Heilbronner Land: Untergruppenbacher Rundwanderweg

 

Heilbronner Land LogoDer Rundwanderweg verbindet alle sechs Ortsteile der Gemeinde Untergruppenbach. Er führt über schattige Waldwege an Wiesen und Rebfluren vorbei zu schönen Aussichtspunkten mit herrlichen Blicken über die Landschaft. Dieser Weg, bezeichnet mit dem roten R, kann von jedem Ortsteil aus begonnen werden. Start und Ende der 27 km langen Rundwanderung war der Edeka Parkplatz am Mühlweg. Der Parkplatz wurde dann leider am Sonntag Nachmittag mit zwei Schranken geschlossen und mein Auto war das letzte Auto auf dem Parkplatz. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke auf Burg Stettenfels und die Schozach Quelle. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Untergruppenbach liegt im Süden des Landkreises Heilbronn, etwa 6 km südöstlich der unmittelbar benachbarten Stadt Heilbronn im Tal des Gruppenbachs und am Fuße der bewaldeten Löwensteiner Berge, wo diese nach Süden in die kleinhügelige Ackerbaulandschaft östlich des mittleren Neckartals übergehen. Ein bedeutender Teil des Gebietes der Gemeinde, das fast ausschließlich nach Süden zur Schozach entwässert, liegt auch im Westzweig der Löwensteiner Berge, wodurch sie Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken hat.

Die Burg Stettenfels auf der Sandsteinstufe über der Gemeinde wurde im 14. Jh. von den Herren Sturmfeder, im 16. Jh. von den Fuggern ausgebaut. Von ihr hat man einen hervorragenden Blick auf den Hauptort Untergruppenbach und die weitere Umgebung. Im Sommer finden auf der Burg sehr häufig kulturelle Veranstaltungen statt wie etwa Jazz-Konzerte oder Freilicht-Theaterstücke.

Das heutige Rathaus bei der ev. Pfarrkirche wurde 1791 als ev. Pfarrhaus errichtet und 1962 von der Gemeinde zur Nutzung als Rathaus erworben. Die ev. Johanneskirche hat einen mittelalterlichen Turm, das Kirchenschiff wurde 1903/04 von Heinrich Dolmetsch im neoromanischen Stil errichtet. Die verwendeten Bausteine stammen aus den Steinbrüchen beim Heilbronner Jägerhaus. Einweihung war am 20. März 1904.

Die ev. Nikolauskirche in Unterheinriet hat einen gotischen Chorturm von 1250 und wurde 1359 erstmals erwähnt. Der enge Chor mit Kreuzrippengewölbe wurde 1578 umgebaut, das Kirchenschiff in seiner heutigen Gestalt 1722 nach Süden erweitert. Dem Einbau der ursprünglichen dreiseitigen Empore mit zunächst einem Schenkel für die Orgel, der den Chorbogen überspannt, und einer ausladenden Südempore einschließlich des Raumgewinns darunter hatte die Erweiterung der Kirche 1722 gedient.

Die Schozach ist ein rechter Nebenfluss des Neckars. Auf ihren etwa 26 km Länge durchzieht sie vor allem den Südosten des Landkreises Heilbronn. Nach dem Fluss wurde der mittelalterliche Schozachgau benannt. Die Schozach entspringt auf 301 m ü. NN in der Dautenklinge am Westrand der Löwensteiner Berge, etwa 1 km nordwestlich und unterhalb des Untergruppenbacher Ortsteils Vorhof. Anschließend berührt sie die Orte Ober- und Unterheinriet, Abstatt, Auenstein, Ilsfeld, den gleichnamigen Ort Schozach und Talheim, bevor sie im Heilbronner Ortsteil Sontheim auf 154 m ü. NN beim Haus der Heimat von rechts in den Neckar mündet.

Wegstrecke:
Untergruppenbach - Mühlweg - Blick auf Burg Stettenfels - Grafenhauweg - A81 - Kutschenweg - Unterheinriet - Nikolauskirche - Wolfsberg - Vorhof - Forststraße - Quelle Schozach - Obere Hub - Oberheinriet - Schallweg - A81 - Eulenweg - Koppenbrünnele - Schäfersklingenweg - Obergruppenbach - Spitalweg - Dornberg - Donnbronn - Untergruppenbach - Johanneskirche - Parkplatz

Heckengäu: Zwischen Deckenpfronn und Gechingen (Tour 7)

 

Eine Rundtour zur Erkundung der schützenswerten Naturräume nördlich von Deckenpfronn. Start und Ziel der 14 km langen Tour ist die Ortsmitte von Deckenpfronn. Besondere Highlights beinhaltet die Rundtour nicht. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Deckenpfronn ist eine von insgesamt 26 und – nach Einwohnerzahl – die zugleich kleinste Gemeinde im Landkreis Böblingen. Zum Dorf Deckenpfronn gehört Tennental.

Das Rathaus von Deckenpfronn befindet sich unmittelbar am Marktplatz. Es zeichnet sich durch ein massives Erdgeschoss, ein Fachwerkobergeschoss sowie typische Baudetails wie asymmetrische Erker, eine Eingangslaube und ein Glockentürmchen auf dem Dach aus. Die Zehntscheuer in der Herrenberger Str. 23 ist gleichzeitig Bürgerhaus, Heimatmuseum und Veranstaltungsort für Kleinkunst. In der Pfarrscheuer (Berghütte 9) wurde 2009 das Museum „Heiß-Kalt“ eröffnet, welches unter Regie des Vereins „Kulturwerkstatt Deckenpfronn“ Exponate aus der Ortsgeschichte präsentiert. Nördlich von Deckenpfronn auf dem zu Gültlingen gehörenden Lerchenberg liegt die Funkstelle Lerchenberg der Landespolizeidirektion Karlsruhe, zu der auch ein 81 Meter hoher Fernmeldeturm gehört. Südwestlich von Deckenpfronn an der Bundesstraße 296 liegt als interessantes Ausflugsziel das Segelfluggelände Deckenpfronn-Egelsee, auf dem bei gutem Wetter an den Wochenenden Segelflieger zu ihren Flügen über den Schwarzwald und die Schwäbische Alb starten.

Mit der Zerstörung Deckenpfronns am 21. April 1945 sind 172 Wohnhäuser des alten Dorfes verschwunden. Seit dem 1957 abgeschlossenen Wiederaufbau wurden im Zuge der Innerortserneuerung nochmals ca. 50 Gebäude abgebrochen. Deckenpfronn hat sich also gewaltig verändert, wenngleich die Grundzüge des Straßensystems nicht wesentlich von denen des alten Dorfes abweichen. Die Erinnerung aber wach zu halten und sie den nachfolgenden Generationen und Freunden unseres Ortes nachvollziehbar erleben zu lassen, das war schon viele Jahre lang ein aus Kostengründen nicht verwirklichbares Bedürfnis. Die Schenkung der Deckenpfronner Mitbürgerin Klara Mai hat es dann aber ohne Belastung des Gemeindehaushaltes möglich gemacht. Sie hat ihr ganzes Vermögen der Gemeinde hinterlassen und nicht nur den Historischen Rundgang, sondern auch die Gründung der Bürgerstiftung Deckenpfronn möglich gemacht. Gemeinsam von Gemeinde, Kulturwerkstatt und dem Kulturbüro Schödel aus Reutlingen ist dieser Rundgang mit seinen zunächst 17 Stationen in edlem Cortenstahl entstanden und bei der Museumsnacht 2010 eingeweiht worden.

Gechingen liegt ca. 25 km südwestlich von Stuttgart im Hecken- und Schlehengäu, wenige Kilometer vom Schwarzwald entfernt und etwa auf halber Strecke zwischen Calw und Böblingen/Sindelfingen. Durch Gechingen fließt das Flüsschen Irm (schwäbisch Sau), welches über Aid und Würm in die Enz mündet. Der Ortskern selbst liegt im Tal, die umfangreichen Neubaugebiete erstrecken sich auch über die Hanglagen (Gailer, Bergwald, Angel, Kirchberg, Hahnenberg/Gänswasen).

Wegstrecke:
Deckenpfronn - Nikolauskirche - Weißenberger Allee - Grundweg - Beggenegartweg - Grundhauallee - Reicherts Planie - Deckenpfronner Planie - Maasen Planie - Sieben Linden - Häberle-Planie - Maasen-Planie - Wasserteichweg - Gerberhäuleweg - Leidensweg - Haselstaller Höfe - Deckenpfronn - Rathaus