Ostweg Etappe 11: Achdorf – Stühlingen

 

OstwegLogoAuf der vorletzten Etappe des Ostwegs wird das Wutachtal erreicht. Im Wutachtal erwartet uns mit den Wutachflühen ein landschaftlicher und geologischer Höhepunkt. Die Streckenetappe führt entlang der schwarz-roten Raute von Achdorf nach Stühlingen an die Schweizer Grenze. Die 16 km lange Wandertour startet am Landgasthaus Scheffellinde in Achdorf und endet an der kath. Kirche in Stühlingen. Das Highlight der Tour ist der Wanderweg durch die Wutachflühen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen. Ich hatte mit meinem Vetter in Gasthaus Wutachschlucht eine Rast eingelegt.

Achdorf ist ein Stadtteil der Stadt Blumberg im östlichen Wutachtal im Schwarzwald-Baar-Kreis. Die erste Nennung des Ortes Achdorf geht auf das Jahr 775 zurück. In Achdorf wurde eine Münze des Magnentius gefunden. 1397 kam Achdorf zusammen mit Überachen von den Edlen von Blumberg an Berthold Keller von Stühlingen, Kirchherr in Achdorf. 1404 von diesem an Heinrich Irmensee von Schaffhausen. 1409 von dessen letzten Nachkommen an Hans Cron, Bürger zu Schaffhausen, der es noch im gleichen Jahr an das Kloster St. Blasien veräußerte. 1803 kam Achdorf an das Großpriorat des Malteserordens. 1805 im Frieden von Preßburg kam Achdorf an das Königreich Württemberg und 1806 an das Großherzogtum Baden. Am 1. April 1972 wurde Achdorf in die Stadt Blumberg eingegliedert.

Die Wutach ist ein 91 km langer, nördlicher und rechter Nebenfluss des Rheins im südöstlichen Schwarzwald und im Klettgau. Die Wutach wird im Jahr 1122 urkundlich erstmals genannt als Vutahe. Sie ist in ihrem Unterlauf auf etwa 6 km Länge Grenzfluss zum Kanton Schaffhausen der Schweiz.

Ab der Einmündung der Haslach, die aus Westen von Lenzkirch heranfließt, nennt man den Fluss passenderweise Wutach („wütende Ach“). Er schneidet in nunmehr vorwiegend östlicher Richtung eine insgesamt etwa 30 km lange Folge von Schluchten durch die Hochebene zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, die überregional bekannte Wutachschlucht. In der Talweitung von Achdorf knickt der Fluss ein weiteres Mal ab, nun um etwa 100°, und bildet das Wutachknie. In der neuen Richtung nach Südwesten verengt sich das Tal zum untersten Teil der Wutachschluchten, den Wutachflühen.

Die Wutachflühen sind ein vom Regierungspräsidium Freiburg im Jahre 1979 durch Verordnung ausgewiesenes Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der Stadt Stühlingen im Landkreis Waldshut und der Stadt Blumberg im Schwarzwald-Baar-Kreis. Das Schutzgebiet liegt im Wutachtal zwischen den Ortschaften Fützen im Osten und Blumegg im Westen. Es beginnt im Norden ungefähr an der Mündung des Letterngrabens in die Wutach und reicht im Süden bis zur Mündung des Weilergrabens. Es liegt im Naturraum Alb-Wutach-Gebiet. Die Wutach ist schluchtartig in den anstehenden Muschelkalk eingegraben. Die bewaldeten Talhänge sind daher mit zahlreichen Felsformationen durchsetzt. Östlich von Blumegg gehören noch einige landwirtschaftlich genutzte Flächen auf der oberhalb der Schlucht gelegenen Ebene zum Naturschutzgebiet. Im Norden ist das Tal etwas weiter geöffnet und es gibt dort einige Wiesen in der Talaue.

Wegstrecke:
Achdorf - Landgasthaus Scheffellinde - Wutach - Sackpfeiferdobel - Wutachblick - Sturzdobel - Lunzifelsen - Mannheimer Felsen - Wutachflühen - Gasthaus Wutachschlucht - Hinterer Buchweg - Waldfriedhof Grimmelshofen - Weizen - Stühlingen - Sto Werk - ev. Kirche - kath. Kirche

Schluchtensteig Etappe 1: von Stühlingen nach Blumberg

 

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SchluchtensteigLogoDie erste Etappe verläuft von Stühlingen nach Blumberg und ist 19 km lang. Die Kleinstadt Stühlingen liegt direkt an der Schweizer Grenze und bildet den Startpunkt der ersten Etappe.

Stühlingen liegt in 450 bis 850 Meter Höhe und ist Teil des Naturparks Südschwarzwald. Die Altstadt von Stühlingen wird „Städtle“ genannt und wurde nach habsburgischem Vorbild mit ovalem Grundriss und zwei Stadttoren gebaut. Beide Tore wurden allerdings ca. Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissen. An diese Bauwerke erinnert heute nur noch eine Inschrift in Höhe des Unteren Tores.

Von Stühlingen aus geht es direkt am Ufer der Wutach entlang bis nach Weizen. Hier liegt der Talbahnhof der berühmten Wutachtalbahn. Aufgrund ihres kurvenreichen Verlaufes und speziell wegen des Kreiskehrtunnels in der Stockhalde wird die Bahn auch „Sauschwänzlebahn“ genannt.

Den Bau der Wutachtalbahn hat maßgeblich das Militär vorangetrieben. Die 1890 durchgehend eröffnete Strecke sollte als strategische Bahn einem möglichen weiteren Krieg gegen das 1870/1871 besiegte Frankreich dienen. Auf dem mittleren Abschnitt Weizen–Blumberg-Zollhaus wird seit 1977 eine inzwischen überregional bekannte Museumsbahn betrieben, die bis 2006 über zwei Millionen Fahrgäste beförderte. Im nördlichen Streckenabschnitt Blumberg-Zollhaus–Hintschingen, der nach dem Fluss Aitrach Aitrachtalbahn genannt wird, besteht seit 2004 mit dem Ringzug wieder ein im Taktfahrplan betriebenes Angebot im Schienenpersonen-nahverkehr.

Die Wanderung führt nun in den unteren Teil der Wutachschlucht (Wutachflühen). Die Wutachflühen (Flühen = Felsen) stehen für steil aufragende Felstürme, gigantische Farne, bemooste Steine und knorrige Wurzeln. Diesen „Urwaldabschnitt“ des Südschwarzwalds passiert man auf teils etwas ausgesetzten schmalen Pfaden. Nach einem Aufstieg bis zum Aussichtspunkt Buchberg (876m) geht es gemütlich bergab bis nach Blumberg.

Wegstrecke:
Stühlingen - Bahnhofstraße - Sportplatz SV Stühlingen - Weizener Steg - Weizen - Firma STO - Unterer Buchweg - Gasthaus Wutachschlucht - Bahnhof Lausheim-Blumegg - Sauschwänzlebahn - Wutachflühen - Ottilienhöhe - Buchberghütte - Rubreuteweg - Blumberg