Schwarzwald Mitte: ParadiesTour St. Georgener Heimatpfad

 

SchwarzwaldAlbLogoEine Rundtour die von St. Georgen aus vorbei am Klosterweiher über den Kesselberg führt, mit einem Abstecher zur Brigachquelle geht es weiter über den Sturmbühl und die Sommerauer Höhe zurück nach St. Georgen. 20 Infotafeln weisen auf die Besonderheiten entlang der Tour hin. Start und Ende der 16 km langen Rundtour ist die Kirche in Sankt Georgen. Der Wanderweg verläuft meist auf (Wald-) Pfaden.

St. Georgen im Schwarzwald ist eine Stadt im südlichen Schwarzwald. Ihr Ursprung geht auf ein Benediktinerkloster zurück. Die Stadt ist nach Villingen-Schwenningen, Donaueschingen und Bad Dürrheim die viertgrößte Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis. St. Georgen befindet sich an der Rhein-Donau-Wasserscheide und ist somit Teil der Europäischen Wasserscheide zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer. Die Lage der Stadt wird deshalb schon seit dem Mittelalter (Klostergründung) als „Scheitel Alemanniens“ bezeichnet. Auf dem Brogen (ca. 895 m) zweigt die Wasserscheide zwischen Rhein und Neckar ab, so dass hier der wohl wichtigste Wasserscheidepunkt Baden-Württembergs ist. Die Brigach, die ein Quellfluss der Donau ist, entspringt auf der Gemarkung St. Georgens. 

Zu den historischen Sehenswürdigkeiten St. Georgens zählen die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Klostersteine des Lapidarium. Die Steinesammlung geht bis auf das Jahr 1867 zurück und wurde erst im Jahr 2002 durch den Bau einer Galerie im Klosterhof in eine Art Museum umgewandelt. Die Steine der Klostermauer sind der einzige sichtbare Rest des Klosters. Der Bahnhof der Stadt ist der höchstgelegene Bahnhof der Schwarzwaldbahn mit einer Höhe von 806 Metern über NN, einer Eisenbahnstrecke mit insgesamt 39 Tunneln. Die Uhrenfabrik Staiger ist ein Industriedenkmal. In der hundertjährigen Firmengeschichte wurden nicht nur Uhren hergestellt. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg begann die 1898 gegründete Firma Gebrüder Staiger, Karbidlampen zu produzieren. Im Zweiten Weltkrieg stellte sie unter anderem Fahrwerke für das Flugzeug Fieseler Storch her.

Das Kloster Sankt Georgen im Schwarzwald war eine Benediktiner-Abtei in St. Georgen. Im Dreißigjährigen Krieg konnte sich das katholische Kloster unter Abt Georg Michael Gaisser noch einmal für einige Jahre (1629–1632) in St. Georgen behaupten, doch führte der Krieg zur Zerstörung von Klosterkirche und -gebäuden am 13. Oktober 1633 durch Brand. Das Kloster in St. Georgen ist danach nicht wieder aufgebaut worden, die katholische Mönchsgemeinschaft blieb auf Villingen beschränkt. Die Klosterreste verfielen nach der Säkularisation weiter. Nach dem großen Brand des Ortes 1865 wurde das schon verfallene Kloster als Steinbruch für den Wiederaufbau St. Georgens verwendet.

Der Skilift Kesselberg ist der höchstgelegene Skilift in Oberkirnach. Es gibt etliche Abfahrtsvarianten von leicht bis schwer. Somit ist der Lift für Familien aber auch für Fortgeschrittene perfekt geeignet.

Wegstrecke:
Sankt Georgen - St. Georgs-Kirche - Stadtgarten - Klosterweiher - Röhlinswald - Mösle - Obertal - Kesselberg - Hirzwald - Sturmbühl - Rösslewirtshof - Wasserscheide Rhein/Donau - Sommmerau - alte Steinhalde - Silberbrünnele - Glashof - St. Georgen - Lorenzhaus - Gymnasium - Roßberg - Lorenzkirche - Stadtterrasse

Schwarzwald Nord: Zwei winterliche Karseen

 

Nationalpark SchwarzwaldDer Buhlbachsee und der Ellbachsee sind zwei Karseen im Naturpark Schwarzwald Nord, die im Winter ein besonders schönes Bild ergeben. Beide Seen können in einer 28 km langen Rundwanderung mit Start/Ende im Baiersbronner Ortsteil Mitteltal erwandert werden. Zunächst führt ein Höhenweg vom Mitteltal ins Obertal. Vom Obertaler Kurgarten geht es über die Murg-Brücke der blauen Raute folgend zum Scharrain. Durch das Buhlbachtal führt der Wanderweg leicht steigend zum idyllischen Buhlbachsee, der umrundet werden kann. Nach der Seeumrundung führt der Weg wieder ein kurzes Stück zurück und steigt dann per Trittstufen die Karwand hinauf über den Parkplatz Bärenteich zum Wanderparkplatz Zuflucht. Von der Zuflucht zur Alexanderschanze verläuft fast eben ein Teilstück des Westweges. Von der Alexanderschanze führt der Weg nun die Karwand hinunter zum sagenumwobenen Ellbachsee, der ebenfalls umrundet werden kann. Auf dem Ellbachsee befindet sich eine auf dem Wasser schwimmende Pflanzendecke aus Moosen und anderen, besonders ausläuferbildenden, Pflanzen, die vom Ufer aus auf der Wasseroberfläche hinauswächst (Schwingrasen). Fast der gesamte Karsee ist mit Schwingrasen bedeckt. Von der Ellbachseehütte geht es nun abwärts zur Wiesenhütte und zum Parkplatz Grünes Plätzle. Vorbei an der 270 Jahre alten Ellbachtanne führt der Weg zurück ins Mitteltal.

Der Buhlbachsee ist ungefähr 160 m breit und fast rund. Nur im Nordosten, wo der im Südwesten zugeflossene Buhlbach den See wieder verlässt, hat er eine Nase, die ihm eine Länge von etwa 200 m gibt. Im See liegt eine etwa 0,7 ha große Insel, die von Birken bewachsen ist. Wie alle Karseen ist auch der Buhlbachsee durch einen Gletscher entstanden. Nach der letzten Eiszeit, die im Schwarzwald vor ungefähr 10.000 Jahren endete, blieb er übrig.

Der Ellbachsee, ein Relikt der letzten Eiszeit, liegt in Höhe von 770 m in einem Gletscherkarkessel am Fuße einer etwa 150 m hohen Karwand. Der Ellbachsee ist im Vergleich zu den anderen Karseen im Schwarzwald mit knapp 2 m nicht tief. Die Seefläche ist inzwischen zunehmend verlandet, auf der darauf schwimmenden Torfinsel haben sich bereits einige Moorbirken angesiedelt. Der See hat einen schmalen Abfluss und durchbricht die Moräne. Er fließt in den Guten Ellbach der in Baiersbronn Mitteltal in die Murg mündet. Der Ellbachsee ist ausgewiesenes Naturdenkmal, die Wasserfläche ist mit Bultenmoor umgeben und bildet ein eigenständiges Biotop für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mythen und Sagen umgeben den Ellbachsee und machen ihn geheimnisvoll (die Elfen vom Ellbachsee).

Wegstrecke:
Mitteltal - Obertal - Murg-Brücke - Scharrain - Buhlbachsaue - Lärchenhütte - Bärenteichhütte - Buhlbachsee - Parkplatz Bärenteich - Wanderparkplatz Zuflucht - Westweg - Härtle - Zollstockhütte - Alexanderschanze - Ellbachsee - Wiesenhütte - Wiesen-Brunnen - Grünes Plätzle - Mitteltal