Schwäbische Westalb: Rundwanderung Lochen – Plettenberg bei Balingen

 

Eine schöne Rundwanderung vom Lochenpass über den gespaltenen und hohen Fels weiter zum Plettenberg und über Hausen am Tann wieder zurück. Start und Ende der 13 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz „Auf der Lochen“. Die Highlights der Tour sind die weitreichenden Ausblicke vom Lochenstein und vom Plettenberg. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und schönen Wanderpfaden.

Die Lochen ist ein Bergmassiv der südwestlichen Schwäbischen Alb, welches einen Abschnitt des Albtraufs oberhalb des Balinger Stadtteils Weilstetten bildet. Sie wird zu den sogenannten Balinger Bergen gerechnet. Die beiden Hauptgipfel sind der Lochenstein (963,6 m ü. NHN) und das östliche Lochenhörnle, meist nur als Hörnle bezeichnet.

Die Lochen“ heißt dabei die obere, steile Traufseite zwischen Schafberg und Hörnle. Der Name „Die Lochen“ ist ebenso wie der ältere Name des benachbarten Plettenbergs – Die Plaikten, weiblich. Die Berggruppe befindet sich auf den Gemarkungen der Gemeinden Hausen am Tann (Lochenstein) und Meßstetten, Ortsteil Tieringen (Lochenhörnle), sie bildet den nördlichsten Zipfel des Großen Heubergs im Gebiet der Hohen Schwabenalb. Beide Hauptgipfel, sowie auch der benachbarte Schafberg sind über mehrere Bergsattel miteinander verbunden.

Der Lochenstein, einer der beeindruckendsten Aussichtspunkte der Alb, ist vom „Gründle“ am Lochenpass der Landesstraße 440 von Balingen Richtung Bodensee über einen anspruchsvollen, steilen Bergpfad in 20 Minuten zu erreichen, dabei sind knapp 100 Höhenmeter zu überwinden. Eine Besonderheit für einen Berg der Schwäbischen Alb ist das Gipfelkreuz an einem exponierten Felsen mit guter Sicht, ein Brauch, der sonst eher in Alpenregionen anzutreffen ist. Die Aussicht reicht über den nördlichen Teil des westliche Albvorlands, inklusive der Vorberge wie z. B. den Zollerberg mit der Burg Hohenzollern. In unmittelbarer Umgebung im Westen liegt Balingen. Im Süden sieht man die Nordflanke des Schafbergs. Bei günstigen Sichtverhältnissen reicht die Fernsicht bis zum Schwarzwald und zu den Alpen.

Der Bergvorsprung des ca. 2 Kilometer östlich gelegenen Hörnle ragt als spitzer Winkel von der Albhochfläche hinaus, man erreicht ihn mit weniger Mühe nach Passieren des Aussichtspunkts Schinderlucke. Das Hörnle trennt den Steilabfall des Albnordrandes (Albtrauf) von der Bergflanke des hier endenden Eyachtals, von dem es einen guten Ausblick gewährt. Der Südhang des Hörnle bildet den Talabschluss des Oberen Schlichemtals. Auf einer Höhe von 860 m ü. NHN entspringt hier die Schlichem in einer gefassten Quelle, sie gilt als einer der höchsten Wasserquellen der Schwäbischen Alb.

Der Plettenberg ist ein 1002 m hoher, markanter Berg am Westrand der Schwäbischen Alb. Er ist einer der am weitesten aus dem Mittelgebirge herausragenden Berge; der auf ihm erbaute 158 Meter hohe Fernmeldeturm ist aus großer Ferne gut zu erkennen. Der Plettenberg gehört neben der Lochen (964 m ü. NHN) und dem Schafberg (1000 m ü. NHN) zu den so genannten Balinger Bergen, von denen er der höchste ist. Als zehnthöchster Berg der Schwäbischen Alb und des Großen Heubergs gehört der Plettenberg trotzdem nicht zur Region der 10 Tausender, obwohl diese Region organisch anschließt. Er gilt als eine der Hauptattraktionen des Naherholungsgebietes „Oberes Schlichemtal“. Auf dem Hochplateau des Plettenbergs wird seit Jahrzehnten Kalkstein abgebaut und mit der Materialseilbahn Dotternhausen–Plettenberg zur mehrere hundert Meter tiefer gelegenen Talstation des Zementwerks bei Dotternhausen befördert.

Hausen am Tann liegt im westlichen Vorland der Schwäbischen Alb und wird von der Schlichem durchquert. Es ist umgeben von den um die tausend Meter hohen Bergen Lochen, Rappenstein, Schafberg, Plettenberg und Wenzelstein. Eine Sage berichtet: Nach der Scheinehe der Wilhelmine von Grävenitz im abgelegenen Schloss Oberhausen kehrte sie nach Württemberg zurück. Die Geliebte des Landesvaters wollte auch ihren Einfluss in der ev. Kirche geltend machen. Dies misslang ihr bei dem tief religiösen Superintendenten jedoch. Auf ihre Bitte, man möge sie namentlich ins Gebet in der ev. Kirche in Württemberg aufnehmen, soll sie von Pfarrer Osiander folgende Antwort erhalten habe: „Das ist schon der Fall in jedem Gottesdienst und zwar mit den Worten der siebten Bitte des Vaterunsers (‚Erlöse uns von dem Übel’)“. Seine Lohnzahlung wurde sofort eingestellt. Der Tieringer Pfarrer, welcher die Trauung vorgenommen hatte, verstarb. Eine Tafel zur Scheinehe befindet sich am Trauf Richtung Obernheim. Der Aussichtspunkt ermöglicht freie Sicht von Obernheim zum ehemaligen Schloss Oberhausen.

Wegstrecke:
Balingen - Auf der Lochen - Parkplatz - Lochenhütte - Lochenstein - Gespaltener Fels - Hoherb Fels - Fernmeldeturm Plettenberg - Plettenberg - Steinbruch Dotternhausen - Plettenberghütte - ehem. Burg Plettenberg - Hausen am Tann - St. Peter und Paul - Oberhausen - Wenzelstein - Oberhauser Straße - Parkplatz auf der Lochen

Hohenlohe / Frankenhöhe: Rot am See Tour 2

 

Eine Wanderungen um die Schönheiten der Hohenloher Landschaft zu jeder Jahreszeit zu genießen. Start und Ende der 29 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz an der Grundschule in Rot am See. Die Highlights der Tour sind der Ort Rot am See und die Tauberquelle. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Rot am See ist eine Gemeinde in der Region Hohenlohe, im Landkreis Schwäbisch Hall im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Rot am See liegt nördlich von Crailsheim im östlichen Teil der Hohenloher Ebene und wird von einem Abschnitt des Jagst-Zuflusses Brettach durchflossen.

Bereits 1251 wurde Brettheim erstmals urkundlich genannt. Es war als Stauferlehen an die Herren von Brettheim vergeben. Im 15. Jahrhundert ging die Hoheit über den Ort an Rothenburg ob der Tauber über. Nach kurzer Zugehörigkeit zu Bayern fiel der Ort 1810 an das Königreich Württemberg, das es dem Oberamt Gerabronn zuordnete. Durch die jahrzehntelange musikalische Arbeit des Pfarrer-Ehepaares Hans-Gerhard und Elisabeth Hammer mit dem Brettheimer Kinderchor wurde der Ortsname bundesweit bekannt.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges entwaffneten Einwohner einen Trupp von vier Hitlerjungen, die das Dorf gegen die heranrückenden US-Truppen verteidigen wollten. Daraufhin richtete die Waffen-SS ein Standgericht ein. SS-Gruppenführer Max Simon ließ am 10. April 1945 drei Bürger von Brettheim, die Männer von Brettheim, hängen. Gebirgsjäger verteidigten das Dorf gegen die US-Truppen, die Artillerie- und Luftangriffe veranlassten. Dabei wurden 17 Einwohner getötet und 85 Prozent der Häuser Brettheims zerstört.

Die Tauber ist ein Fluss in Süddeutschland an beiden Seiten der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Sie entspringt am Westfuß der Frankenhöhe, fließt in nordwestlicher Richtung etwa 130 km durch die Region Franken und mündet in Wertheim von links und Südosten in den Main. Sie hat der sie unmittelbar umgebenden Teilregion Tauberfranken den Namen gegeben.

Während der 1970er-Jahre erreichte eine Meinungsverschiedenheit über die Frage, wo der Ursprung der Tauber tatsächlich liege, ihren Höhepunkt: ob bei Wettringen in Bayern oder bei Weikersholz in Baden-Württemberg. Da der mit einem Stein kenntlich gemachte Klingenbrunnen etwa einen halben Kilometer östlich von Weikersholz in der Gemeinde Rot am See die oberste ständig schüttende Quelle ist, wird diese Brunnenstube seit 1976 als Ursprung der Tauber angesehen. Ab dort hat der Fluss eine Länge von etwa 130 km.

Wegstrecke:
Rot am See - Schulstraße - Rothölzle - Aumühle - Aumühlenweg - Schützenhausweg - Breitlohsee - Wiesenbach - Hilgartshausen - Flurweg - Brettheim - Brettach - Naturpark Frankenhöhe - Schellenwiesen - Kleinansbach - Schwemmgraben - Wettringen - St. Peter und Paul - Reubacher Weg - Taubersee - Klingenbrunnen / Tauberquelle - Weikersholz - Reubach - Kühnhard - Limbach - Quelle des einstigen Roter Sees - Hundsäcker - Rot am See - Michaelskirche - Rückhaltebecken Seebach - Friedhof