Schwarzwald Mitte: Sinnenweg im Loßburger Ferienland

 

Schwarzwald_Mitte_NordBei dieser Rundwanderung um Lossburg erlebt der Wanderer die junge Kinzig und genießt weite Ausblicke ins Land. Start und Ende der 20 km langen Rundwanderung ist die Versöhnungskirche in Lossburg. Die Highlights der Tour sind der kleine Umweg zur Kleine-Kinzig-Talsperre und die Aussicht vom Vogteiturm. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Auf der Gemarkung des Luftkorortes Lossburg entspringt die Kinzig, die nach 93 km bei Kehl in den Rhein mündet. Die Gesamtgemeinde Lossburg besteht aus den acht Ortsteilen Lossburg, Betzweiler, Lombach, Schömberg, Sterneck, 24-Höfe, Wälde und Wittendorf mit insgesamt 64 Dörfern, Weilern, Zinken, Höfen und Häusern. Zwischen den Ortsteilen Betzweiler und Wälde liegt das Naturschutzgebiet Heimbachaue. Zahlreiche vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere haben hier einen Schutz und Lebensraum gefunden. Der „Vogteiturm“ ist ein 35 m hoher Aussichtsturm unweit nordwestlich des Ortes. Auf der Rodter Höhe in Loßburg steht seit 100 Jahren der imposante Gebäudekomplex „Breuninger Haus“: das Hofgut und das Ferienheim Hohenrodt wurde einst von Kommerzienrat Eduard Breuninger gebaut.

Die Kinzig ist ein Fluss der den Mittleren Schwarzwald und die Oberrheinische Tiefebene auf einer Länge von 93 km durchfließt. Früher galt das Kinzigtal als Grenze zwischen Nord- und Südschwarzwald, seltener auch zwischen Nord- und Mittlerem Schwarzwald. Der regional auch einen Geländeeinschnitt bezeichnende Name des Flusses soll keltischen Ursprungs sein. Mit der Murg bildete die Kinzig in der Würmeiszeit ein gemeinsames Flusssystem (Kinzig-Murg-Fluss).

Der von der Kinzig abgeleitete Wassergraben, heute Mühlbach genannt, lieferte einst für den Ort eine nur geringe Wassermenge. Daher wurden in den Verkündungen zu Loßburg aus dem Jahre 1539 strenge Regelungen für den Wasserverbrauch der Kinzig erlassen. Die Bestimmungen gehen auf Verfügungen der Geroldsecker aus dem 15. Jh. zurück. Es wurde ein besonderer Wasserschöpfplatz angelegt, um alle gleich, d. h. gerecht zu behandeln. Eine Teuchelleitung gab es damals noch nicht.

Die Talsperre Kleine Kinzig (Kleine-Kinzig-Talsperre) ist eine 1985 in Betrieb genommene Talsperre in Reinerzau bei Freudenstadt im Schwarzwald. Sie dient der Trinkwasserversorgung, dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung und der Stromerzeugung aus Wasserkraft. Gestaut wird die Kleine Kinzig; die Talsperre gehört dem Zweckverband Kleine Kinzig. Der Stausee ist ca. 3 km lang, 450 m breit und hat eine maximale Tiefe von 60 m.

Wegstrecke:
Loßburg - Versöhnungskirche - Neuapostolische Kirche - Breuningerweg - Kinzig - Obere Mühle - Lohmühlebach - Blumenhof - Schömberg - Kuranlage - Mittelsteinwald - Gasthof "Zum Steinwald" - Hummel-Hütte - Rodt - Vogteiturm - Schlössleeck - Loßburg - St. Martin