Mittlere Schwäbische Alb: Lenningen Route 3

 

MittlereSchwAlbAuf der Homepage der Gemeinde Lenningen ist mit Route 3 eine Rundwanderung um Ruine Rauber und Ruine Sulzburg beschrieben. Die 13 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnübergang im Unterlennigen. Die Highlights dieser Tour sind die beiden Ruinen und die Aussichtsfelsen auf das Lautertal. Ich bin die Wandertour mit meinem Patenkind Josua gelaufen. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Ruine Diepoldsburg ist eine Doppelburg, die aus der Oberen Diepoldsburg und der Unteren Diepoldsburg, auch Burg Rauber genannt, besteht. Sie liegt bei dem Ortsteil Unterlenningen der Gemeinde Lenningen. Die Felsenburg liegt über dem Lautertal auf einem 780 m hohen Felsgrat. Die Burg soll von den Rittern von Diepholdsburg um 1210 erbaut worden sein, ein „Ulrich de Diepoltsburc“ wird 1215 urkundlich als Besitzer erwähnt. Im 16. Jh. ist die Burg verfallen und 1964 bis 1965 wurden die Umfassungsmauern restauriert. Den Zweitnamen Rauber bekam die Burg wegen ihrer Nutzung als Raubritterburg.
Die Anlage der Oberen Diepoldsburg zieht sich auf dem höchsten Punkt eines Felskammes auf einer Gesamtlänge von 165 Meter entlang, von ihren beiden Vorburgen ist so gut wie nichts mehr vorhanden. Von der fast viereckigen Kernburg, geschützt durch einen Halsgraben, wurde die acht Meter hohe Schildmauer zum Teil wieder aufgebaut.
Die jüngere Untere Diepoldsburg liegt, etwa 100 Meter von der Oberen Diepoldsburg entfernt, am Ende des felsigen Bergkammes. Die einteilige Anlage wird durch einen 15 Meter breiten Halsgraben vom Grat abgeschnitten. Ob der frühere Burgzugang über eine Brücke über den Halsgraben führte, oder an der Südwestseite der Ringmauer mündete, ist nicht bekannt. Im inneren der polygonalen Ringmauer ist heute als einziger Bebauungsrest eine Zisterne erhalten geblieben.

Die Sulzburg ist die Ruine einer spätmittelalterlichen Spornburg bei Unterlenningen. Die Ruine liegt auf 492 m über dem Lautertal. Von Unterlenningen aus kann man sie in etwa einer Viertelstunde bequem erreichen. Von hier geht der Blick hinunter ins Lenninger Tal. Seit dem 14. Jh. erscheint die Sulzburg in Urkunden. Die ersten bekannten Besitzer waren die Herren von Neidlingen. Ab etwa 1395 war die Sulzburg württembergisches Lehen eines Zweigs der Herren von Speth. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg von kaiserlichen Truppen besetzt und zerstört, danach aber wieder aufgebaut. Nachdem die Speth ausgestorben waren, erhielt 1650 Philipp Ludwig von Cannstatt die Sulzburg als Lehen. Dessen Töchter verkauften die Anlage 1693 um 4.500 Gulden an die Herzoginmutter Magdalena Sibylle, die in Kirchheim residierende Witwe Herzog Wilhelm Ludwigs. Bis gegen 1700 wohnte ein alter Burgvogt oben, dann wurde das seit langem baufällige Gemäuer unbewohnbar. 1966/67 wurde die Ruine gesichert und teilweise wiederaufgebaut.

Wegstrecke:
Unterlenningen - Unterhalb Ruine Sulzburg - Burgstraße - Sattelbogen - Ruine Rauber - Obere Diepoldsburg - Spitziger Fels - Diepoldsburg - Engelhof - Bergwacht DRK Esslingen - Erwin-Wittmann-Hütte - Mittagsfelsen - Tobelfelsen - Tobeltal - Hohgreutfels - Wielandsteine - Oberlenningen - Freibad - St. Martinskirche - Lauter - Unterlenningen

Kraichgau: von Heidelsheim zur Michaelskapelle

 

HeidelsheimDie Rundtour Nr. 13 (Kraichgau, Rother Wanderführer, S.58) ist eine Rundwanderung von Heidelsheim auf den Michaelsberg und über Obergrombach wieder zurück nach Heidelsheim. Die Wandertour ist ca. 25 km lang. Start und Ende der Tour ist der Marktplatz in Heidelsheim. Die Highlights der Tour sind der mittelalterliche Stadtkern von Heidelsheim, die Michaelskapelle auf dem Michaelsberg und die Burganalge in Obergrombach. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen.

Die Michaelskapelle ist eine barocke Wallfahrtskirche auf dem Michaelsberg bei Untergrombach am Westrand des Kraichgauer Hügellandes. Von 1346 stammt die erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle. Im späten 15. Jahrhundert wurde die hölzerne Kapelle von Baumeister Hensel Frosch zu einer gotischen Wallfahrtskirche erweitert. Die jetzige Kapelle wurde 1742–1744 unter Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn erbaut. 1803 wurde die Kapelle infolge der Säkularisation geschlossen und verkauft; 1855–1857 wurde unter Pfarrer Ignaz Kling die Kirche zurückgekauft und nach der Renovierung wurden die Gottesdienste und Wallfahrten wiederaufgenommen. Drei Altäre, eine barocke Kanzel aus der ehemaligen Hambrücker Pfarrkirche, Deckengemälde sowie die Figuren der vierzehn Nothelfer sind bemerkenswert und schmücken das Innere des Gotteshauses. Im August 2007 wurde die Kapelle renoviert.

Der Michaelsberg bei Untergrombach ist ein 270 m hoher Berg am westlichen Rand des Kraichgaus. Als Ziel von Wallfahrern und auch als eines der ersten Naturschutzgebiete des deutschen Südwestens ist er eine Landmarke am Oberrhein. Bei klarem Wetter können mit ungehindertem Blick vom Michaelsberg aus die Rheinebene bis zu den Pfälzer Bergen, die Höhen des Nördlichen Schwarzwaldes sowie die Berge des Odenwaldes bei Heidelberg erkannt werden. Bei sehr guter Sicht sind sogar der Donnersberg (75 km Entfernung), der Große Feldberg (127 km Entfernung) und der Große Belchen (170 km Entfernung) zu sehen.

Wegstrecke:
Heidelsheim Marktplatz - Stadttor - Wettgasse - Diebsturm - Schafsbrunnen - Marktplatz - Kanzelberg - Katzenturm - Otto-Härdle-Anlage - unter B35 - Golfplatz Langental - Birkenhof - Weiherberg - Waldkapelle "Maria unter dem Kreuz" - General-Dr.-Speidel-Kaserne - Näherquelle - Michaelskapelle - Grombachtal - Obergrombach - St. Martinskirche - Grombachquelle - Burgruine Obergrombach - Hickberg - Helmsheim - Heidelsheim