Mittlere Schwäbische Alb: Wiesensteig – Westerheim – Laichingen – Hohenstadt

 

Ein Stück Schwäbische AlbEine schöne Wanderung auf der Schwäbische Alb verläuft von Wiesensteig über Westerheim nach Laichingen und über Hohenstadt wieder zurück. Die Highlights der 28 km langen Wanderung sind der Filsursprung, die Leinenweberstadt Laichingen und der Blick auf Hohenstadt. Der größte Teil des Wanderweges verläuft auf befestigten Wegen, gegen Ende der Tour dominieren unbefestigte Wege.

Wiesensteig liegt im oberen Filstal im Bereich der mittleren Schwäbischen Alb im Landkreis Göppingen. Am Rand der Stadt verläuft der Albaufstieg der A8 in Richtung Ulm. Das Stadtgebiet wird von Südwest nach Nordost von einem bis zu 200 Meter tiefen Tal geprägt, in dem mehrere Karstquellen entspringen, die sich zum Lauf der Fils vereinigen.

Wiesensteig wird erstmals 861 in einer Urkunde erwähnt, als dort ein Benediktinerkloster gegründet wurde, aus dem 1103 ein Chorherrenstift entstand, das bis zur Säkularisation 1803 bestand. Die Siedlungsspuren reichen jedoch bis in die Steinzeit zurück. Wiesensteig ist aufgrund der Lage in der Schwäbischen Alb und der die Stadt umgebenden Naturlandschaften ein beliebtes Ausflugsziel. Entlang des westlichen Stadtgebiets verläuft der Fernwanderweg Albsteig (HW1). Der Rundweg Filsursprungrunde mit 14 km Länge ist vom Deutschen Wanderinstitut als Premiumweg ausgezeichnet und eignet sich als Tagestour.

Die Fils ist ein 63 km langer, rechter und östlicher Nebenfluss des Neckars. Ihr oberes Tal wird lokal Täle genannt, was sich im Zusatz einiger Namen von Talorten wiederfindet. Das Filstal ist in seinem mittleren und unteren Lauf, zwischen Geislingen und Plochingen, ein nahezu durchgehend besiedeltes und weithin industrialisiertes Tal. Die Fils entspringt auf der Schwäbischen Alb rund 2 km südwestlich der Stadt Wiesensteig. Ihre Karstquelle, der Filsursprung, liegt auf 625 m ü. NN im naturnah gebliebenen Hasental. Dort gibt es etwas weiter abwärts noch zwei weitere Quellen, den Kleinen Filsursprung rechts und die Hasenquelle links am Hangfuß. 

Die Leinenweberei war in Laichingen ein bedeutender Wirtschaftszweig. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Folgen des Kriegs in der kleinen Stadt Laichingen, an der Grenze der amerikanischen Besatzungszone, noch sehr zu spüren. Viele der Laichinger Firmen wurden während des Krieges zur Herstellung von kriegsnotwendigen Materialien, wie Fallschirme benutzt oder sogar ganz ausgeräumt um für die Metallindustrie genutzt zu werden. Doch nach Kriegsende bekamen 6 Laichinger Firmen eine Genehmigung der amerikanischen Militärregierung ihre Produktion wieder aufnehmen zu dürfen.

Hohenstadt liegt auf der Schwäbischen Alb, etwa 18 km südlich der Kreisstadt Göppingen, und ist mit 818 m ü. NN die höchstgelegene Gemeinde im Regierungsbezirk Stuttgart. Bei Hohenstadt verläuft die Europäische Wasserscheide, die die Einzugsgebiete von Nordsee und Schwarzem Meer trennt.

Wegstrecke:
Wiesensteig - Schakentalstraße - Albhotel Malakoff - Selteltor - St. Cyriak - Wiesensteiger Tälesbad - Papiermühle - Filsursprung - Burkhardtshöhle - Steinernes Haus - Schertelshöhle - Wasserscheide Donau/Neckar - Lindenstraße - Westenberg - Westerheim - Lorettokapelle - Am alten Weg - Laichingen - Sankt-Albans-Kirche - Beerenhalde - A8 - Hohenstadt - A8 - Lämmerbuckel - Steinernes Weib - Wiesensteig - Albhotel