Ostweg Etappe 1 von Pforzheim nach Bad Liebenzell

 

OstwegLogoDie erste Etappe des Ostweges verläuft von Pforzheim nach Bad Liebenzell. Die 28 km lange Streckenwanderung startet am Bahnhof in Pforzheim und endet am Bahnhof in Bad Liebenzell. Die Startetappe des Längsweges durch den Schwarzwald beginnt eigentlich am südlichen Stadtrand von Pforzheim – am Gasthaus Kupferhammer. Der Wanderweg verläuft leicht bergauf in den Stadtteil Würm. Entlang des Weges liegt die Ruine Liebeneck, eine hochmittelalterlichen Burganlage. Der Ostweg schlängelt sich bergauf und führt durch die Gemeinde Hamberg, wo die Ruine Steinegg bewundern werden kann. Der Ostweg kann nun über die Kapelle St. Wendelin kurz vor Neuhausen abgekürzt werden. Von Neuhausen aus geht es nun schattig in das Monbachtal. Ein festes Schuhwerk ist eine gute Voraussetzung für den Pfad entlang einem kleinen Flüsschen durch das Monbachtal. Am Bahnhof in Bad Liebenzell ist das Ziel der ersten Tagesetappe erreicht. Die Highlights der Tour sind das Monbachtal, die Kapelle St. Wendelin und die Burgruine Liebeneck. Der Wanderweg wechselt immer wieder zwischen befestigten Wegen und schmalen Waldpfaden.

Die Burgruine Liebeneck ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Spornburg im Südwestteil des Heckengäus, eines Waldgebiets südöstlich des Ortsteiles Würm von Pforzheim. Die Burgruine befindet sich auf einer 415 m hohen Anhöhe oberhalb der Würm mit Blick über das Würmtal. Die Ruine Liebeneck ist nicht mit dem Auto zu erreichen, lediglich Waldwege führen dorthin. Von der ursprünglichen Anlage stehen noch der Bergfried und einige Mauern, die den Burghof umschließen. Der doppelte fünfeckige Mauerring mit seinen Vorwerken und Zwingern zeichnen dieses Bodendenkmal aus. Die Ruine ist vom Hochbauamt gesichert worden. Unmittelbar an der Ruine befinden sich auf einer Orientierungstafel ausführliche Informationen.

Die Kapelle St. Wendelin wurde 1683 errichtet und war 1723 im Auftrag von Karl Dietrich d.J.v. Gemmingen ausgestattet worden. 1740 erfolgte eine erste Renovierung. 1935 wurde das Antependiumsbild des Hochaltars entwendet. Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Kapelle stark beschädigt. In den 1960er Jahren verschwanden die übriggebliebenen Bilder des Altaraufbaus mit seinen geschnitzten Palmwedeln und Sonnenblumen. Was blieb, ist die schöne Lage des saalartigen, halbrund schließenden Kapellenbaus mit seinem charakteristischen hölzernen Vordach über dem Westeingang.

Der Monbach ist ein auf dem Hauptstrang 9 km langer Bach am Ostrand des Nordschwarzwaldes, der zwischen Bad Liebenzell und Unterreichenbach von rechts in die mittlere Nagold mündet. Ab dem Zusammenfluss seiner Quellbäche durchfließt der Monbach das Naturschutzgebiet Monbach, Maisgraben und St. Leonhardquelle und das gleichnamige Landschaftsschutzgebiet. Die Schutzgebiete umfassen im Wesentlichen die wildromantische Waldschlucht, die der Monbach seit rund 350.000 Jahren in die Buntsandsteinbänke gräbt, und an denen er zahlreiche kleine Abstürze bildet. Schutzzweck ist die Erhaltung und Sicherung einer erdgeschichtlich einzigartigen Quellformation im Muschelkalk (St. Leonhardquelle) mit ihren typischen und artenreichen Tier- und Pflanzengesellschaften sowie die Erhaltung und Sicherung der steilen, steinschuttreichen „Felsenmeer“-Hänge des Talgrundes und der Wasserkaskaden der Buntsandsteinschlucht des Monbaches mit ihrem artenreichen, zum Schlucht- und Hochstaudenwald überleitenden Farn-Tannen-Buchenwald.

Wegstrecke:
Pforzheim Bahnhof - Kupferhammer - Würmtal - Würmtalweg - Pforzheim-Würm - Arkbrücke - Burgruine Liebeneck - Hamberger Weg - Hamberg (Ortsteil von Neuhausen) - Burg Steinegg - Neuhausen - Monakamer Weg - Monbachbrücke - Monbachtal - Hahlenweg - Bad Liebenzell

Schwarzwald Nord: Nordrandweg Etappe 2

 

NordrandwegDie zweite Etappe des Schwarzwald Nordrandweges verläuft von Pforzheim durch das Pfinztal nach Langensteinbach und ist 20 km lang. Vom Hauptbahnhof in Pforzheim geht es zunächst aufwärts zum Hauptfriedhof, wo die zweite Etappe mit einem Wegweiser und dem Nordrandweg-Logo startet. Der Weg führt nun durch den Pforzheimer Norden am Hachelturm vorbei, überquert die B10 und erreicht mit dem Wallberg das erste Zwischenziel. Ein kurzer Abstecher auf den Gipfel des Wallbergs ist Pflicht; der Wanderer wird mit einer tollen Aussicht auf Pforzheim belohnt. Auf dem Gipfel ist eine Gedenkstätte des Luftangriffs zu sehen, der Pforzheim im Februar 1945 fast völlig in Schutt und Asche legte.

Nach dem Abstieg führt der Weg in Richtung Pforzheimer Industriegebiet zum Schützenhaus. Nach einigen Gartenanlagen und Obstbaumwiesen erreicht man den Dietlinger Steinbruch und danach verläuft der Weg mit toller Aussicht oberhalb der Dietlinger Weinberge. Nach dem Weinberg Klebberg geht es weiter zur alten Kelter in Ellmendingen. Der weitere Weg führt nun ins Pfinztal zur Dietenhauser Mühle und quer durch die Ortschaft Dietenhausen. Die Landschaft ist weiterhin geprägt von Streuobstwiesen mit Blick auf die Höhen des Nordschwarzwaldes. Die Wanderung führt nun über die Wegkreuzung Strut, den Allmendweg und den Auerbacher Steg zum Standort Köpfle. Hier sind schon die ersten Häuser und das Klinikum in Langensteinbach erkennbar. Der weitere Weg führt nun fast geradeaus durch ein Wohngebiet direkt auf das Rathaus in Langensteinbach zu – dem Endpunkt der zweiten Etappe. 

Die Highlights dieser Streckenwanderung sind der Wallberg in Pforzheim und die Ausblicke von den Dietlinger Weinbergen. Der relativ ebene Wanderweg ist zu jeder Jahreszeit gut zu laufen.

Der Wallberg in Pforzheim ist eine natürliche Erhebung, die nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg mit Schutt der Stadt aufgestockt wurde. Mit einer natürlichen Höhe von 378 m überdeckt der Berg (auch als Monte Scherbelino bezeichnet) einen städtischen Wasserbehälter, aufgeschüttet ist die Höhe 418 m. Der Wallberg wurde in den Jahren 2005 und 2006 zum Mahnmal ausgebaut und ist gut als Aussichtspunkt zum Blick auf die Innenstadt, die drei Täler und die angrenzende Gemeinden geeignet. Bei guter Fernsicht sind sogar die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg zu erkennen. Der Zugang zum Wallberg ist über die Wilferdinger Höhe möglich. Seit 1964 befindet sich im Wallberg ein Luftschutzbunker. Der Wallberg ist der bekannteste, aber nicht der einzige Platz, an dem der Trümmerschutt des zerstörten Pforzheim abgelagert wurde. Ein großer Teil des Schutts wurde im Brötzinger Tal aufgeschüttet und bildet den Untergrund des heutigen Gewerbegebiets.

Wegstrecke:
Pforzheim - Hauptfriedhof - Hachelallee - Hachelturm - Wallberg - Pyramide (Denkmal) - Schützenhaus - Steinbruch Dietlingen - Sommerhälde - Dietlingen - Heimatmuseum - Unterwald - Dietenhauser Mühle - Pfinztal - Dietenhausen - Dietenhauser Kelter - Ellmendingen - Strut - Allmendweg - Auerbacher Steg - Köpfle - Langensteinbach Rathaus