Querweg Freiburg-Bodensee Etappe 8: von Möggingen nach Konstanz

 

QuerwegLogoDie letzte Etappe des Querwegs kann nochmals einige Höhepunkte für den Wanderer beanspruchen. Immer wieder tun sich – bei entsprechender Wetterlage – herrliche Fernblicke in die Alpen auf und zwischen Langenrain und Wallhausen verläuft der Weg auf einem wildromantischen Pfad, von dem aus ein Abstecher in die bekannte Marienschlucht lohnt. Start der Streckenwanderung ist die St. Gallus Kirche in Möggingen; das Ende der Tour markiert der Bahnhof in Konstanz. Der 26 km lange Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Dorf Möggingen ist ein Stadtteil von Radolfzell am Bodensee im Landkreis Konstanz. Mit ca. 1000 Einwohnern ist er der kleinste Ortsteil der Großen Kreisstadt. Möggingen liegt auf 425 Meter über dem Meeresspiegel am Fuße des Bodanrücks. Außer dem Bodensee liegt in unmittelbarer Nähe der etwa 2 km lange und 570 Meter breite Mindelsee. Dieser stellt mit seinen umliegenden Naturflächen ein bedeutendes Natur- und Landschaftsschutzgebiet dar.

Die katholische Pfarrkirche St. Gallus in Möggingen wurde im Jahr 1749 erbaut, die Ausstattung ist neoromanisch, der Turm wurde erst 1839 angebaut. Sie beheimatet die Gruftkapelle der Herren von Bodman. Das Franziskanerinnenkloster Möggingen wurde im Jahr 1278 gegründet und 1792 aufgehoben. Das Wasserschloss Möggingen als Wohnsitz der Familie von Bodman ist Sitz der bekannten Vogelwarte Radolfzell und des Max-Planck Instituts.

Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee und liegt an der Grenze zur Schweiz. In Konstanz sind zwei Hochschulen ansässig, die Universität Konstanz und die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG). Die Geschichte des Ortes reicht bis in die römische Zeit zurück. Konstanz liegt am Ausfluss des Rheins aus dem oberen Seeteil direkt an der Grenze zur Schweiz (Kanton Thurgau). Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist mit Konstanz zusammengewachsen, so dass die Staatsgrenze mitten zwischen einzelnen Häusern und Straßen hindurch, aber auch zum Tägermoos hin entlang des Grenzbaches bzw. Saubaches verläuft. Bei gutem Wetter kann man die Alpen sehen, besonders bei Föhn.

Auf der linken (südlichen) Rheinseite liegen die Altstadt und der Stadtteil Paradies; die neueren Stadtteile hingegen befinden sich auf der rechten (nördlichen) Rheinseite, auf der Halbinsel Bodanrück zwischen dem Untersee und dem Überlinger See. Die Konstanzer Altstadt und die westlich anschließenden Stadtteile sind die einzigen Gebiete Deutschlands, die südlich des Seerheins, auf der „Schweizer Seite“, liegen. Dieses Gebiet ist auch – neben der Kollerinsel bei Brühl – eines der beiden linksrheinischen Landesgebiete Baden-Württembergs.

Die Imperia ist eine Statue im Hafen von Konstanz am Bodensee, entworfen und ausgeführt von Peter Lenk. Die 1993 aufgestellte Figur ist aus Beton gegossen, neun Meter hoch, 18 Tonnen schwer und dreht sich mit Hilfe eines Rundtisches innerhalb von vier Minuten einmal um die eigene Achse.  Die Statue der Imperia erinnert satirisch an das Konzil von Konstanz (1414–1418). Sie zeigt eine üppige Kurtisane, der ein tiefes Dekolleté und ein Umhang, der nur von einem Gürtel notdürftig geschlossen wird, eindeutige erotische Ausstrahlung verleihen.

Auf ihren erhobenen Händen trägt sie zwei zwergenhafte nackte Männlein. Der Mann in ihrer rechten Hand trägt auf seinem Haupt die Krone eines Königs und hält einen Reichsapfel in der Hand; die Figur in ihrer Linken trägt eine päpstliche Tiara und sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen. Es ist nicht eindeutig, ob die Figuren Porträts von den Machthabern zur Zeit des Konstanzer Konzils, Kaiser Sigismund und Papst Martin V., darstellen, oder ob sie allgemein als Personifikationen die weltliche und die geistliche Macht repräsentieren sollen. Der Künstler selbst sieht sie als nackte Gaukler, die sich die Insignien der Macht widerrechtlich aufgesetzt haben.

Wegstrecke:
Möggingen - St. Gallus Kirche - Dürrenhofstraße - Gatterhau-Mindelseehalde - Hirtenhof - Langenrain - St. Josef - Golf-Club Konstanz - Ruine Kargegg - Marienschlucht - Waldruh St. Katharinen Kapelle - Ruine Burghof - Burghofweg - Wallhausen - Eulenbach-Hütte - Ziegelhofstüble - Hagstaffelweiher - Hahnenmoos - Rammholz - Grießenberg - Milchenberg - Purren - Litzelstetten - St. Katharina - Botanischer Garten der Uni Konstanz - Telegraphenweg - Konstanz - Königsbau - St. Gebhardskirche - Alte Rheinbrücke - Münster Unserer Lieben Frau - Stadtgarten - Bahnhof - Hafenhalle - Klein-Venedig

Bodensee: SeeGang Etappe 2 und 3

 

SeeGangDie zweite und dritte Etappe des Premium-Wanderweges SeeGang verläuft von der Insel Mainau zur Marienschlucht. Der Wanderweg ist 15 km lang. Das Highlight dieser Tour ist die Marienschlucht, die trotz Sperrung über einen Seitenweg beeindruckend ist. Die Wanderung beginnt am Parkplatz vor der Insel Mainau. Zunächst geht es leicht bergauf nach Litzelstetten zum Aussichtspunkt Purren, der sowohl auf den Bodensee als auch auf die Schweizer Berge (bei Föhn) eine tolle Aussicht bietet. Der Weg führt weiter durch den Mainauwald zum Aussichtspunkt Olber. Bergauf durch Wald und Obstwiesen geht es weiter Richtung Ziegelhof und anschließend wieder bergauf Richtung Wallhausen. Die zweite Etappe endet auf dem Waldparkplatz Eulenbach oberhalb von Wallhausen.

Die dritte Etappe des Premiumwegs führt nun zum Burghof, in dem man sich stärken und auch übernachten kann. Kurz vor dem Burghof geht es Treppen hinunter und der Weg führt auf eine kleine Brücke über den Katharinenbach. Zur Zeit meiner Wanderung ist die übliche Strecke durch die Marienschlucht wegen Hangabrutschgefahr gesperrt. Der weitere Weg verläuft etwas oberhalb der Marienschlucht, der aber trotzdem sehenswert ist. Nach der Schlucht führt der Weg durch einen Golfplatz, der im Clubhaus eine weitere Einkehrmöglichkeit bietet. Vom Golfplatz aus gelangt der Wanderer an den noch gesperrten Marienschluchtparkplatz. Ab hier bewegt sich der Wanderer wieder auf der Original-SeeGang-Route und die nächste Etappe in Richtung Liggeringen kann angegangen werden.

Die Marienschlucht ist rund 100 Meter tief in Molassegestein eingeschnitten und stellenweise nur etwa einen Meter breit und stellt eines der beliebtesten Wanderziele am Bodensee dar. Über Holztreppen und -gänge, die neben und teilweise über dem Wasserlauf angelegt sind, ist sie begehbar. Der Treppenweg biegt kurz vor dem oberen Ende der Schlucht nach rechts zur Ruine Kargegg ab, weiterhin ansteigend, und bietet Aussichtspunkte auf den Überlinger See. Die Steilwand am Südufer des Überlinger Sees, in der die Marienschlucht liegt, fällt auch unter Wasser noch etwa 90 Meter tief ab und weist zwischen Wallhausen und Marienschlucht noch ein weiteres Naturphänomen auf, den Teufelstisch.

Wegstrecke:
Insel Mainau - Litzelstetten - Aussichtspunkt Purren - Mainauwald - Aussichtspunkt Olber - Ziegelhof - Wallhausen - Waldparkplatz Eulenbach - Burghof - Katharinenbach - Golfplatz - Marienschluchtparkplatz