Mittlere Schwäbische Alb: rund um Obermarchtal

 

MittlereSchwAlbIm Rother Reiseführer Oberschwaben wird mit Tour 23 „Obermarchtal“ eine Rundwanderung durch Oberschaben beschrieben. Die 16 km lange Rundwanderung führt von Obermarchtal südlich zur Donau zur alten vorderösterreichischen Stadt Munderkingen und nördlich der Donau wieder zurück. Etwa auf halbem Weg kommt der Wanderer an einem Soldatenfriedhof aus der Zeit der napoleonischen Kriege vorbei. Bei Untermarchtal durchbricht die Donau zum letzten Mal den Jura der Schwäbischen Alb. Das Highlight der Wanderung ist das Kloster Obermarchtal, eine frühbarocke Schöpfung der Baumeister Thumb und Beer aus Vorarlberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Kloster Obermarchtal ist ein ehem. reichsunmittelbares Prämonstratenser-Chorherrenstift und liegt zwischen Ehingen und Riedlingen. In Nachbarschaft liegt der Ort Untermarchtal mit dem gleichnamigen Vinzentinerinnen-Kloster. Am 16. September 2001 wurde die Stiftskirche vom Diözesanbischof Dr. Gebhard Fürst zum Münster erhoben. Die Klosterkirche ist eines der bekannten Beispiele für den deutschen Frühbarock. Die von einer Mauer umgebene Klosteranlage mit der Kirche St. Peter und Paul, der ehemaligen Klausur und mit seinen Wirtschaftshäusern wird heute von der Kirchlichen Akademie der Lehrerfortbildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart als Tagungshaus genutzt. Ihr Innenhof ist Ort der Ausstellung „Marchtaler Fenster – Neue Kunst“. Der Nordflügel der Anlage beherbergt die Realschule und das Gymnasium des Studienkollegs. In der Kirche St. Peter und Paul finden Gottesdienste und Konzerte statt.

Munderkingen liegt an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße sowie am Donauradweg von Donaueschingen nach Wien. Munderkingen ist so vor allem im Sommer ein beliebter Rastpunkt für viele Radwanderer. Munderkingen ist traditionell eine Hochburg der schwäbisch-alemannischen Fasnet. 

Als Munderkinger Donaubrücke wird gewöhnlich die älteste der Brücken in Munderkingen bezeichnet. Sie verbindet den in einer Schleife der Donau gelegenen Ortskern mit dem nördlich des Flusses gelegenen Stadtteil, insbesondere mit dem Bahnhof der Donautalbahn. Die 1893 aus Stampfbeton erbaute Munderkinger Donaubrücke ersetzte einen Vorgängerbau aus Holz. Sie war die erste dreigelenkige Beton-Bogenbrücke, der eine Vielzahl nach dem gleichen System gebauter Brücken folgte. Nach ihrer Sprengung kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie 1948 durch eine Stahlbetonbrücke ersetzt.

Wegstrecke:
Obermarchtal - Kloster - Kapellengasse - Waldparkplatz - Soldatenfriedhof - Luppenhofen - Munderkingen - Dom-Mühle - Birkenallee - Wegkreuz - Blick auf die Marienkirche auf dem Frauenberg - Unterquerung Bahnlinie - Untermarchtal - Bahnhof - Bergstraße - Straßenbrücke - Klammerfelsen - Lautermündung - Obermarchtal - Marktplatz