Hohenlohe Tour 14 bei Kupferzell: Ein Gipsapostel und ein lachender Philosoph

 

Eine Wanderung auf asphaltierten Wegen verläuft rund um Kupferzell. Diese Wanderung ist mit Tour 14 in der Broschüre Wanderparadies Hohenlohe beschrieben. Die 20 km lange Rundwanderung startet und endet am Residenzschloss in Kupferzell. Alternativ kann auch am Museum Würth in Gaisbach gestartet werden. Auf dieser Wandertour können viele Weiden und viel Natur erlebt werden. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf asphaltierten Wegen und kann gut nach Regenwetter gelaufen werden.

Diese Tour verläuft durch die Hohenloher Kornkammer. Sie hat außer guten Böden und einer qualitativ guten Lebensmittelproduktion noch mehr zu bieten: Vom Museum Würth, einem kulturellen Anziehungspunkt, über eine liebliche, landwirtschaftlich geprägte Landschaft bis hin zu Hohenloher Fürsten und dem „lachenden Philosophen“ Carl Julius Weber spannt sich der Bogen der interessanten Ziele für Reisende und Wanderer. 

In Gaisbach hat die Würth-Gruppe, eines der größten Handelsunternehmen in Deutschland und ein Weltkonzern, seinen Hauptsitz. Der weltweite Handel mit Befestigungs- und Montagematerial ist das Hauptgeschäft. Unternehmer Reinhold Würth hat aber auch ein Herz für die schönen Künste. Deshalb sind in das Verwaltungsgebäude in Gaisbach zwei selbständige Museen integriert: Das Museum Würth für moderne und zeitgenössische Kunst und das Museum für Schrauben und Gewinde.

Kupferzell ist eine Gemeinde im Hohenlohekreis im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Der Name Kupferzell geht auf einen Mönch mit Namen Dietrich zurück, der im Ohrnwald an der Kupfer eine Einsiedlerzelle aufschlug, um sich zurückzuziehen. Daraus leitet sich der Name Celle ab, der um die geografische Bezeichnung „uf dem Ornwald“ und bis ins 15. Jh. nach der Lage an der Kupfer erweitert wurde. Die erste urkundliche Erwähnung von Kupferzell als Celle datiert auf das Jahr 1236. Ab 1323 war Kupferzell in hohenlohischem Besitz. Besitz hatten zudem das Kloster Gnadental und das Chorherrenstift Öhringen, außerdem war der Ort oft verpfändet.

In der Reformation wurde Kupferzell durch die Grafen von Hohenlohe gemäß dem Prinzip „Cuius regio, eius religio“ evangelisch. Die Kirchengemeinde Kupferzell gehört zum Kirchenbezirk Öhringen der Evangelischen Landeskirche. Die in Teilen noch romanische Kirche wurde um das Jahr 1800 erneuert und 1900 erweitert.

Schloss Kupferzell war Residenz der Fürsten zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. Heute ist es Sitz der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft.

Wegstrecke:
Kupferzell - Residenzschloss Kupferzell - Marktstraße - Kupfer - Krautgärten - Mühläckerweg - Kläranlage - Rechbach - Kühbach - Unterhof - Gaisbach - Museum Würth - Holzäcker - Hirtenäcker - Künsbach - Auf der Höhe - Etzlinsweiler - Bühlingsweiler Abzweig - Rüblingen - Rüblinger Bach - Im Weiler - Feßbach - Kupferzell - Schlosspark - Schlosssee - St. Michael - Residenzschloss Kupferzell

Hohenloher Runde: von Langenburg nach Waldenburg

 

HohenloheLogoEine südliche Teiletappe der Hohenloher Runde verläuft von Langenburg nach Waldenburg und ist 29 km lang. Ich bin mit der Buslinie 71 vom ZOB in Schwäbisch Hall nach Langenburg gefahren und habe die Wandertour vor dem Schloß Langenburg begonnen. Am Bahnhof in Waldenburg bin ich wieder zurück zum Bahnhof nach Schwäbisch Hall gefahren. Zum ZOB sind es dann noch drei Kilometer quer durch Schwäbisch Hall. Die Höhepunkte der Streckenwanderung sind das Schl0ß Langenburg und das Schloß in Tierberg. Der Wanderweg ist abwechslungsreich (Pfade, Wiesenwege, Straßen, etc.) und sollte bei gutem Wetter gelaufen werden. Der erste Teil des Weges verläuft auf dem Kochersteig. Bei Steinkirchen, wo die Hohenloher Runde den Kochersteig verlässt, habe ich mitten im Wald keinen realen Wanderweg auf der GPX-Route der Hohenloher Runde gefunden. Ein Umweg von 30 Min. zwischen Kocher und Steinbruch war erforderlich. Danach geht der (Rad-)weg bis zum Ziel Bahnhof Waldenburg nur noch der Straße entlang.

Das Schloss Langenburg ist und war die Residenz der Familie Hohenlohe-Langenburg. Das Schloss liegt in Langenburg auf einer Bergzunge hoch über dem Jagsttal. Seit 1960 sind Teile der Anlage als Museum der Öffentlichkeit zugänglich, nämlich der Renaissance-Innenhof, der wegen seiner besonderen Akustik weithin bekannt ist, die Schlosskapelle sowie sieben Räume (Bretterner Gang, Neue Tafelstube, Archivstube, Barocksaal, Königseckzimmer, Feodora-Bibliothek, Lindenstamm-Zimmer). Alljährlich finden im Barocksaal des Schlosses einige Konzerte der Reihe Hohenloher Kultursommer statt. Seit 1950 gibt es unterhalb des Schlosses im Rosengarten ein Schlosscafe.

Die Burg Tierberg ist eine stauferzeitliche Ritterburg auf dem Gebiet des Ortsteils Steinkirchen der heutigen Gemeinde Braunsbach. Die Spornburg steht in einer Höhe von ca. 400 m auf einem von zwei zusammen-laufenden Bachtälern geschaffenen Westsüdwestsporn der hier knapp 7 km breiten Hochebene zwischen den Flüssen Kocher im Westen und Jagst im Osten. Die Schildmauerburg Stetten steht knapp 5 km nördlich der Burg Tierberg, in ähnlicher Lage unmittelbar am östlichen Kochertaltrauf. Die Burg Tierberg, bzw. das Jagdschloss Tierberg, ist einer der Schauplätze in Agnes Günthers Roman Die Heilige und ihr Narr und wird im Roman als Schloss Schweigen bezeichnet. Der Wanderweg verläuft unterhalb der Burg, so dass man sich auf der Wanderstrecke umdrehen muss um die Burg zu bewundern.

Wegstrecke:
Langenburg - Schloß Langenburg - Alte Steige - Bächlingen - unterhalb Burg Tierberg - Tierberg - Winterberg - Sommerberg - Weilersbach - Steinkirchen - Rüblingen - Schloßstraße - Eschental - Bauersbach - Unterquerung A6 - Westernach - Ziegelweg - Waldenburg Bahnhof