Naturpark Obere Donau: Donauversickerung bei Tuttlingen-Möhringen und Immendingen

 

Obere Donau LogoDiese Wandertour im Naturpark Obere Donau beschreibt eine landschaftlich schöne Wanderung im Gebiet der Donauversickerung. Der 12 km lange Rundweg startet und endet am Rathaus in Tuttlingen-Möhringen. Der Wanderweg führt zuerst über die Höhen der Schwäbischen Alb von Möhringen in Bettentäle. Danach folgt der landschaftlich interessante Teil zu den Donauversickerungen (Versinkungen). Sehr beeindruckend, gut und mit mehreren Informationstafeln beschrieben. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Möhringen ist ein staatlich anerkannter Luftkurort an der Oberen Donau und seit 1973 ein Stadtteil von Tuttlingen. Möhringen liegt auf 651 m zwischen Bodensee, der Schwäbischen Alb und der Baar im Tal der jungen Donau und ist vor allem von großen Wäldern umgeben. Die Gemarkung Möhringens ist mit 3029 Hektar beinahe so groß wie die der Kernstadt Tuttlingen oder z. B. die der Großstadt Offenbach, wovon aber fast drei Viertel bewaldet sind. Möhringens Kern bildet der mittelalterliche Stadtkern. Der Stadtteil Burg bildet ein separates Siedlungsgebiet auf über 700 Metern Höhe.

Im Stadtteil Möhringen gehört das Rathaus zu den ältesten Gebäuden. Es wurde um 1300 erbaut und diente in früheren Jahren als Schloss dem Sitz des Obervogtes der zum Fürstentum Fürstenberg gehörenden Stadt Möhringen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es mehrfach umgebaut, so war einst beispielsweise die Möhringer Zehntscheuer in Richtung der heutigen Kreuzgasse unmittelbar an das Schloss angebaut. Im 19. Jh. ging es in Privatbesitz über und der letzte Spross der Eigentümerfamilie Leiber vermachte es seiner Heimatstadt. Die letzte große Sanierung fand 1937 statt.

Die Donauversinkung (auch Donauversickerung) ist eine unterirdische unvollständige Flussanzapfung der Oberen Donau. Zwischen Immendingen und Möhringen und bei Fridingen versickert Wasser der Donau an verschiedenen Stellen flächig im Flussbett. Die Hauptversinkungsstelle liegt am Gewann Brühl zwischen Immendingen und Möhringen. Der Bereich ist Teil des Naturparks Obere Donau. Der Ausdruck Versinkung wird bevorzugt, weil das Wasser sich nicht im Erdreich verteilt (versickert), sondern in unterirdischen Hohlräumen als gerichteter Strom abfließt; es handelt sich um eine unterirdische Bifurkation (eine Flussbifurkation ist die Verzweigung eines fließenden Gewässers in der Weise, dass sein Wasser in zwei unterschiedliche Flusssysteme abfließt).

Wegstrecke:
Tuttlingen-Möhringen - Angerhalle - Sommerhanhweg - Bettentäle - Großes Viadukt - Einödviadukt - Donau-Versickerung - Immendingen - Bumbishütte - Möhringen - Rathaus

 

Naturpark Obere Donau: Donauwelle Donauversinkung bei Immendingen

 

DonauWelle LogoDie Wanderung auf der DonauWelle „Donauversinkung“ ist eine löchrige Angelegenheit. Auf rund 13 km versammeln sich hier kuriose geologische Phänomene zwischen dem Karstgebirge der Schwäbischen Alb und den vom Vulkanismus geprägten Hegaubergen. Dass der Boden hier bis heute lebt, zeigt sich an den eindrucksvollen Versickerungsstellen der Donau, tiefen Dolinen im Wald und Kratern und Schloten. Neben der Donauversinkung sind auch der Vulkankrater Höwenegg und der Hegau-Blick Highlights dieser Rundwanderung. Der Wanderweg verläuft abwechselnd auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen.

Die Donauversinkung (auch Donauversickerung) ist eine unterirdische unvollständige Flussanzapfung der Oberen Donau in dem Bereich, der touristisch zum Naturpark Obere Donau gehört. Zwischen Immendingen und Möhringen und bei Fridingen (Landkreis Tuttlingen) versinkt Wasser der Donau an verschiedenen Stellen flächig im Flussbett. Die Hauptversinkungsstelle liegt am Gewann Brühl zwischen Immendingen und Möhringen. Der Ausdruck Versinkung wird bevorzugt, weil das Wasser sich nicht im Erdreich verteilt (versickert), sondern in unterirdischen Hohlräumen als gerichteter Strom abfließt.

Das von der Versinkung abgezapfte Donauwasser verschwindet in einem Karstwassersystem der Wohlgeschichteten Kalk-Formation des Weißen Jura und tritt in verschwammten, liegenden Bankkalken des Weißen Jura im 12 km entfernten Aachtopf wieder aus. Es fließt sodann als Radolfzeller Aach bei Radolfzell in den Bodensee. Somit fließt ein Teil des Donauwassers auch in den Rhein. Diese geografische Situation ist eine markante Besonderheit der großen Europäischen Wasserscheide, die die Einzugsgebiete der Nordsee und des Schwarzen Meeres trennt.

Der Höwenegg ist ein Vulkankomplex drei Kilometer südlich von Immendingen. Der ehemals 812 Meter, heute nur noch 798 Meter hohe Basaltkegel war einst Standort zweier Burgen und zählt geologisch zu den Hegaubergen. Er ist der nördlichste der Hegauvulkane.

Am Höwenegg wurde, wie auch am Hohenstoffeln, in früheren Zeiten Basalt für den Straßenbau abgebaut. Dadurch ist die gesamte Südflanke des Berges abgetragen. Noch bis 1979 wurde der harte Basalt abgebaut, und so entstand eine 85 Meter tiefe Grube. Nach Stilllegung des Steinbruchs bildete sich darin ein durch Regen- und Grundwasser gespeister See. In den 1930er Jahren wurden beim Bau eines Entwässerungsstollens für den Steinbruch größere Fossilfunde gemacht. Zwischen 1950 und 1963 haben Forscher wie Max Pfannenstiel 13 mehrwöchige Grabungskampagnen am Höwenegg durchgeführt. Entdeckt haben sie dabei das vollständig erhaltene Skelett des dreizehigen Urpferds Hipparion. Die Versteinerung ist heute im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe ausgestellt. Der Steinbruch ist ein Mineralienfundort und die Typlokalität des seltenen Minerals Amicit.

Wegstrecke:
Immendingen - Parkplatz an der Donauversinkung - Zeltplatz Donauversinkung - Donauuferweg-Versickerungsstellen - Einödviadukt - Am Bahntunnel - Stadtdobel - Hattingen Bahnstation - Stadtdobelweg - Kirchtalweg - Abzweig Kirchtal West - Doline Michelsloch - Hegaublick - An der Dachsmühle - Alte Mauenheimer Straße - Abzweig Mauenheimer Weg - Bei der Ruine Höwenegg Süd - Vulkankrater Höwenegg- Höwenegg-Rundweg - Am Gundelhof - Rehag - Oberer Donauhaldenweg - Parkplatz Donauversinkung