Ostweg Etappe 5: von Freudenstadt nach Alpirsbach

 

OstwegLogoDie Ostweg Etappe 5 verläuft von Freudenstadt nach Alpirsbach. Die 20 km lange Streckenwanderung startet am Marktplatz in Freudenstadt und endet am Rathaus in Alpirsbach. Die Highlights der Wanderung sind der Herzog Friedrichsturm in Freudenstadt, der Loßburger Vogteiturm und das Kloster in Alpirsbach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Der Herzog Friedrichsturm liegt oberhalb von Freudenstadt auf dem Kienberg / Friedrichshöhe (800 m). Der 25 m hohe Herzog Friedrich Turm gehört zu einer ganzen Reihe von Aussichtstürmen des Schwarzwaldvereins. Der Schwarzwaldverein hat Großherzog Friedrich I. mehr als einen Aussichtsturm gewidmet, darunter den in ähnlicher Bauweise errichteten und 1890 eingeweihten Turm auf der Badener Höhe. Im Jahr 1899, genau 300 Jahre nach der Stadtgründung 1599 durch Herzog Friedrich I. von Württemberg, erfolgt die Einweihung des Turms. Der aus Buntsandsteinen errichtete Aussichtsturm trägt über der hohen Eingangspforte eine Büste Herzog Friedrich I. Der Aussichtsturm hat zwei um den Turm verlaufende Plattformen. Fast 150 Stufen sind zu bewältigen um auf der oberen Plattform einen herrlichen Ausblick auf die Innenstadt Freudenstadt und über die Bergrücken des Nordschwarzwalds und zur Schwäbischen Alb im Osten zu erhalten. 

Im Landschaftsschutzgebiet findet sich der Internationale Skulpturen- und Naturpark auf dem Kienberg „Skulptura“. Hier stehen im Einklang mit der Natur erstellte Kunstwerke. In dem sonnendurchstrahlten Landschaftspark stehen überwiegend Kunstwerke von Künstlern aus der Region. Die Kunstwerke üben eine große Anziehungskraft auf alle diejenigen aus, die Freude an einem Spaziergang durch die Natur mit der Faszination für die Kunst verbinden möchten.

Loßburg ist ein Luftkurort und eine Gemeinde im Landkreis Freudenstadt in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Nordschwarzwald. Auf der Gemarkung von Loßburg entspringt die Kinzig, die nach 93 km bei Kehl in den Rhein mündet. Loßburg liegt am Kinzigtäler Jakobusweg, der von Rottenburg am Neckar über Schutterwald nach Straßburg an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Besondere Anziehungspunkte für Touristen in Loßburg sind: Die Burgruine Sterneck, die „Historische Heimbachmühle“ – eine Mühle aus dem 13. Jh. (heute Hotelgasthof) in Betzweiler -, die „Alte Kirche“ (heute Café und Gasthaus) in Unterbrändi (Sterneck) und der „Vogteiturm“, ein 35 m hoher Aussichtsturm unweit nordwestlich des Ortes.

Das Kloster Alpirsbach ist eine ehem. Benediktinerabtei in Alpirsbach, die im Stil der Romanik erbaut wurde. Der Kreuzgang ist im Stile der Gotik. Das Kloster wurde am 16.1.1095 vom Konstanzer Bischof Gebhard III. geweiht. Eng mit der gregorianischen Kirchenreform verbunden, besiedelten 1095 erstmals Mönche aus St. Blasien den Schwarzwaldort. Keimzelle des Klosters war ein ehemaliges Predium, ein Landgut, das vermutlich im Laufe der Rodungskolonisation des Hochmittelalters entstanden war. Das Landgut reichte von Ehlenbogen im Norden bis Schenkenzell im Süden, vom Wolfbachtal im Osten bis zum Heimbachtal im Westen. Stifter waren die Grafen Alwik von Sulz, Adalbert von Zollern und der Edelfreie Ruodman von Hausen aus Neckarhausen, die Weihe erfolgte durch den Konstanzer Bischof Gebhard. Der Konstanzer Bischof und der St. Blasier Abt Uto I. gewährten dem Kloster die freie Abts- und Vogtswahl sowie ein unumschränktes Besitz- und Verwaltungsrecht. Erster Abt des neuen Klosters war Kuno, der aus St. Blasien kam. Bereits 1099 weihte der Konstanzer Bischof das erste steinerne Oratorium ein. 1101 wurde die Klosteranlage von Papst Paschalis II. unter päpstlichen Schutz gestellt, der Kaiser Heinrich V. bestätigte diese Rechte im Jahr 1123. Im Jahr 1128 wird die große Klosterkirche von Bischof Ulrich II. von Konstanz geweiht. Schon in der ersten Zeit des neuen Klosters wuchs der Einfluss des Klosters Hirsau, so dass der zweite und dritte Abt aus diesem Kloster stammten.

Das Kloster Alpirsbach ist für Besichtigungen geöffnet. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ betreut. Die Klosterkirche steht der ev. Kirchengemeinde für ihre Gottesdienste zur Verfügung, die katholische Pfarrgemeinde nutzt einen Saal an der Südseite als Kapelle.

Wegstrecke:
Freudenstadt - Marktplatz - Park Courbevoie - Friedrichshöhe - Wildhütte - Äußere Rivera - Lauterhütte - Masselkopf - Hummelstern - Kohlberg - Hohenrodt - Loßburger Vogteiturm - Waldlehrpfad - Sandwiese - Ödenwald - Bei der Mühle - Zur Baumscheibe - Solhardt - Schömberg - Rathaus - Heilenberg - Judenwaldhütte - Heilenberghütte - Kapfhütte - Alpirsbach - Oberer Burghaldenweg - Kloster Alpirsbach - Rathaus

Mittlere Schwäbische Alb: Salmendinger Kapelle und Dreifürstenstein

 

MittlereSchwAlbEines der Wahrzeichen der Schwäbischen Alb ist die Salmendinger Kapelle. Von der Kapelle aus führt diese Wanderung über den Hirschkopf zum Dreifürstenstein und über den HW1 wieder zurück zum Parkplatz Kornbühl. Die Highlights dieser 21 km langen Rundwanderung sind die herrlichen Ausblicke auf die Burg Hohenzollern, die Salmendinger Kapelle und der Bergrutsch am Hirschkopf. Der Startpunkt dieser Tour ist der Parkplatz unterhalb der Salmendinger Kapelle, gelegen an der Kreisstraße 7161 zwischen Salmendingen und Ringingen. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, der Abschnitt auf dem HW1 verläuft auf Waldpfaden. 

Die Salmendinger Kapelle ist eine der heiligen Anna geweihte Wallfahrtskapelle beim Burladinger Stadtteil Salmendingen im Zollernalbkreis. Die Kapelle liegt auf dem Kornbühl, einem knapp 900 hohen Härtling der Schwäbischen Alb. Die Salmendinger Kapelle wird erstmals 1507 urkundlich erwähnt, als Peter Schweiher von Straßberg öffentlich kundgetan hat, dass ihn sein Bäslein um eine Spende für die „stifftung auf dem kornbühel zu lob und er der heiligen frouwen sant annen“ gebeten hat. Vermutlich ist es da aber nicht um den Bau der Kapelle gegangen – die dürfte älter sein. Der Renaissance-Altar stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jhds. Auf den Gipfel mit drei Kreuzen, die den Kalvarienberg symbolisieren, führt ein 1886 angelegter Kreuzweg mit 14 Stationen. 1957 und 1974 wurde in die Kapelle eingebrochen und dabei mehrere wertvolle Heiligenfiguren gestohlen, darunter 1957 die Madonnenfigur vom Kornbühl, die auf einer Mondsichel steht. Nach dem zweiten Diebstahl wurden alle Originale aus der Kapelle entfernt, an ihre Stelle sind Fotografien getreten. 1983 tauchte der gestohlene Heilige Wendelin im Kunsthandel wieder auf, von den anderen gestohlenen Stücken fehlt jede Spur. 

Der Bergrutsch am Hirschkopf ist ein Naturschutzgebiet im Gebiet der Stadt Mössingen im Landkreis Tübingen. Am 12. April 1983 erfolgte am Hirschkopf in einer Nord-Süd-Ausdehnung von rund 1000 Metern ein Bergrutsch. Die Geologen sprachen damals von einem Jahrhundertereignis. Das Naturschutzgebiet liegt rund 2 km westlich des Ortsteils Talheim der Stadt Mössingen. Starke Niederschläge im Frühjahr 1983 besonders in den Tagen vor dem Rutsch, waren die primär auslösenden Faktoren. Erdbebentätigkeiten wurden vor und während der Rutschbewegung keine aufgezeichnet und scheiden somit als primär auslösende Faktoren aus. Das Regenwasser versickerte auf der Hangleiste durch die starke Zerklüftung des Weißjura und ihren zusätzlich wasserdurchlässigen Schichten bis zum 30 m mächtigen Ornatenton. Dieser quoll bei den immens eindringenden Wassermassen auf und verwandelte sich in eine schmierige Schicht. Infolge der Zunahme des Eigengewichts der Hangleiste fand diese auf dem aufgeweichten Untergrund keinen Halt mehr. Der vor der Hangleiste lagernde Hangschutt, altes Rutschungsmaterial früherer Bergstürze, brach ebenso talwärts aus, so dass der ganze Hang in Bewegung kam. Der Wald driftete unterhalb der Hangleiste Richtung Tal. 

Als Dreifürstenstein wird ein markanter, knapp 900 m hoher Bergvorsprung an der Nordwestseite der Schwäbischen Alb bezeichnet, der nach drei Seiten steil abfällt und bis 1806 tatsächlich ein Dreiländereck war. Der sich am Albtrauf befindliche Grenzstein markierte die Grenze der fürstlichen Territorien von Fürstenberg, Hohenzollern und Württemberg. Bis heute bildet der Vorsprung einen wichtigen Grenzpunkt: Zwei Landkreise (Tübingen und Zollernalbkreis) und drei Städte (Mössingen mit Stadtteil Belsen, Burladingen mit Stadtteil Salmendingen und Hechingen mit Stadtteil Beuren) grenzen hier aneinander.

Wegstrecke:
Salmendingen - Wanderparkplatz Kornbühl - Ernst-Vogel-Weg - Kornbühl - Salmendinger Kapelle - Parkplatz Schluchten - Oberer Schömbergweg - Hirschkopf - Bergrutsch am Hirschkopf - Dreifürstenstein - Oberer Schömberg - Unterer Schömberg - Schild - Brunnengrat - Weilerwaldkopf - Weilerwaldkopfweg - Köhlbergweg - Köhlberg - Wanderparkplatz Kornbühl