Albtraufgänger Etappe 1: von Wiesensteig zum Deutschen Haus

 

AlbtraufgaengerWanderLogoDie erste Etappe des Albtraufgänger führt vom Schloss in Wiesensteig über die Schertelshöhle, den Reußenstein und den Boßler zum Deutschen Haus in Gruibingen. Die Highlights der Streckenwanderung sind die vielfältigen Ausblicke auf dem Albtrauf, der Filsursprung und die Burgruine Reußenstein. Der 19 km lange Wanderweg verläuft immer wieder abwechselnd auf befestigten Wegen und Waldpfaden.

Die Ruine Reußenstein ist die Ruine einer Felsenburg oberhalb von Neidlingen im Landkreis Esslingen. Heute ist der Reußenstein ein beliebtes Ziel für Kletterer und Wanderer und gehört zu den meistbesuchten Burgen der Alb. Die Ruine Reußenstein wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats Dezember 2012 ernannt.

Die Burg wurde gegen 1270 als Ministerialburg der Herrschaft Teck gebaut um bis in das Spätmittelalter den einzigen Albaufstieg aus dem Neidlinger Tal zu kontrollieren. Ritter Diethoh von Kirchheim-Stein war seit etwa 1301 der erste Herr der Burg. Sein Sohn verkaufte sie an seine Vettern, Konrad und Heinrich Reuß.

Die Burg wurde erstmals 1371 Reußenstein genannt. In den nächsten 50 Jahren ging die Burg an elf Besitzer. Im Jahr 1928 richtete man eine Wasserleitung mit einem Pumpwerk ein. Im Zuge der Bodenreform wurden die Domänen Reußenstein und Ziegelhof 1950 enteignet. Am 5. Oktober 1964 erfolgte der Verkauf der Ruine Reußenstein an den Kreis Nürtingen. In den Jahren 1965/66 wurde der Reußenstein vom Landkreis Nürtingen und dem Schwäbischen Albverein unter der Aufsicht des württembergischen Denkmalamtes renoviert. 2012 wurde die Südwand saniert. Am 13. Juni 2010 ist ein Motorsegler gegen eine Steilwand an der Burgruine geprallt und zerschellt. Dabei kamen zwei Personen ums Leben.

Der Filsursprung ist eine Karstquelle bei Wiesensteig, auf der Mittleren Schwäbischen Alb. Sie bildet den Ursprung der Fils, die in einem Trockental, dem Hasental, auf 625 m entspringt. Das von der Straße Schopfloch–Wiesensteig abzweigende verkehrsfreie Hasental ist eine beliebte Wanderstrecke. Nach Durchwanderung des 4 km langen, abwärtsführenden Trockentals, einem Tal ohne jedes Rinnsal oder andere oberflächige Entwässerung, immer durch Felder und Wiesen, von Mischwald beidseitig gesäumt, erreicht man die aus mehreren Schotterflächen des Talgrundes entspringende Fils. Diese tritt aus einer sogenannten Schichtquelle zutage. Der Bach mäandert durch weitere ca. 1,5 km eines Wiesentals bis zu den ersten Häusern des Ortes Wiesensteig.

Wegstrecke:
Wiesensteig - Schlosshof - Stiftskirche St. Cyriakus - Wiesensteiger Tälesbad - Parkplatz Papiermühle - Kleine Fils - Filsursprung - Hasental - Schertelshöhle - Grauer Stein - Hundsrücken - Burgruine Reußenstein - Ausflugsgasthof "Zum Reußenstein" - Knaupenfels - Eckhöfe - Jahrhundertstein - Boßler - Deutsches Haus