Genießerpfad: Wandersinfonie Himmelssteig bei Bad Peterstal-Griesbach

 

GenießerpfadeDer Himmelssteig, Teil der Schwarzwälder Wandersinfonie, wurde vom „Wandermagazin“ in der Kategorie Tagestouren nominiert und im Jahre 2017 zu Deutschlands schönstem Wanderweg gewählt. Start und Ende der Rundwandertour ist der Wanderparkplatz am Freibad in Bad Peterstal.

Die knapp 11 km lange Rundwanderung beginnt im Uhrzeigersinn mit einem drei Kilometer steilen Anstieg (etwas mehr als 200 Höhenmeter). Am zweithöchsten Punkt der Tour angekommen, bietet sich dem Wanderer ein schöner Ausblick ins obere Renchtal, der von einer beeindruckend 22,5 m langen Weißtannenbank genoßen werden kann. Nach einigen Wiesenpfaden, dem Lieblingsplatz, vielen Himmelsliegen und weiteren Ausblicken führt der Wanderweg zum romantischen Holchenwasserfall mit Getränkebrunnen. Alternativ wagt man noch ein paar hundert Meter weit den zweiten steilen Anstieg zum Himmelsfels mit Himmelsliege, Rastbänken und Talblick. Ab hier ändert der Weg nun immer öfters seinen Charakter, abwechslungsreich sind die Waldpfade durch die Buchen-Tannenwälder, lauschig die Wiesenwege. Oft rauscht irgendwo ein Bächlein. Die Tour nimmt einen gemütlichen Ausklang entlang dem Freiersbachtal – mit Blicken auf die auf engstem Raum sich ineinander schiebenden Schwarzwaldhänge.

Bad Peterstal-Griesbach liegt auf 400 bis 1000 m Höhe im oberen Renchtal im badischen Schwarzwald. Bad Peterstal-Griesbach besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Bad Griesbach und Bad Peterstal (Renchtal). Zur Gemeinde gehören 51 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser. Das Deutsche Wanderinstitut e.V. hat Bad Peterstal-Griesbach 2017 als ersten Premium-Wanderort in Deutschland zertifiziert. Bad Peterstal-Griesbach verfügt über drei Premiumwanderwege: Wiesensteig, Peterstaler Schwarzwaldsteig und der Himmelssteig.

Der Tod von Matthias Erzberger ist eng mit Bad Peretstal-Griesbach verbunden. Matthias Erzberger zählte zu den meist gehassten Männer der Weimarer Republik. Seine Feinde machten ihn nach der Unterzeichnung des Waffenstillstands nicht nur verantwortlich für die Niederlage des deutschen Heeres, sondern vor allem auch für die Gründung der ersten deutschen Republik. Erzberger wurde Opfer einer rechten Hetzpropaganda und trat von seinem Amt als Finanzminister zurück. Ein erstes Attentat auf seine Person im Frühjahr 1920 ging für Erzberger glimpflich aus. Doch der Urlaub in Bad Peterstal Griesbach eineinhalb Jahre später sollte sein letzter sein: Am 26. August 1921 unternimmt Matthias Erzberger zusammen mit seinem Parteikollegen Carl Diez einen Spaziergang den Kniebis hinauf. Dort kreuzen zwei Wanderer ihren Weg, die ohne Vorwarnung ihre Pistolen ziehen. Carl Diez bleibt verwundet am Boden liegen, Matthias Erzberger, ebenfalls bereits getroffen, versucht noch zu entkommen, rutscht aber einen Hang hinab und bleibt am Fuße einer Tanne liegen. Dort finden ihn die beiden Attentäter – Heinrich Schulz und Heinrich Tillesen, Mitglieder der „Organisation Consul“, und schießen ihm mehrfach in den Kopf.

Heute erinnert ein Gedenkstein an die Ermordung Matthias Erzbergers. Dieser steht gut sichtbar an der Griesbacher Steige – an der B28 Richtung Freudenstadt – in einer Kehre. Auch die Gedenkkapelle Regina Pacis in Bad Griesbach ist dem Politiker gewidmet. Außerdem trägt die Grund- und Hauptschule in Bad Peterstal-Griesbach den Namen Erzbergers.

Wegstrecke:
Bad Peterstal - Wanderparkplatz am Freibad - Himmelsbank - Überskopfweg - Himmels-Bar - Lieblingsplatz - Überskopf - Paradiessteig - Paradiesfelsen - Holchen - Holchenwasserfall - Himmelsfelsen - Ahornplatz - Palmspring - Freiersbach - Wiesenplätzle - Wanderportal/Parkplatz

Schwarzwald Mitte/Nord: Renchtalsteig Etappe 3

 

RenchtalsteigDie dritte Etappe des Renchtalsteigs verläuft von Bad Peterstal-Griesbach zur Alexanderschanze und ist knapp 19 km lang. Vom Kulturhaus Bad Peterstal wandert man zunächst noch relativ eben zum Holchenbach-Wasserfall und dann stetig bergan über den Palmspring (ehem. Waldhotel) zur Seeebene, bevor man den Rastplatz oberhalb des Glaswaldsees erreicht. Nach einer Rast geht es über die Littweger Höhe hinunter zum Rappenschliff und vorbei am Wasserfall zur Sexauer Hütte. In der Folge durchsteigt man die wunderschöne Teufelskanzel mit teils alpinem Charakter hoch zum Schnepfenmoos, von wo es übers Graseck zum Bauernkopfeck geht. An dieser Stelle sollte man die wunderschöne Aussicht übers hintere Renchtal genießen, bevor man vorbei am Wolfursprung zur Alexanderschanze wandert. Der Wanderweg wechselt zwischen befestigten Wegen und Waldpfaden immer wieder ab. Eine schöne Wetterlage ist eine gute Voraussetzung für die relativ anstrengende Wandertour.

Bad Peterstal-Griesbach liegt auf 400 bis 1.000 m Höhe im oberen Renchtal im badischen Schwarzwald. Bad Peterstal-Griesbach besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Bad Griesbach und Bad Peterstal (Renchtal). Zur Gemeinde gehören 51 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser. Der Ort ist bekannt für seine Mineralquellen und sein mildes Mittelgebirgsklima. Schon seit mehr als 400 Jahren wird das Mineral- und Moorheilbad besucht. Bad Peterstal-Griesbach ist eine reizvolle Mischung aus Leben, Kultur, Erholung, Wellness und Kur. Beide Ortsteile sind über die Renchtalbahn nach Appenweier durch die Ortenau-S-Bahn an das überregionale Schienennetz angebunden. Omnibusverbindungen sind durch die regionale DB-Tochter Südwestbus gegeben. Die Bundesstraße 28 durchquert beide Ortsteile.

Wegstrecke:
Bad Peterstal Kurhaus - Rumpelstilzchen-Pfad - Sportplatz - Kilmeckweg - Erlengrund - Ahornplatzweg - Holchenbach-Wasserfall - Palmspring - Josef Maier Bank - Unteres Seebenesträssle - Glaswaldsee - Lettstädter  Hütte - Lettstädter Höhe - Wildwies - Bärenfelsen - Marienruhe - Rappenschliff - Rauhaldenweg - Sexauer Hütte - Sexauersträßle - Teufelskanzel - Hauptweg - Blitzhütte - Absbachhöhe - Hildahütte - Neuer Höhenweg - Schnepfenmoos - Bauernkopfeck - Schanzenweg - Wolftalweg - Alexanderschanze