Remstalweg Etappe 5: von Schwäbisch Gmünd nach Heubach

 

RemstalWegLogoDie fünfte Etappe des Remstalweges verläuft vom Straßdorf nach Heubach. Die 20 km lange Streckenwanderung habe ich am Bahnhof in Schwäbisch Gmünd begonnen und bin bis zum Rathaus in Heubach gelaufen. Die Highlights der Streckenwanderung sind die Skulpturen bei Straßdorf und das Himmelreich. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Wege zur Kunst ist ein Skulpturenweg in Schwäbisch Gmünd-Straßdorf, der im Jahr 2002 eingerichtet wurde und seither ständig erweitert wird. Die Skulpturen befinden sich auf der Hochfläche nördlich von Straßdorf rechts und links von der nach Schwäbisch Gmünd führenden Landesstraße L1075 vor der Kulisse des Albtraufs. Es werden ausschließlich Werke von Bildhauern aus dem Gmünder Raum berücksichtigt.

Marienkapelle, Barockbau, 1719
Die Marienkapelle ist in den Skulpturenpfad integriert und soll ein Querverweis zu weiteren sakralen Bauten in Straßdorf sein: Die im Kern romanische alte Pfarrkirche St. Cyriakus beim Friedhof und die neue Pfarrkirche St. Cyriakus, die 1913–1915 von Hans Herkommer im Jugendstil errichtet wurde.

Wallfahrer, Daniel Wagenblast, Aluguss, 2013
Die Figur stand im Gelände der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014 als Leihgabe am Josefsbach neben der Stadtvilla in der Parlerstraße 12. Sie erinnert an eine Wallfahrt vom Schwäbisch Gmünder Heilig-Kreuz-Münster (auf dem linken Arm der Skulptur) an der Straßdorfer Marienkapelle (auf dem rechten Arm) vorbei zur Marienkirche auf dem Rechberg, den die Gmünder Bevölkerung 1945 aus Dank, dass ihre Stadt vom Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont blieb, unternommen hat. Münster, Marienkapelle und Rechberg kann man von der Skulptur, die eigens für diesen Standort geschaffen wurde, aus sehen.

Sitzendes Mädchen, Albert Holl, Steinskulptur, 1932 (Kopie 2014)
Der 1890 in Schwäbisch Gmünd geborene Künstler erhielt 1911/12 an der Münchener Akademie der bildenden Künste seine entscheidenden bildhauerischen Impulse. Er lehrte an der Staatlichen Höheren Fachschule für Edelmetallindustrie, heute Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd.

Lebensalter, Adolf Bidlingmaier, Muschelkalkrelief, 1939
Das Muschelkalkrelief von Adolf Bidlingmaier (* 1905 in Schwäbisch Gmünd; † 1945) befand sich seit 1939 an der Fassade des 2006 abgerissenen Gebäudes der Landesbank Baden-Württemberg in der Königsstraße in Stuttgart. Um die 30 Tonnen schwere Plastik aufzubauen, waren ein Fundament und eine Rückwand aus 60 Tonnen Beton erforderlich.

Das Himmelreich liegt auf 660 m Höhe in der herrlichen Landschaft der Schwäbischen Alb, am Rande einer Wacholderheide in der sonnigen Südhanglage des Himmelreichberges. Es bietet von verschiedenen Stellen aus herrliche Ausblicke zum Albpanorama, zu den Dreikaiserbergen, sowie hinab nach Schwäbisch Gmünd und Umgebung. Das Naturfreundehaus Himmelreich lässt sich problemlos über Bargau, Weiler in den Bergen und Heubach-Beuren erreichen. Gehzeit jeweils ca. 40 Minuten. Eine Besonderheit ist der Jakobusweg, der hinaufführt in das Himmelreich. Das Haus ist daher auch für Pilger eine Station auf Ihrem Weg.

Wegstrecke:
Schwäbisch Gmünd - Straßdorf - Marienkapelle - Sitzendes Mädchen - Der Wallfahrer - Dreifaltigkeitskapelle - Pfeilhalde - Schlangeleshalden - Lindenfeld - Bergrutschung Tannenwald - Steinbach - Steinbacher Höfe Weg - Steinbacher Höfe - Weiler in den Bergen - Michaelskirche - Beurener Kreuz - Himmelreich - Naturfreundehaus Himmelreich - Scheuelberg - Hoher Felsen - Aussichtspunkt Ostfels auf dem Scheuelberg - Heubach - Sponsels Scheuelbergbrunnen - St. Ulrichkirche

03. Apr 15: Mittlere Schwäbische Alb: Kaiserberge Tour 1

 

MittlereSchwaebischeAlbDie Kaiserberge Tour 1 führt von Göppingen über die Drei Kaiserberge nach Schwäbisch Gmünd. Die Wandertour ist 32 km lang. Die Highlights der Tour sind die wunderschönen Ausblicke von den drei Oberjura-Zeugenbergen der Schwäbischen Alb. Die Wandertour beinhaltet einige Auf- und Abstiege, deren Begehbarkeit von der Wetterlage abhängig ist; anstrengend sind meist nur die letzten 500 m auf einen der Kaiserberge.

Hohenstaufen:

Der Hohenstaufen (684 m) ist ein vorgelagerter Zeugenberg. Sein Kegel erhebt sich weithin sichtbar und ist ein markantes Element der Landschaftssilhouette um Göppingen. Neben dem Stuifen und dem Rechberg ist der Hohenstaufen der westlichste der nahe beieinander stehenden Drei Kaiserberge zwischen dem Remstal im Norden und dem Lauter- und dem Filstal im Süden. Der Namensbestandteil staufen entspricht der alten Bezeichnung Stauf für einen spitzen, kegelförmigen Berg (abgeleitet von dem westgermanischen Adjektiv *staupa- mit der Bedeutung „steil“). Auf dem Berg liegt die Ruine der Stammburg des Adelsgeschlechts der Staufer, die ehemalige Burg Hohenstaufen. Eine Tafel auf dem Gipfel erläutert das Panorama. Seit dem 1. Juni 2002 steht auf dem Berg zur Erinnerung an die Stauferzeit eine Stauferstele.

Rechberg:

Der Rechberg (708 m) ist ein Zeugenberg am Nordrand der Schwäbischen Alb. Seit 1979 ist der Rechberg staatlich anerkanntes Erholungsgebiet. Von Straßdorf im Norden kommen ersteigt die L 1159 in einer großen Serpentine den unteren Nordhang des Bergs und läuft dann auf seinem mittleren Osthang nach dem größeren Siedlungsteil von Rechberg am Südostfuß. Von dort her erschließt eine Straße auf dem Südhang den kleineren Ortsteil im Westen und steigt dann hinab ins Tal der Krumm. Bereits seit dem 15. Jahrhundert war der Rechberg Ziel von Wallfahrten. Heute steht inmitten des offenen Gipfelplateaus die 1686/88 von Graf Bernhard Bero von Rechberg erbaute barocke Wallfahrtskirche St. Maria. Auf dem Westsporn des Berges ragt die Ruine Hohenrechberg über dem kleineren Ortsteil Rechbergs auf. Diese zur Zeit der Staufer erbaute, erstmals 1179 erwähnte Stammburg der späteren Grafen von Rechberg war das Zentrum ihres Herrschaftsgebietes.

Stuifen:

Der Stuifen (757 m) ist auch ein Zeugenberg und der höchste der Drei Kaiserberge. Im Gegensatz zu den beiden anderen Kaiserbergen ist der Stuifen nicht bebaut, sondern fast vollständig bewaldet. Der Gipfel ist nur auf einem Fußweg erreichbar. Der beste Ausgangspunkt ist ein Wanderparkplatz bei Wißgoldingen. Seit einigen Jahren ist am Kreuz ein Aussichtspunkt in Richtung Süden und Westen entstanden. Dort befinden sich auch eine Schutzhütte und ein Grillplatz. Bis zum Jahr 1850 war der Stuifen noch von Wacholderheide bedeckt. Die Aufforstung wurde aus Gründen des Hochwasserschutzes vorgenommen und war 1918 abgeschlossen. Im September 2011 wurde auf einer Freifläche an der Westseite des Stuifen ein zwölf Meter hohes Holzkreuz in 718 m Höhe errichtet. Es ist den beiden anderen Kaiserbergen zugewendet.

Wegstrecke:

Bahnhof Göppingen – Innenstadt – Mörikeanlage – Wanderparkplatz – Wanderweg parallel zur Hohenstaufenstraße L1075 – Hörnle – Ort Hohenstaufen –  Burgruine Hohenstaufen (684 m)  – Wanderweg parallel zur L1075 (Aasrücken) – Ort Rechberg – Burgruine Hohenrechberg – Kreuzweg – Haus am Rechberg (708 m)- barocke Wallfahrts- und Pfarrkirche St. Maria – Ort Rechberg – Stuifen (757 m) – Ledersberg – Waldstetten – Schlatthof – Schlangeleshalden – Schwäbisch Gmünd – Stadtpark – Fünfknopfturm – Bahnhof Schwäbisch Gmünd