Stuttgart Solitudeallee: von Feuerbach nach Ludwigsburg

 

LudwigsburgA taste of royal Württemberg. Vom Bahnhof in Feuerbach geht es über das Lindenbachtal zum Schloss Solitude und von dort immer geradeaus nach Ludwigsburg zum Residenzschloss, vorbei an den Orten Weilimdorf, Korntal, Neuwirtshaus, Kallenberg und Stammheim. Das Ende der 26 km langen Tour markiert der Bahnhof in Ludwigsburg. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Der Lindenbach, auf dem Oberlauf im Wald Talgraben, am Unterlauf nach Westen Lachengraben genannt, ist ein fast 11 km langer rechter Zufluss der Glems in Ditzingen im Landkreis Ludwigsburg. Die Quelle des Lindenbachs liegt auf rund 476 m ü. NHN nahe am Schloss Solitude im Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart. Er durchfließt zunächst lange im Wald als Talgraben in nordöstlicher Richtung durch das Lindental bis zum östlichen Ortsrand des Stadtbezirks Weilimdorf. Dort wendet er sich vor dem westlichen Teil des Lemberg-Rückens in lange verdoltem Lauf kurz nach Westen und dann nach Nordwesten bis zum Umspannwerk südlich des Grünen Heiners.

Auf wenig unter 300 m fließt der Lindenbach am Ortsende in den wieder offenen Lauf der recht kurze Lachengraben von Osten her zu, in dessen Richtung der Lindenbach nun auch unter dessen Namen weiterläuft. Er wechselt dabei auf die Stadtgemarkung von Ditzingen über, unterquert vor dessen Siedlungsbereich die A 81 und wird in der Stadt von seinem bedeutendsten Zufluss Beutenbach verstärkt, dessen Quellen etwas weiter nordwestlich ebenfalls an der Solitude liegen. Wenig danach fließt er auf rund 295 m ü. NHN unweit des Schlosses Ditzingen von rechts in die mittlere Glems ein. Nach seinem ca. 11 km langen Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 16 ‰ mündet er also etwa 181 Höhenmeter unterhalb seines Ursprungs.

Das Schloss Solitude wurde zwischen 1763 und 1769 von Johann Friedrich Weyhing und Philippe de La Guêpière als Jagd- und Repräsentationsschloss unter Herzog Carl Eugen von Württemberg erbaut. Es entspricht dem barocken Typus der Maison de plainsance (Lustschloss). Im Jahre 1858 wurde „die Solitude“ Teil der Gemeinde Gerlingen. Seit 1956 gehört das Gebiet der Solitude zum Stuttgarter Stadtbezirk Stuttgart-West. Das Schloss oder auch die Eremitage Solitude liegt auf einem langgezogenen Höhenrücken zwischen den Städten Leonberg, Gerlingen und den Stuttgarter Stadtbezirken Weilimdorf und Botnang. Direkt am Rande von dessen nördlichen Abhang erbaut, bietet es einen Ausblick nach Norden ins württembergische Unterland in Richtung Ludwigsburg.

Das Residenzschloss in Ludwigsburg wurde zwischen 1704 und 1733 unter der Herrschaft von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg im Stil des Barock errichtet. Es ist eine der größten barocken Schlossanlagen Deutschlands. 1709 begannen die Planungen für die Stadt Ludwigsburg als typische barocke Planstadt, die den absolutistischen Anspruch des Herzogs unterstreichen sollte. Ab 1718 wurde die Stadt westlich des Schlosses errichtet. Zeitweise war Ludwigsburg anstelle Stuttgarts die Residenz- und Hauptstadt des Herzogtums Württemberg.

Das Schloss ist auf drei Seiten umgeben von einer großen Parkanlage. Zur 250-Jahr-Feier des Schlosses 1954 wurden diese Gärten teils in historischer, teils dem Barock frei nachempfundener Form angelegt. Seitdem ist die Gartenanlage mit dem 1959 eröffneten, dazugehörigen Märchengarten unter dem Namen „Blühendes Barock“ bekannt und beliebt als Ausflugsziel. Das Ensemble aus Gartenanlage, Residenzschloss und den umliegenden Lustschlössern macht Ludwigsburg über die Landesgrenzen hinaus zu einer beliebten Touristenattraktion. Gärten, Architektur und originale Raumausstattungen zeigen mit Gestaltungsformen des Barock, Rokoko, Klassizismus und Empire die unterschiedlichen Auffassungen verschiedener Epochen. Zur 300-Jahr-Feier des Schlosses 2004 wurden im Schloss vier neue Museen eröffnet.

Wegstrecke:
Feuerbach - S-Bahnhaltestelle - Bosch - Erich-Hermann-Weg - St. Monika-Kirche - Petrus und Paulus - Lindenbach - Schützenhausweg - Waldheime - Dischinger Burg - Hasenbrünnele - Beckenhäulesallee - Spießenstumpenweg - Pflanzenschulweg - Sonnenuhrweg - Schloss Solitude - Schlosskapelle - Ludwigsburger Allee - Wolfbusch - Bergheimer Hof - Wolfbuschkirche - Weilimdorf - Neuapostolische Kirche - Solitudestraße - Korntal - Neuwirtshaus - Sportrestaurant Neuwirtshaus - Solitudeallee - Stammheim - Garten der Triangulation - Kornwestheim - Ludwigsburg - Christuskirche - Friedenskirche - Bärenwiese - Blühendes Barock - Schloss Ludwigsburg - Schillerplatz - Bahnhof

Neckarland: Bietigheim – Ingersheim – Marbach – Freiberg am Neckar

 

Bietigheim WappenDiese Rundwanderung beginnt an meiner Haustüre in Bietigheim-Bissingen, 5 Min. vom Bahnhof entfernt. Die 26 km lange Wandertour beinhaltet keine besonderen Highlights und eignet sich eher mal zum Auslaufen. Ganz interessant ist der Wanderweg durch die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental. Der Wanderweg im Neckarland verläuft auf befestigten Wegen.

Pleidelsheim liegt in einem weiten, flachen Tal rund 8 km nördlich von Ludwigsburg. Eine unbewohnte Exklave im Hardtwald bei Rielingshausen wird dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zugerechnet. Die Nachbargemeinden sind Murr, Freiberg am Neckar, Ingersheim, Mundelsheim und Höpfigheim (Stadtteil von Steinheim an der Murr). Der Ort liegt in einer Neckarschlinge und wird von dem Bach Riedbach durchflossen, der am westlichen Ortsrand in den Neckar mündet. Entlang des Neckars erstrecken sich die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental, die durch ihre Flussauen und Feuchtbiotope geprägt sind.

Die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental umfassen eine der letzten naturnahen Teilstrecken des Neckars im Regierungsbezirk Stuttgart sowie einen ehemaligen Baggersee an dessen Ufer. Sie erstrecken sich auf den Gemarkungen der Gemeinden Freiberg am Neckar, Pleidelsheim und Ingersheim. Das Naturschutzgebiet Altneckar dient der Erhaltung dieser naturnahen Flussstrecke. Flussbett und Uferbereich unterliegen bei Hochwasser mehrmals im Jahr strömungsbedingten Veränderungen; somit bietet der Altneckar ein Beispiel für eine natürliche Flussdynamik. Die typische Pflanzen- und Tierwelt dieses Lebensraums steht gleichermaßen unter Schutz. Das Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental soll eine überregional bedeutende Lebensgemeinschaft erhalten und entwickeln. Dazu gehören existenzbedrohte Tier- und Pflanzenarten, insbesondere Vögel, Lurche und Insekten.

Freiberg am Neckar erstreckt sich von einer Flussbiegung des Neckars im Norden der Stadt auf die nach Süden und Westen angrenzenden Höhenzüge hinauf. Sie ist eine typische Kleinstadt in der wohlhabenden, verkehrsgünstig gelegenen Peripherie einer Großstadtregion. Das Stadtbild ist zum einen geprägt von Wohngebieten mit Einfamilienhäusern und kleinen Mehrfamilienhäusern, zum anderen von Verkehr und einem Kranz von Gewerbegebieten. Durch die Stadt läuft die Autobahn A 81.

Auf den Hügeln in Freiberg herum herrscht eine aufgeräumte Landschaft vor. Die fruchtbaren Lehm-Kalkböden eignen sich gut zur intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Die bäuerlichen Betriebe liegen inmitten von Feldern und Obstanbaugebieten locker verteilt außerhalb des geschlossenen Stadtgebiets. Von den Hügeln oberhalb der Stadt bieten sich weite Blicke ins Neckarland, zum Hohenasperg und zum Stromberg, und in die Täler und Berge des Murr- und Bottwar-Gebiets. Allerdings werden diese Panoramen von Hochspannungsmasten mitgeprägt: Unmittelbar südlich der Freiberger Gemarkung liegt das große Umspannwerk Ludwigsburg-Hoheneck. Von dort aus laufen Stromleitungen sternförmig in alle Richtungen, auch über die Höhenzüge südlich, östlich und westlich von Freiberg.

Wegstrecke:
Bietigheim - Bahnhof - Enz - Bürgergarten - Christuskirche - Sand - Bietigheimer Forst - Affalterbacher Allee - Lusthaus - Rodsträßle - Großingersheim - Christ-König-Kirche - Neuapostolische Kirche - Festplatz Fischerwörth - Altneckar - Neckar - Pleidelsheim - Mittlerer Weg - A81 - Im Ried - Riedbach - Murr - Krautlose - Freiberg am Neckar - Beihingen - Altneckar - A81 - Geisingen - Mittlerer Weg - Bößlerhof - Schreckenberg - Bietigheim - Buch - Bahnhof