Mittlere Schwäbische Alb: Winterwanderung rund um Trochtelfingen

 

Kuppenalb LogoEine eigengeplante Winterwanderung verläuft rund um Trochtelfingen. Start und Ende der 25 km langen Rundtour ist das Schloß in Trochtelfingen. Das Highlight dieser Tour ist der Augstbergturm. Der Wanderweg war tief verschneit.

Trochtelfingen liegt im Tal des Flüsschens Seckach. Dieses mündet südlich der Stadt in die Lauchert. Trochtelfingen liegt an der Hohenzollernstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. 2014 wurde die Stadt Trochtelfingen aufgrund ihres denkmalgeschützten Stadtkerns und der Fachwerkkulisse entlang der Marktstraße in die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte aufgenommen.  Der Skilift Hennenstein ist ein Tellerlift in der Nähe von Trochtelfingen für Anfänger und Fortgeschrittene. Einige Häuser der Altstadt stammen aus dem 15. und 16. Jh. Ein Großteil der alten Stadtbefestigung sowie ein Geschützturm ist erhalten. 

Das Schloss der Grafen von Werdenberg wurde um 1450 erbaut: Da das viergeschossige Dach viele schadhafte Stellen und einen Granatendurchschuss an einem tragenden Pfosten aufwies und herausgesägte Stücke Lattung sowie in Kriegszeiten verheizte Streben fehlten, wurde es in den Jahren 2011 und 2012 saniert. Die bis zu 16 Meter langen Fichtenhölzer wurden im 15. Jt. ohne maschinelle Hilfe vermutlich in Schwerarbeit mit Ochsen- oder Pferdegespann über Züge emporgehievt.

Der Augstberg (von althochdeutsch ouwist „Schafherde“) auf der Schwäbischen Alb ist eine Erhebung im Landkreis Reutlingen. Mit ca. 850 m bildet die bewaldete, aus Riffkalken des Weißjuras bestehende Kuppe die höchste Erhebung des Stadtgebiets von Trochtelfingen. Er befindet sich etwa 1,5 km südlich von Steinhilben, einem östlichen Ortsteil von Trochtelfingen. Auf dem Augstberggipfel steht der Augstbergturm, ein 30 Meter hoher Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins. Ein 1894 an dieser Stelle errichtetes, 15 Meter hohes hölzernes Aussichtsgerüst wurde 1898 durch ein Unwetter beschädigt, daraufhin verstärkt und auf 22 Meter erhöht. 1910 brachte ein Herbststurm das Gerüst zum Einsturz. Der heutige Turm, eine siebengeschossige Holzkonstruktion auf Stahlbetonfundament, wurde im Mai 1963 eingeweiht. Er ist täglich geöffnet.

Der Gegensatz zwischen Kuppen- und Flächenalb prägt die Rundsicht. Die Grenze der beiden Landschaften, die Klifflinie des Molassemeers, verläuft rund 3 km südlich des Augstbergs. Nach Norden überblickt man das Hügelhochland der Reutlinger und Münsinger Alb. Im Südwesten sind die Höhen beidseits des Laucherttals zu sehen, im Südosten die zur Donau abfallende Zwiefalter Alb. Bei guter Fernsicht erscheinen im Süden die Alpen vom Karwendel bis zum Berner Oberland.

Wegstrecke:
Trochtelfingen - Schloß - Benzstraße - Kressenberg - Bannholz - Wilsinger Weg - Augstberg - Augstbergturm - Schreiberäcker - Rubäcker - Bühl - Steinhilben - Kreuzberg - Zwieselberg - Schneeberg - Dachstein - Dachsteinturm - Ameisenberg - Killberg - Lippertshorn - ALB-GOLD - Kapelle - Talstraße - Rehweg - Trochtelfingen - Kapelleschweg - Schloß - Sankt Martin

Schwarzwald Mitte/Nord: 7 Berge Weg rund um Nagold

 

Schwarzwald_Mitte_NordDiese Tour hält, was sie verspricht: Sieben Berge wollen erwandert werden und so bieten sich auf dieser 22 km langen Rundwanderung am Rande des Schwarzwaldes immer wieder tolle Aussichtspunkte auf die Stadt und in die Ferne. Die Rundwanderung führt insgesamt einmal rund um Nagold über die folgenden Berge: Schlossberg, Killberg, Lemberg, Ziegelberg/Steinberg, Wolfsberg, Galgenberg und Eisberg. Der Wanderweg verläuft meist auf wunderschönen und sehr gut ausgeschilderten befestigten (Wald-)Wegen.

Nagold ist etwa 50 km südwestlich von Stuttgart und rund 25 km nordöstlich von Freudenstadt. Sie ist nach der Kreisstadt Calw die zweitgrößte Stadt des Landkreises Calw und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Nagold liegt am Rande des Oberen Gäus zum Schwarzwald in einer Talweitung beim Einfluss der Waldach in die Nagold. Die Altstadt liegt am rechten Flussufer. Am Ufer gegenüber liegt der Schlossberg mit der Ruine Hohennagold auf einer Höhe von 530 m. Im Nagoldtal ist der für den Schwarzwald charakteristische Buntsandstein angeschnitten, die Höhen bestehen überwiegend aus Muschelkalk und gehören zum Heckengäu.

Hoch über Nagold auf dem Schlossberg befindet sich die Ruine Hohennagold. Weitere beeindruckende Bauwerke sind der Alte Turm, das Wahrzeichen der Stadt, und der Nagolder Viadukt, eine Straßenüberführung über das Tal der Waldach. Ein bedeutendes Bauwerk mit Fresken von 1320 bis 1325 ist die Remigiuskirche, die auf dem Fundament eines römischen Gutshofes (Villa rustica) errichtet wurde. Aus noch früherer Zeit (etwa aus dem 5. Jhd. v. Chr.) existiert im Krautbühl ein keltisches Hügelgrab. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Steinhaus (Heimatmuseum), der Urschelbrunnen, das ehemalige Badhaus, das alte Oberamteigebäude, das Ludwig-Hofacker-Haus und die untere Marktstraße.

Die Ruine Hohennagold steht auf dem 530 m hohen Nagolder Schlossberg, einem Südsporn der hier eine etwa 135 Grad Kurve nach Norden schlagenden Nagold, die wenige Kilometer zuvor aus dem nordöstlichen Schwarzwald heraustritt in die weite Kulturlandschaft des Gäus nordwestlich des oberen Neckars. Die ursprüngliche erste Burg Hohennagold wurde von den Grafen von Nagold (seit 1145 Pfalzgrafen von Tübingen) um 1100 errichtet. Von 1153 bis 1162 wurde die Burganlage stark erweitert. Aus der Linie der Tübinger Pfalzgrafen entstammte das Geschlecht der Grafen von Montfort. In der Mitte des 13. Jahrhunderts ging die Burg an die Grafen von Hohenberg über. Ein Zweig dieser Familie nannte sich künftig Grafen von Nagold und baute die Burg im 13. und 14. Jhd. zur Residenz aus. Im Jahr 1363 verkauften sie die Burg an die Grafen von Württemberg, welche die Anlage vor allem im 15. Jhd. um den äußeren Zwinger mit Bastionen und Ecktürmen ergänzten und die Burg mit ihren Dienstleuten besetzt hielten. Im Jahr 1645/46 im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört.

Auf dem Wanderweg sind immer wieder Sprüche-Tafeln von bekannten Persönlichkeiten angebracht. Hier ein Auzug von Spüchen zum Wandern und zur Gesundheit:

„Wer nicht jeden Tag etwas für die Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für seine Krankheit opfern“ – Sebastian Kneipp

„In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen Hälfte des Lebens opfern wir Geld, um Gesundheit zu erlangen“ – Voltaire

„Der Sport ist keine heile Welt, aber eine Welt, die heilen kann“ – Gerhard Uhlenbruck

„Wenn man auf seinen Körper achtet, gehts auch dem Kopf besser“ – Jil Sander

Wegstrecke:
Nagold - Krautbühlpark - Stadtpark - Badesteg - Schlossberg - Carl Lindmaier Brunnen - Burgruine Hohennagold - ehem. Seilerei - Überquerung Nagold - Killberg - Ameisenpfad - Hermann-Stottele-Hütte - nahe Naturfreundehaus Nagold - Buchschlägle - Häfele-Hütte - Lemberg - Sommerhalde - Iselshausen - Waldachbrücke - Naturschutzgebiet Ziegelberg - Textilschule - Unteres Kreuz - Wolfsberg - Galgenberg - Paulys Raste - ehem. Eisbergkaserne - Eisberg - Nagold - Bahnhof - ev. Kirche Nagold - Stadtgarten