Schwarzwald Süd: Königstour Biederbach bei Elzach

 

Unterwegs auf Höhenwegen rund um Biederbach. Die 28 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Elzach. Die Highlights der Tour sind die Stadt Elzach und die Landschaft rund um die Hohenhäuser. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Die Stadt Elzach liegt am östlichen Rande des Gebiets des Landkreises Emmendingen und grenzt dort an den Ortenaukreis und den Schwarzwald-Baar-Kreis. Topografisch ist das Gemeindegebiet durch seine Lage im Tal der Elz um den Hausberg Rohrhardsberg herum gekennzeichnet. Sie gehört zum Breisgau und liegt am Rande des Naturparks Südschwarzwald. Die Einheimischen nennen Elzach das „Städtli“.

In Elzach ist ein reges Vereinsleben zu beobachten. Besonders hervorzuheben ist die weit überregional bekannte, traditionsreiche Elzacher Fasnet mit ihrer Hauptfigur, dem Elzacher Schuttig. Neben den Narrenzünften aus Rottweil, Oberndorf und Überlingen gehört die Elzacher Narrenzunft zum sogenannten Viererbund. Der Schuttig ist eine Darstellung des wilden Mannes. Typisch für ihn sind die Saublodere (= Schweinsblasen), der mit Schneckenhäusern besetzte Dreispitz, sowie das harte, bösartige Auftreten der Figur.

Biederbach ist eine Gemeinde im Landkreis Emmendingen. Die Streusiedlungs­gemeinde Biederbach liegt im Tal des südsüdostwärts laufenden Biederbaches und seiner Zuflüsse, der am Westrand der benachbarten Stadt Elzach in die Elz mündet. Das Haupttal beginnt auf Höhen um 660 m ca. 3 km nordöstlich des Hünersedels bei Schuttertal-Schweighausen, und das Gemeindegebiet endet darin im Süden nur etwas über einen Kilometer vor der Mündung des Baches.

Wegstrecke:
Elzach - Bahnhof - St. Nikolaus - Neunlindenkapelle - Goldenerkopfhütte - Burgersberg - Eckstraße - Biereck - Munde - Lachen - Lebersteinhof - Höhenhäuser - Höhengasthof zum Kreuz - Schwedenkreuz - Schutterquelle - Rotzeleck - Kreuzmoos - Wanderheim am Kreuzmoos - Kreuzmoosweg - Gasthof zum Bäreneckle - Dorf-Dobelstraße - Knebis - Illenberg - Spitzhof - Storenbühl - Bolzbergweg - Buchwaldhütte - Mittlerer Buchwaldweg - Ulrichs-Brunnen - Am Bolzberg - Elzach - Elz - Bahnhof

Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 5

 

HansjakobwegzeichenDie fünfte Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft von Steinach nach Biereck und ist 16 km lang. Die Wandertour startet am Adlerplatz in Steinach (Baden) und endet am Gasthaus Biereck. Von Steinach führt der Weg hinauf zu den Höhenhäusern mit der Hansjakobstube. Ein herrliches Panorama erwartet den Wanderer auch auf dem Weg von den Höhenhäusern zum Biereck. Ich bin die fünfte und sechste Etappe hintereinander gelaufen und konnte so mit der Dt. Bahn wieder zum Ausgangsort zurückfahren (ansonsten 4 km zu Fuß). Die Wanderstrecke passiert einige Grenzsteine, die teilweise historische Bedeutung haben. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Pfaden, die auch bei schlechtem Wetter gut zu laufen sind.

Grenzen der Bistümer Konstanz und Straßburg – Confinium Alemannorum

Der Stadthistoriker von Haslach Manfred Hildenbrand recherchierte, dass im Frühmittelalter der alemannische Breisgau an die fränkische Gaugrafschaft Ortenau grenzte, worauf die später zugewiesene Bezeichnung „Confinium Alemannorum“ (Grenze der Alemannen) zurückzuführen sein dürfte. Auch die Grenzen der Bistümer Konstanz und Straßburg und danach der Klöster Ettenheimmünster und Waldkirch sind an der Grenze der Alemannen verlaufen. 1992 hat man den alten Grenzstein von 1585 wieder aufgespürt und auf Initiative des damaligen Hofstettener Bürgermeisters Franz-Josef Krämer gleich daneben den neuen Dreimärkerstein aufgestellt. Heute trennt er – auf dem Hessenberg in 715 Meter Höhe liegend – die Landkreise Emmendingen und Ortenaukreis sowie die Gemarkungen der drei Gemeinden, weshalb auch die Wappen der fünf Körperschaften auf dem Sandsteinmonument eingemeißelt sind.

Auf der Biereck zog die früher einzige Verbindungsstraße (Römerstraße) vom Elztal ins Kinzigtal über Jahrhunderte vorbei. Das einsam auf der aussichtsreichen Passhöhe stehende Gasthaus zum „Rössle“ wurde im Jahr 1818 erstmals urkundlich erwähnt, ist jedoch wahrscheinlich noch viel älter. Es bot den Fuhrleuten und den Fuhrknechten, die bei schweren Frachten von Elzach und von Hofstetten her mit ihren Pferden Vorspann geleistet hatten, eine willkommene Einkehr. Die Pferde wurden gefüttert und getränkt, während die Reisenden und Fuhrknechte sich bei einem Schoppen genüsslich unterhielten. Jedes Jahr an Pfingsten wurde hier ein Schellenmarkt, das große Fest der Hirtenbuben, abgehalten. Auf diesem Markt, den auch Pfarrer Heinrich Hansjakob von seinem Feriendomizil Hofstetten aus oft besucht hat, wurden von den Hirtenbuben aus der umliegenden Gegend die Glocken für ihre Herde gekauft oder getauscht.

Wegstrecke:
Steinach - Adlerplatz - Felsenkeller - Langmatt - Artenberg - Über dem Dochbach - Dochbacher Platz - Sommerackerweg - Fehrenbacher Kreuz - Dachbachweg - Oberer Buchwaldweg - Ob dem Tschäghof - Buchwald - Confinium Alemannorum - Alter Grenzpunkt - Am Hessenberg - Hessenberg - Grenzweg - Bei den Höhenhäusern - Ob dem Lebersteinhof - Ob dem Pflughof - Auf der Breitebene - Lachen - Am Schießacker - Bei Oberbiederbach - Ob dem Biereck - Gasthaus Biereck