Hohenlohe Tour 44: Forchtenberg, Tiroler Seen, Kloster Schöntal

 

Im Rother Wanderführer „Hohenlohe“ ist mit Tour 44 eine Rundwanderung um Forchtenberg und Kloster Schöntal beschrieben. Die 22 km lange Wandertour startet nahe der Kocherbrücke in Forchtenberg und verläuft zwischen Kocher und Jagst. Die Highlights der Tour sind die Stadt Forchtenberg, das Kloster Schöntal und die Wallfahrtskirche zur Heiligen Maria von Neusaß. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Städtchen Forchtenberg liegt an der Mündung der Kupfer in den Kocher. Die Altstadt steht am linken Kocherufer am Hang eines Bergsporns, dessen Rücken die Ruine Forchtenberg trägt. Nördlich der Altstadt liegt auf der gegenüberliegenden Uferseite die Neubausiedlung Neuwülfingen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der Teilortsgemarkung des zentralen Forchtenbergs aus als breiter Streifen flussabwärts beidseits des Kochertals bis unterhalb von Sindringen im Westen. Ebenso im schmälerern Keil der Wohlmuthausener Teilortgemarkung südwärts entlang dem unteren Kupfertal und über das mittlere Sall-Tal hinweg bis an den Rand des Hirschbachtals.

Die Ruine Forchtenberg ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg bei Forchtenberg. Im Jahr 1989 erwarb die Stadt Forchtenberg die Anlage und führte bis 1995 mit finanzieller Unterstützung des Landesdenkmalamts in Höhe von 1,3 Millionen Mark eine umfassende Sanierung und Sicherung durch. Die Ruine war seitdem öffentlich zugänglich und wurde für verschiedene Veranstaltungen genutzt. Seit im Juli 2012 ein Teil einer Mauer abbrach, musste die Burg vorübergehend für Besucher gesperrt werden. Stand Februar 2016 ist die Anlage wieder zugänglich und der 11,5 Meter hohe Turm mit seiner eingebauten Metalltreppe kann wieder als Aussichtsturm bestiegen werden.

Am Rathaus in Forchtenberg in der Hauptstraße 14 erinnert seit 1969 eine Gedenktafel an die christlichen Kämpfer gegen die NS-Diktatur Hans und Sophie Scholl, die als Mitglieder der „Weißen Rose“ 1943 in München ermordet wurden.

Das Kloster Schöntal wurde von Mönchen des Klosters Maulbronn um 1152 ursprünglich in Neusaß gegründet und schon wenige Jahre später ins „schöne Tal“ der Jagst verlegt. Auf der Anhöhe in Neusaß verblieben die alte Holzkirche der Mönche und einige Fischweiher des Klosters, die von der Quelle bei der Kirche (dem so genannten Heiligenbrünnle) und vom Honigbach gespeist werden. Im späten Mittelalter entwickelte sich Neusaß zum Ziel einer Marienwallfahrt, die 1395 erstmals belegt ist, und anlässlich der ab 1397 bis in die zweite Hälfte des 19. Jhs auch ein Markt stattfand.

Wegstrecke:
Forchtenberg - Bahnhofstraße - Michaelskirche - Schlossruine - Kocherbrücke - Neu-Wülfingen - Wülfingerbachweg - Langwiesenweg - Mutstaffel - Schulweg - Ottersbach - Tiroler See - Tiroler-See-Weg - Ottersbach - Westernhausen - St. Martinus - Hofacker - Jagst - Bieringen - Kloster Schöntal - Klosterkirche St. Joseph - Honigsteige - Wallfahrtskapelle Neusaß - Plattenackerweg - Oberer Salenweiher - Spitzenhof - Ernsbach - Kocher - Neu-Wülfingen - Forchtenberg - Parkplatz Bahnhofstraße

11 Okt 15: Weinwanderweg Etappe 6

 

WWWLogoDie sechste Etappe verläuft von Ingelfingen nach Friedrichsruhe und ist ca. 22 km lang. Die Highlights der Tour sind die Stadt Forchtenberg und die Ausblicke in das Kochertal. Der Wanderweg ist wie auf dem Weinwanderweg üblich im Regelfall ein fester Steinboden und nur in seltenen Fällen läuft der Wanderer auf kurzen Waldpfaden.

Forchtenbergs mittelalterliche Altstadt verfügt über zahlreiche Fachwerkbauten sowie eine teilweise erhaltene oder wiederaufgebaute Stadtmauer mit Wehrgang und mehreren Türmen. Im historischen Stadtkern, der als Gesamtanlage unter Denkmalschutz steht, befinden sich u.a. die um 1300 erbaute und 1587 erneuerte Stadtkirche, das Rathaus (Geburtshaus von Sophie Scholl), das Backhaus mit der Turmuhr Forchtenberg.

Oberhalb der Altstadt erhebt sich die Ruine Forchtenberg. Die einstige Burg wurde bis 1234 unter Konrad von Dürn errichtet. Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört, der erhalten gebliebene große Gewölbekeller wurde jedoch in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erweitert und weiterhin zur Einlagerung des Weinzehnten genutzt. Die Anlage war dann ab 1850 in Privatbesitz und verkam. Nach ersten privaten Erhaltungsbestrebungen ab den 1930er Jahren erwarb die Stadt Forchtenberg 1989 die Anlage, führt dort seitdem Erhaltungsmaßnahmen durch und nutzt das Gelände für Veranstaltungen.

Die gesamte Altstadt, die Ruine und die Friedhofskirche sind unter Denkmalschutz gestellt worden. Der Hans-und-Sophie-Scholl-Pfad führt zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Plätzen, die mit den Geschwistern Scholl in Verbindung stehen.
Der Kocher ist der nach der Wasserführung zweitgrößte Nebenfluss des Neckars und mündet, von rechts aus östlicher Richtung kommend, nördlich von Heilbronn. Der Kocher entspringt in Baden-Württemberg am Fuß der Schwäbischen Alb aus mehreren Karstquellen im Jura.

Wegstrecke:

Ingelfingen – Muschelkalkmuseum – Weinbaumuseum Ingelfinger Fass – Criesbacher Sattel – Georg-Fahrbach Eiche – Weißbach – Neuwülfingen – Ernsbach – Impfelbergweg – Heiligenhausweg – Heiligenhaus – Zweiflingen – Golfplatz Friedrichsruhe – Friedrichsruhe