Heilbronner Land: Trüber Brunnen, Wasserturm, Gochsen und Ohrnberg

 

Heilbronner Land LogoGleich neben den hochmodernen Teststationen der Luft- und Raumfahrt findet der Wanderer im Harthäuser Wald und im Kochertal ein absolutes Naturidyll. Diese interessante Rundwanderung verläuft nahe dem Unteren Kochertal. Start und Ende der 26 km langen Tour ist die Hauptstraße in Hardthausen am Kocher – Gochsen. Die Highlights dieser Tour sind der Wasserturm und der Wanderweg im Kochertal. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Institut für Raumfahrtantriebe in Lampoldshausen ist einer von 27 nationalen Forschungsstandorten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Am Standort Lampoldshausen arbeiten etwa 220 Mitarbeiter in der Forschung und im Versuchsbetrieb von Raketenprüfständen. Schwerpunkt der Arbeit ist der Betrieb von Prüfständen für Raumfahrtantriebe im Auftrag der ESA und in Zusammenarbeit mit der europäischen Raumfahrtindustrie.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Lampoldshausen wurde 1959 von Eugen Sänger zum Testen von Flüssigkeitsraketentriebwerken gegründet und nahm drei Jahre später seinen Betrieb auf. Die Arbeiten des Instituts für Raumfahrtantriebe, wie die Einrichtung heute heißt, dienen der Grundlagenforschung. Vor allem untersucht man auf den verschiedenen Prüfständen die Verbrennungsabläufe in den Triebwerken von Flüssigkeitsraketen. Auf dem Prüfgelände, das sich im Harthäuser Wald östlich der in den 1970er Jahren gebauten Bundesautobahn 81 befindet, wurden Ende der 1960er Jahre statische Brennversuche mit der Oberstufe der Europa-Rakete durchgeführt.

Ohrnberg ist ein Dorf in Hohenlohe, das seit Ende 1972 ein Teil Öhringens ist. Der Ort hat heute etwa 700 Einwohner. Das Dorf Ohrnberg liegt in Luftlinie ca. 6 km westnordwestlich der Stadtmitte von Öhringen an der Mündung der Ohrn in den Kocher. Der Dorfkern liegt auf dem unteren Sporn zwischen Ohrn und zulaufendem Kocher, welchem kurz vor der Ohrn schon im Ortsbereich noch der kleinere Pfahlbach zufließt. Das Dorf hat heute Siedlungsteile links der Ohrn und vor allem und aus neuerer Zeit auch auf dem rechten Gegenhang des Kochers.

Lampoldshausen liegt am Südrand des Harthäuser Waldes in der Mulde des von dort nach Süden zum Kocher fließenden Steinbachs, der weniger als 3 km weiter talabwärts in Kochersteinsfeld mündet. Die Häuser stehen zwischen knapp 220 und etwas über 270 m ü. NN. Der Siedlungsbereich erstreckt sich längs der Steinbachmulde und auf den Südhang über dem im südlichen Ortsteil von links mündenden Krebsbach. Auf diesem südwestlich laufenden Hügelrücken tritt die K 2070 aus Richtung Jagsthausen ins Dorf, in dessen Mitte sie in die K 2130 mündet, die aus dem Harthäuser Wald kommend im Tal nach Hardthausen läuft.

Wegstrecke:
Gochsen - Hauptstraße - Bergstraße - Osterbacher Weg - Hardthäuser Weg - Seeweg - Karchentalweg - Sattelweg - Im langen Grund - DLR Forum Raumfahrt - Stellweg - Wasserturm - Ziegelsteige - Lampoldshausen - Krebsbach - Zigeunertannenweg - Fischbach - Kochertal - EVS-Kanal - Ohrnberg - Steinach - Auklinge - Streichberg - Möglingen - Kocher - Kochersteinsfeld - Jesser Mühle - Gochsen - ev. Kirche

Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 5

 

HansjakobwegzeichenDie fünfte Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft von Steinach nach Biereck und ist 16 km lang. Die Wandertour startet am Adlerplatz in Steinach (Baden) und endet am Gasthaus Biereck. Von Steinach führt der Weg hinauf zu den Höhenhäusern mit der Hansjakobstube. Ein herrliches Panorama erwartet den Wanderer auch auf dem Weg von den Höhenhäusern zum Biereck. Ich bin die fünfte und sechste Etappe hintereinander gelaufen und konnte so mit der Dt. Bahn wieder zum Ausgangsort zurückfahren (ansonsten 4 km zu Fuß). Die Wanderstrecke passiert einige Grenzsteine, die teilweise historische Bedeutung haben. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Pfaden, die auch bei schlechtem Wetter gut zu laufen sind.

Grenzen der Bistümer Konstanz und Straßburg – Confinium Alemannorum

Der Stadthistoriker von Haslach Manfred Hildenbrand recherchierte, dass im Frühmittelalter der alemannische Breisgau an die fränkische Gaugrafschaft Ortenau grenzte, worauf die später zugewiesene Bezeichnung „Confinium Alemannorum“ (Grenze der Alemannen) zurückzuführen sein dürfte. Auch die Grenzen der Bistümer Konstanz und Straßburg und danach der Klöster Ettenheimmünster und Waldkirch sind an der Grenze der Alemannen verlaufen. 1992 hat man den alten Grenzstein von 1585 wieder aufgespürt und auf Initiative des damaligen Hofstettener Bürgermeisters Franz-Josef Krämer gleich daneben den neuen Dreimärkerstein aufgestellt. Heute trennt er – auf dem Hessenberg in 715 Meter Höhe liegend – die Landkreise Emmendingen und Ortenaukreis sowie die Gemarkungen der drei Gemeinden, weshalb auch die Wappen der fünf Körperschaften auf dem Sandsteinmonument eingemeißelt sind.

Auf der Biereck zog die früher einzige Verbindungsstraße (Römerstraße) vom Elztal ins Kinzigtal über Jahrhunderte vorbei. Das einsam auf der aussichtsreichen Passhöhe stehende Gasthaus zum „Rössle“ wurde im Jahr 1818 erstmals urkundlich erwähnt, ist jedoch wahrscheinlich noch viel älter. Es bot den Fuhrleuten und den Fuhrknechten, die bei schweren Frachten von Elzach und von Hofstetten her mit ihren Pferden Vorspann geleistet hatten, eine willkommene Einkehr. Die Pferde wurden gefüttert und getränkt, während die Reisenden und Fuhrknechte sich bei einem Schoppen genüsslich unterhielten. Jedes Jahr an Pfingsten wurde hier ein Schellenmarkt, das große Fest der Hirtenbuben, abgehalten. Auf diesem Markt, den auch Pfarrer Heinrich Hansjakob von seinem Feriendomizil Hofstetten aus oft besucht hat, wurden von den Hirtenbuben aus der umliegenden Gegend die Glocken für ihre Herde gekauft oder getauscht.

Wegstrecke:
Steinach - Adlerplatz - Felsenkeller - Langmatt - Artenberg - Über dem Dochbach - Dochbacher Platz - Sommerackerweg - Fehrenbacher Kreuz - Dachbachweg - Oberer Buchwaldweg - Ob dem Tschäghof - Buchwald - Confinium Alemannorum - Alter Grenzpunkt - Am Hessenberg - Hessenberg - Grenzweg - Bei den Höhenhäusern - Ob dem Lebersteinhof - Ob dem Pflughof - Auf der Breitebene - Lachen - Am Schießacker - Bei Oberbiederbach - Ob dem Biereck - Gasthaus Biereck