Europäischer Fernwanderweg E1: Bretten – Pforzheim

 

Der Europäische Fernwanderweg E1 ist Teil des europäischen Wanderwegnetzes und verläuft vom Nordkap derzeit durchgehend bis ins Dorf Fortino im Süden Italiens. Eine Teiletappe in Baden-Württemberg verläuft von Bretten nach Pforzheim. Die Highlights der 25 km langen Streckenwanderung sind die Altstadt von Bretten, der Ausblick vom Hohberg und die Sankt Wendelin Kapelle. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen.

Bretten ist eine Stadt im westlichen Kraichgau, etwa 23 km nordöstlich von Karlsruhe. Sie ist nach Bruchsal und Ettlingen die drittgrößte Stadt des Landkreises Karlsruhe. Mit der Nachbargemeinde Gondelsheim hat Bretten eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Berühmtester Sohn der Stadt ist der Kirchenreformator und Luther-Zeitgenosse Philipp Melanchthon, weshalb sich Bretten „Melanchthonstadt“ nennt. Bretten liegt auf der Wasserscheide zwischen Walzbach und Saalbach im Südwesten bis ins Kraichbachtal im Nordosten.

Ispringen ist eine Gemeinde im Enzkreis, etwa 3 km von Pforzheim entfernt. Zur Gemeinde Ispringen gehören das Dorf Ispringen und der Ort „Katharinentalerhof, Gesindehaus“. Auf dem Hohberg steht ein 76 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom AG in Stahlbetonbauweise.

Seit dem 25. Juni 1939 waren Stein und Königsbach dem neuen Landkreis Pforzheim zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Orte 1945 Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörten somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. 1973 erfolgte die Kreisreform in Baden-Württemberg, bei der die Gemeinden zum Enzkreis kamen. Die Gemeinde Königsbach-Stein entstand am 1. Juli 1974 im Zuge der Verwaltungsreform durch Vereinigung der beiden Gemeinden Königsbach und Stein.

Pforzheim ist eine Großstadt mit ca. 125.000 Einwohnern im Nordwesten Baden-Württembergs am Nordrand des Schwarzwalds am Zusammenfluss von Enz, Nagold und Würm. Pforzheim ist ursprünglich eine Römergründung. Der Name leitet sich von lat. Port(us) (= vielleicht Flusshafen oder Stapelplatz) ab, dem auf dem Leugenstein von Friolzheim überlieferten römischen (Teil-)Namen der römischen Siedlung im heutigen Stadtgebiet von Pforzheim. Als Hauptort einer Civitas der Provinz Germania superior war die römische Stadt Portus ein Verwaltungszentrum. Der lateinische Name war im MA auch Phorcen(sis).

Pforzheim wird auch Pforte zum Schwarzwald genannt. Hier beginnen die Schwarzwald-Wanderwege nach Basel (Westweg), Waldshut (Mittelweg) und Schaffhausen (Ostweg). Auch der Schwarzwald-Schwäbische-Alb-Allgäu-Weg hat seinen Startpunkt dort, er führt über 311 km ins Allgäu. Zudem ist der Ort Endpunkt der Bertha Benz Memorial Route.

Wegstrecke:
Bretten - Tourismus Kraichgau-Stromberg - Stiftskirche - Diakonisches Werk - Seeburger AG - Arweg - Buchwald-Hütte - Schmalfurt - Wieselesberg - Vorderer Oberwald - Grenzweg - Stein - Hohberg - Stephanuskirche - Storchenturm - Entenspielplatz - Wiesenmühle - Hartigweg - Gengenbach - Eisinger Straße - Sankt Wendelin Kapelle - Saupfützenweg - Altenweg - Ispringen - Huber - ev. Kirche - Dorfplatz - Bahnhof - Ispringer Grund - Kreidehälden - Unterquerung A8 - Pforzheim - Am Waisenrain - Hauptfriedhof - Bahnhof

Wandern auf dem Hauptwanderweg 8 (HW8)

LogoHW8Der Frankenweg ist der Hauptwanderweg 8 (HW 8) des Schwäbischen Albvereins. Mit einer Gesamtlänge von 220 Kilometer verläuft er von Pforzheim über Heilbronn bis nach Rothenburg ob der Tauber und durchquert dabei den südlichen Kraichgau, den Heuchelberg, den Schwäbisch-Fränkischen Wald und die Hohenloher Ebene.

Der Frankenweg beginnt in Pforzheim (Gaststätte Kupferhammer) und führt zunächst nördlich, durch die Stadt, und dann durch den südlichen Kraichgau nach Maulbronn mit seinem weltberühmten Kloster. Weiter geht es nach Sternenfels, und über den langgestreckten Rücken des Heuchelberg erreicht der Wanderer Heilbronn, wo der Neckar überschritten wird.

Östlich von Heilbronn setzt sich der Frankenweg fort durch die Löwensteiner Berge. Über Löwenstein, Neuhütten und Maienfels gelangt man in die Waldenburger Berge und nach Waldenburg. Hier verlässt der Weg den Schwäbisch-Fränkischen Wald und erreicht bei Neuenstein die Hohenloher Ebene. Bei Künzelsau wird der Kocher überschritten, bei Langenburg die Jagst. Über Schrozberg gelangt man schließlich zum Endpunkt Rothenburg ob der Tauber.

Der Wanderweg erschließt liebliche Landschaften mit Laubwäldern und Weinbergen an den Hängen, mit alten Klöstern, Burgen, Schlössern und Städtchen. Die fruchtbare Hohenloher Ebene, die mit ihren wogenden Kornfeldern jahrhundertelang die Menschen beeindruckte, entlockt kaum mehr einen Bewunderungsruf. Dafür überraschen die zahlreichen alten und historischen Stätten. Die Steilstufe der Keuperwälder wird zuerst hinauf auf Strom- und Heuchelberg erklommen und dann von Heilbronn aus nochmals hoch hinauf zu den Löwensteiner Bergen. Immer wieder überraschen die weiten Ausblicke hinaus auf die Gäu-Ebenen. Die Flußtäler von Kocher, Jagst und Tauber werden durchquert.

Die siebzehn Etappen des Frankenwegs (HW8):
Etappe 01: Kupferhammer - Neulingen Bauschlott, 15 km
Etappe 02: Neulingen Bauschlott - Maulbronn, 11 km
Etappe 03: Maulbronn - Sternenfels, 8 km
Etappe 04: Sternenfels - Eppingen, 15 km
Etappe 05: Eppingen - Neipperg, 13 km
Etappe 06: Neipperg - Heilbronn, 12 km
Etappe 07: Heilbronn - Löwenstein, 18 km
Etappe 08: Löwenstein - Neuhütten Steinknickle, 10 km
Etappe 09: Neuhütten Steinknickle - Untersteinbach, 16 km
Etappe 10: Untersteinbach - Waldenburg, 14 km
Etappe 11: Waldenburg - Künzelsau, 24 km
Etappe 12: Künzelsau - Schloss Stetten, 11 km
Etappe 13: Schloss Stetten - Langenburg, 9 km
Etappe 14: Langenburg - Billingsbach, 8 km
Etappe 15: Billingsbach - Schrozberg, 9 km
Etappe 16: Schrozberg - Schöngras, 8 km
Etappe 17: Schöngras - Rothenburg ob der Tauber, 10 km
Highlights:
  • Das gut erhaltene Kloster Maulbronn
  • Der 14 m hohe Wasserturm mit Aussichtsplattform in Sternenfels
  • Kilianskirche und das Deutschordenmünster in Heilbronn
  • Burgruine Löwenstein
  • Das Schloss in Schrozberg
  • Altstadt von Rothenburg ob der Tauber

Der HW8 – Frankenweg ist durch einen roten Balken auf weißem Hintergrund markiert.