Enztal: Enzweihingen, Aurich: Durch das untere Kreuzbachtal

 

NaturparkLogoEine naturnahe Wanderung durch das idyllische Kreuzbachtal mit viel landschaftlicher Abwechslung, Zugang zum Wasser und schönen Bacherlebnissen. Der größte Teil der Rundwanderung wurde am 10.02.22 in den Stuttgarter Nachrichten veröffentlicht. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist die Straße „Im kleinen Täle“ in Enzweihingen. Die Highlights der Tour sind die schönen Wanderwege entlang dem Kreuzbach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Enzweihingen liegt rund 3 km östlich der Kernstadt von Vaihingen zwischen Strohgäu und Heckengäu, am Zusammenfluss von Kreuzbach, Strudelbach und Enz auf 200 bis 300 m Höhe. Durch seine Lage am Enzübergang der seit der Römerzeit bedeutenden Fernstraße Ulm–Cannstatt–Speyer kam das Dorf zu Wohlstand. In Kriegszeiten geriet diese Standortgunst jedoch zum Nachteil, weil auf der Straße häufig durchziehende Heerscharen ins Dorf kamen und „fouragierten“, das heißt Versorgung erzwangen, oder plünderten: Der Dreißigjährige Krieg und mit ihm Pest und Hunger löschten die Gemeinde fast aus. Die um 1690 folgenden „Franzoseneinfälle“ im Zuge des Pfälzischen und des Spanischen Erbfolgekrieges sorgten erneut für verheerende Rückschläge. 1693 brannten französische Truppen 60 Gebäude nieder. 

Aurich ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Vaihingen an der Enz und hat ca. 1600 Einwohner. Aurich liegt rund 3 km südwestlich der Kernstadt von Vaihingen. Die benachbarten Ortschaften sind Vaihingen an der Enz, Enzweihingen, Riet, Nussdorf, Großglattbach und Roßwag. Die Besiedlung des Ortes erfolgte wahrscheinlich im Jahr 85 durch die Römer. Der Flurname bzw. Ortsname „Urach“ ist im 8. Jh. entstanden. Er beweist, dass im Kreuzbachtal der Ur- oder Auerochse sein Weideland hatte.

Aurich wurde das erste Mal in der zweiten Hälfte des 12. Jhs urkundlich erwähnt. Der Ort ist durch archäologische Funde als merowingerzeitliche Siedlung ausgewiesen. Bis um die Mitte des 20. Jhs wurde hier überwiegend Landwirtschaft sowie Obst- und Weinbau betrieben. Heute leben hier fast ausschließlich Pendler aus der Kernstadt sowie dem Stuttgarter Raum.

Der Kreuzbach, im Oberlauf zunächst Hagenbach und dann Grenzbach genannt, ist ein 21 km langer, orografisch linker Nebenfluss des Strudelbachs. Der Bach entspringt als Hegenbach im Wald westlich von Wimsheim beim sogenannten Waldschlösschen. Er läuft etwa ostwärts auf Wimsheim zu und wird etwa ab der Ortsgrenze Grenzbach genannt. In nordöstliche Richtung durchfließt er Wimsheim und Mönsheim und erreicht Iptingen, ab dessen Ortsrand er Kreuzbach genannt wird. Nun in nördliche bis nordöstliche Richtungen fließend, erreicht der Kreuzbach nach etwa 3 km den Sonnenberg, um den er an der Westseite zieht. Anschließend wendet sich der Lauf des Kreuzbaches etwas östlich von Großglattbach nach Osten. An der Wende mündet noch im Norden des Sonnenbergs der von Westen kommende Glattbach. Weiter in östliche Richtungen fließend, passiert der Bach Aurich und mündet schließlich im Süden von Enzweihingen in den Strudelbach.

Wegstrecke:
Enzweihingen - Im kleinen Täle - Kreuzbach - Unteres Kreuzbachtal - Aurich - Johannes Kirche - Hinter der Mühle - Riedberg - Auwiesenhütte - Sonnenberg - Sorgenmühle- Mühlweg - Hof Hasenmaier - Vereinsgastsätte "Zum Hardwäldle" - Hegwald - Sonnenbergweg - Aurich - Elefantenstüble - Kreuzbachtal - Espenlaub - Lerchenhof - Berghof - Enzweihingen - Strudelbach

Stromberg: Vaihinger Rundweg

 

Auf 16 abwechslungsreichen Kilometern einmal rund um die schöne Fachwerkstadt Vaihingen an Enz. Wald, Wiesen, Felder, Weinberge und natürlich die Enz begleiten die Rundtour. Start und Ende der Rundwanderung ist der Bahnhof in Vaihingen/Enz. Die Highlights der Tour sind die unterschiedlichen Ansichten auf Schloss Kaltenstein. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Vaihingen an der Enz liegt in 200 bis 450 Metern Höhe am Ende des Strohgäus, am Westrand des Neckarbeckens in einer Talweitung der Enz. Die Innenstadt liegt auf der Ostseite des Flusses und wird vom Schloss Kaltenstein überragt. Die Stadt Vaihingen bezeichnet sich selbst als „Stadt zwischen Wiesen, Wald und Reben“. In der „Internationalen Stadt der Rebe und des Weins“ wird von jeher Weinbau betrieben und die Weinkultur gepflegt. Vaihingen liegt an der Württemberger Weinstraße und der südlichsten Route der Deutschen Fachwerkstraße, die beide an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen. 

Vaihingen/Enz hat ein städtisches Museum in der Peterskirche und ein Weinmuseum in der Alten Kelter im Ortsteil Horrheim. Ferner gibt es seit dem Jahr 2000 im Ortsteil Kleinglattbach auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs Vaihingen/Enz Nord ein Bonbon-Museum. Es zeigt die Geschichte und Vermarktung des Bonbons. Die Jauerniger haben ihr Heimatmuseum in Vaihingen eingerichtet.

Die Gedenkstätte zum KZ Vaihingen im Glattbachtal wurde am 16. April 2005 in Anwesenheit von Gästen aus Frankreich, Israel, Kanada, den Niederlanden, Polen und den USA eröffnet. Eine etwa zwanzigminütige audiovisuelle Präsentation erinnert an das Geschehen der Jahre 1944 und 1945. In Vaihingen an der Enz wurde am 7. Oktober 2010 ein Stolperstein durch den Künstler Gunter Demnig verlegt. Der Betonstein mit der kleinen Messingplatte auf der Oberseite – eingelassen im Gehweg am Kirchplatz 11 – erinnert an den Widerstandskämpfer Wilhelm Eichel, der in dem Gebäude lebte. Eichel (KPD), wurde mehrfach von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern inhaftiert und schließlich 1944 in die SS-Sondereinheit Dirlewanger überstellt. Sein Schicksal ist ungewiss – wahrscheinlich überlebte er die Strapazen der Zwangsarbeit nicht.

Das Schloss Kaltenstein überragt als deren Wahrzeichen die Stadt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Vorläuferbauwerk des Schlosses als „Castrum Vehingen“ (Burg Vaihingen) im Jahr 1096. Bis etwa 1185 war die Burg namengebender Sitz des ersten Grafengeschlechts von Vaihingen. Durch Heirat der Erbtochter kamen Grafschaft und Burg an Graf Gottfried von Calw, der die zweite Linie der Grafen von Vaihingen begründete. Dessen verschuldete Nachfahren mussten Burg und Stadt im 14. Jh. verkaufen. So gelangte die Burg über die Markgrafen von Baden und die Grafen von Oettingen 1339 schließlich an das Haus Württemberg. Von da an residierte ein von den Württemberger Grafen eingesetzter Obervogt auf der Burg, glänzte aber meist durch Abwesenheit.

Der im frühen 15. Jh. erbaute Haspelturm (Diebsturm) diente als Gefängnis. Noch erhalten ist die Haspel, mit der die Gefangenen in das 8 Meter tiefe Sockelgelass abgeseilt wurden. Der mit bis zu 3 m dicken Mauern erbaute Turm war Eckturm der Stadtbefestigung. In ihm wurden die städtischen Vorräte an Schießpulver gelagert. Der Pulverturm wurde auf Kosten der Familien Gremp und Aschmann 1492 erbaut. Von 1819 bis 1844 wurde er als Kriminalgefängnis genutzt. Dieses Haus entstand als Neubau nach 1693. In ihm wurde der Dichter Karl Gerok geboren.

Wegstrecke:
Vaihingen/Enz - Bahnhof - Hungerbach - Übungsturm Feuerwehr - Nebensteigle - Weinstube - Flugplatz - Hoher Markstein - Enz - Enzweihingen - Bruckenwasen Stuben - Löberts Brunnen - TSC Vaihingen Enz - B10 - Im Holzgarten - Enzbrücke - Marktplatz - Stadtkirche - Schloßstraße - Burggasse - Schloss Kaltenstein - Alter Postweg - Seemühle - Philosophenweg - KZ Gedenkstätte - Waldorfschule - Bahnhof