Fellbach: Oeffinger Rundweg

 

Der Oeffinger Berg, ein renaturierter Steinbruch, bietet einen herrlichen Ausblick ins Neckartal. Durch den Hartwald gelangt der Wanderer zum „Oeffinger Besinnungsweg“, der mit seinen Stationen zum Verweilen einlädt. Über die Kreuzkapelle geht es zurück nach Oeffingen. Mit Start und Ende der Wandertour an der S-Bahnhaltestelle in Fellbach ist der Wanderweg 15 km lang. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Oeffingen ist ein Dorf nordöstlich von Stuttgart und liegt vor der Einmündung der Rems in den Neckar. Es hat knapp 7000 Einwohner und ist zusammen mit seinem Nachbardorf Schmiden Teil der Stadt Fellbach im Rems-Murr-Kreis. Es liegt in einem der fruchtbarsten Lössgebiete Württembergs auf einer Hochebene. Eine traditionell enge Bindung besteht zum Nachbardorf Hofen, das heute in Stuttgart eingegliedert ist. Oeffingen war 441 Jahre lang politische und 336 Jahre lang religiöse Enklave.

Oeffingen wurde bereits 789 erstmals urkundlich erwähnt als Villa Uffingen im Neckargau. Im 13. Jh. war der Ort wohl württembergisch, doch tauschten die Grafen 1389 zusammen mit den Orten Hofen und Mühlhausen an die Herren von Neuhausen auf den Fildern. Da diese die Reformation nicht einführten, blieb Oeffingen katholisch. 1618 wurde Oeffingen an das Domkapitel Augsburg verkauft und kam nach der Säkularisation 1803 an das Königreich Bayern. Durch den Grenzvertrag mit Bayen wurde der Ort schließlich 1810 Württemberg angegliedert und dem Oberamt Cannstatt zugeordnet. Nach dessen Auflösung 1923 kam es zum Oberamt Waiblingen, später Landkreis Waiblingen. Am 19. August 1957 wurde die Schreibweise des Ortes von Öffingen in Oeffingen geändert.

Der Besinnungsweg Fellbach ist ein Skulpturenweg in Fellbach. Er beginnt am Rand von Fellbachs Stadtteil Oeffingen und führt über Felder und freie Landschaft zu einem Waldstück nördlich der Kreisstraße in Richtung Hegnach. 1999 wurde der Förderverein Besinnungsweg Fellbach e. V. gegründet, dessen Partner die Kirchen Fellbachs und die Stadt Fellbach sind. Schirmherr des Projekts ist Fellbachs ehemaliger Oberbürgermeister Friedrich-Wilhelm Kiel. Der Leitgedanke des Projekts ist es, Natur, Kunst, Religion und Philosophie zu verbinden. Dabei soll an zwölf Besinnungsorten jeweils eine künstlerische Arbeit stehen, die mit den beigefügten Zitaten zum Verweilen und Nachdenken anregt.

Schmiden wurde 1225 erstmals urkundlich erwähnt als „Smidheim“. Der Ort kam schon früh an Württemberg, doch hatten auch hier mehrere Grundherren Besitzungen. Im Gegensatz zu Fellbach gehörte Schmiden zunächst zum Oberamt Waiblingen und kam erst 1718 zum Oberamt Cannstatt. Nach dessen Auflösung 1923 kam es erneut zum Oberamt Waiblingen, später Landkreis Waiblingen.

Wegstrecke:
Fellbach - S-Bahnhaltestelle - Schmiden - Weidachtal - Beim Seele - Langer Weg - Hegnacher Straße - Finkenbach - Geschwister-Scholl-Straße - Friedhof Oeffingen - Schmiden - Fellbacher Straße - S-Bahnhaltestelle

Stuttgart Graffiti-Tour: von Fellbach zum Hauptbahnhof

 

Graffiti ist der Plural des aus dem italienischen stammenden Worts graffito. Es leitet sich etymologisch aus dem Griechischen von γράφειν (graphein) ab, was schreiben und zeichnen bedeutet. Ersteller von Graffiti, insbesondere wenn sie Sprühdosen verwenden, werden oft Sprayer (englisch für Sprüher) genannt. Die Akzeptanz und Definition von Graffiti ist unterschiedlich geprägt. Werden nicht genehmigte Graffiti in der öffentlichen Wahrnehmung, insbes. in der westlichen Welt meist als Form des Vandalismus betrachtet, werden sie von anderer Seite auch als Form der Kunst anerkannt. Beides schließt sich jedoch nicht aus.  

Graffiti Sprayer wollen nicht bloß der erlaubten Kunst des Graffitis zu zusätzlichem Ansehen verhelfen, sondern möchten insbesondere unsere Graffitis den Menschen ermöglichen, die z.B. ihr Privathaus oder ihren Büroraum mit einem eigenen Graffiti dekorieren wollen. Durch die vielseitigen Möglichkeiten von Graffitis können im Prinzip sämtliche Wünsche verwirklicht werden. Bei Firmeninhabern sind Graffitis äußerst beliebt um bei Käufern mehr Beachtung zu bekommen. Das von Ihnen benötigte Motiv erschaffen wir genau da, wo Sie wollen. Wir von GRAFFITIARTIST greifen dabei auf langjährige Übung zurück und haben bereits eine große Anzahl triste Wände in farbenfrohe Werke umgewandelt. Aber auch einfachere, nicht so auffallende Graffitis sind natürlich ausführbar! Graffitis können außerdem auch auf Künstler-Leinwänden entstehen, die Sie immer wieder anders positionieren können.

Über 70 Künstler aus der Stuttgarter Sprayerszene verwandeln die Bahnhofshalle im August in eine riesige temporäre Graffitigalerie, die „Secret Walls Gallery“. Das „Secret“ im Namen bezieht sich darauf, dass der Bonatzbau als dritter Ausstellungsort bis zuletzt geheim gehalten und erst einen Tag vor Beginn den Künstlern offiziell bekannt gegeben wurde. Den ausgewählten Künstlern, die teilweise alleine, teilweise in Crews arbeiten, stehen über 50 unterschiedliche Flächen im Bonatzbau zur Verfügung. Es wird sowohl auf Wandflächen gearbeitet als auch auf Leinwänden, die in die bestehende Architektur eingefügt werden.

Die Sprayer geben dabei vor Ort Einblicke in ihre kreative Arbeit. Neben der stilistischen Vielfalt des Graffitis wird sich in den Werken die historische Entwicklung des Stuttgarter Graffiti abbilden. Durch diese außergewöhnliche Zusammenarbeit des Kunstmuseums Stuttgart und der Deutschen Bahn wird der Bonatzbau zu einer lebendigen, künstlerischen Produktionsstätte. Die Arbeiten bleiben bis zum Ende vom Herbst der Öffentlichkeit zugänglich.

Das kommt nicht alle Tage vor, dass Künstler ihren Namen nicht nennen wollen. Gewöhnlich treibt es sie ins Rampenlicht, weil Prominenz viel Wert ist. Aber auch sonst ist eigentlich alles ungewöhnlich an der „Secret Walls Gallery“, die das Kunstmuseum Stuttgart nun eröffnet hat. Denn die Direktorin Ulrike Groos hat Sprayer und Graffiti-Künstler eingeladen, sich in großem Stil auszutoben. Sogar in sehr großem. Gigantischer könnte der Ausstellungsraum kaum sein: Die Bilder werden im Hauptbahnhof präsentiert, in der leer stehenden Halle des Bonatzbaus. Eine grandiose Kulisse. Dort, wo einst auf Plakaten Werbung gemacht wurde, hängen nun gigantische Leinwände, die ein Mensch gar nicht allein tragen könnte. Manche Arbeiten wurden auch direkt auf die Wand gesprüht – wo es der Denkmalschutz zuließ.

Die 17 km lange Graffiti Wandertour durch Stuttgart habe ich in zwei Diashows zusammengefasst: Teil1 und Teil2. Am Ende der Tour sind die Graffitis im Stuttgarter Hauptbahnhof zu sehen.

Wegstrecke:
Fellbach - S-Bahnstation - Schaflandstraße - Gartenbau - Sommerrain - Wichernkirche - Theodor-Heuss-Kaserne - Sonnenbühl - Lerchenheide - Wallmerkirche - Untertürkheim - Storchenbrunnen - S-Bahnhaltestelle - Benzstraße - Mercedes-Benz Museum - Neckar - Campingplatz Stuttgart - Cannstatter Wasen - Mercedesstraße - Römische Erinnerung - mineralbad Leuze - Leuze Brunnen - Mineralbäder - Unterer Schloßgarten - Futterwiese - Schwefel-Brunnen - Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Allee - Rossebändigerbrunnen - Mittlerer Schlossgarten - Hauptbahnhof Stuttgart