubentobel - Schlegelbach - Lippenhof - Schlossbergweg - Unterkirnach - Waldbühne - Jakobus - Rathausplatz