Mittlere Schwäbische Alb: Lenningen Route 1

 

MittlereSchwAlbAuf der Homepage der Gemeinde Lenningen ist mit Route 1 eine Rundwanderung um Schopfloch und Donnstetten beschrieben. Die 17 km lange Rundwanderung startet und endet am Wanderparkplatz in Gutenberg. Die Highlights der Tour sind der Römersteinturm und die Gutenberger Höhlen. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Der 17 m lange Vorplatz der Gutenberger Höhle, war als „Heppenloch“ schon lange bekannt. Die Höhle selbst wurde 1889/90 bei Grabungen durch den Schwäbischen Höhlenverein entdeckt. Der Schwäb. Höhlenverein war erst einige Monate vorher u.a. von dem damals in Gutenberg ansässigen Pfarrer und begeisterten Höhlenforscher Karl Gussmann zur Erforschung der Schwäbischen Höhlen gegründet worden. Bei den ersten Grabungen im November 1889 stieß man nach Durchbrechung der Kalk-Sinter-Schale, die die Eingangshalle nach hinten abschloss, auf eine ca. 3 m mächtige und 12 m lange Bank von fossilen Knochen, die mit Lehm und Schotter steinhart zusammengebacken waren. Nach genauerer Untersuchung des Materials wurden Reste folgender Tiere aus dem Pleistozän (Zwischeneiszeit) gefunden: Biber, Dachs, Fuchs, Wolf, Wildkatze, Hyäne, Brauner Bär, Höhlenbär, Höhlenlöwe, Reh, Hirsch, Dammhirsch, Riesenhirsch, Wildschwein, Wildpferd, Wisent, Nashorn und viele Reste von Kleinsäugern. Die erhofften vorgeschichtlichen Funde von Menschen blieben aus. Dafür fand man paläontologisches Material von hervorragender Bedeutung. Sensationell war beispielsweise der Fund von Kiefernstücken eines Berberaffen und des Alpenwolfes auch bez. als Rothund. Es waren die einzigen derartigen Funde in Deutschland.

Der Römerstein ist ein Berg auf der Schwäbischen Alb. Er liegt auf der Hochfläche der Mittleren Kuppenalb, deren höchste Erhebung er mit 872 m darstellt. Zudem ist er Namensgeber der Gemeinde Römerstein im Landkreis Reutlingen, auf deren Gebiet er liegt. Obwohl die Römer zwischen 85 und 260 n. Chr. in Donnstetten unmittelbar östlich des Bergs siedelten (siehe Kastell Donnstetten), leitet sich der Name nicht von ihnen, sondern von dem Namen der Familie Rem ab, die bereits im 14. Jh. in der Gegend ansässig war. Die bewaldete Kuppe des Bergs erhebt sich im Durchschnitt nur etwa 70 Meter über ihre unmittelbare Umgebung, durch ihre Lage in der Nähe des nordwestlich gelegenen Albtraufs, oberhalb des tief eingeschnittenen Lenninger Lautertals, sowie durch die nach Süden abfallende Hochfläche bietet sie jedoch eine hervorragende Rundumsicht.

Am höchsten Punkt des Bergs befindet sich der 28 Meter hohe Römersteinturm. Dieser wurde 1912 durch den Schwäbischen Albverein nach einer Spendensammlung gebaut, nachdem ein 1899 zur Besichtigung freigegebenes Vermessungsgerüst 1904 abgebrochen werden musste. Der Turm wurde als verschalte Holzkonstruktion auf massivem Sockelgeschoss ausgeführt. Der Bau kostete damals 9500 Mark. Von der Aussichtsplattform oberhalb der Baumwipfel überblickt man nach Norden das Lautertal und das Albvorland bis hin zu den Kaiserbergen. Im Nordosten ist das obere Filstal zu sehen, in den anderen Richtungen die Albhochfläche. Der Turm ist in den warmen Jahreszeiten an Wochenenden und Feiertagen geöffnet, zu seinen Füßen befinden sich noch zwei Grillplätze und Spielgeräte für Kinder.

Wegstrecke:
Lenningen - Gutenberg - Wanderparkplatz Gutenberg - Nikolauskirche - Gußmannshöhle - Gutenberger Höhle - Wanderparkplatz Gutenberger Höhlen - Schopfloch - Gasthaus Friedrich Schiller - Wanderparkplatz Berg - Sendemast - Harpprechthaus - Hasental - Donnstetten - St. Georgs-Kirche - Sommerrodelbahn - Römerstein - Römersteinturm - Wanderparkplatz Kohlhau - Ruine Sperbereck - Oberes Lenninger Tal mit Seitentälern - Donntal - Gutenberg - Wanderparkplatz

Mittlere Schwäbische Alb: Westerheim W1, W2 und W3

 

MittlereSchwAlbAuf der Homepage der Gemeinde Westerheim sind einige Wanderungen rund um Westerheim beschrieben. Ich habe versucht die Wanderungen W1, W2 und W3 in einer Tour zu verbinden. Die 25 km lange Rundwanderung startet und endet am Kirchenplatz in Westerheim. Die Highlights der Tour sind der Blick auf Donnstetten, die Schertelshöhle, das Steinerne Haus, der Filsursprung und der Lämmerbuckel. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Westerheim ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis. Westerheim ist mit seiner gesamten Gemarkung Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Der Luftkurort Westerheim liegt auf der Schwäbischen Alb rund 30 km nordwestlich von Ulm. Westerheim liegt im nordwestlichen Zipfel des Alb-Donau-Kreises und ist die höchstgelegene Gemeinde des Landkreises. Die St.-Stephanus-Kirche wurde 1787/88 anstelle einer Vorgängerkirche von Anfang des 14. Jhs erbaut. Sie verfügt über einen Hochaltar im Barockstil. Sie wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats Januar 2011“ ernannt.

Die Schertelshöhle ist eine 212 m lange Tropfsteinhöhle. Sie ist eine der schönsten Schauhöhlen der Schwäbischen Alb, beleuchtet und kann von Mai bis Oktober täglich besichtigt werden.

Das Steinerne Haus ist eine 55 m lange Höhle mit einer 8 m hohen Halle im Eingangsbereich, in dem sich im Winter hunderte große Eiszapfen bilden, die oft erst im Frühjahr schmelzen. Das Steinerne Haus liegt nur wenige hundert Meter von der Schertelshöhle entfernt am gegenüberliegenden Talhang und bequem über einen Wanderweg oder – schneller – über zahlreiche Stufen den Hang hinunter und auf der anderen Seite des Tals wieder ein kurzes Stück nach oben erreichbar. Der Höhleneingang des unbeleuchteten Steinernen Hauses ist durch die eingestürzte Decke und frei zugänglich. Von der Halle aus geht es rechts zu einem Wurmfortsatz, der im Winter zum Schutz überwinternder Tiere geschlossen ist.

Der Filsursprung ist eine Karstquelle bei Wiesensteig, auf der Mittleren Schwäbischen Alb. Sie bildet den Ursprung der Fils, die in einem Trockental, dem Hasental, auf 625 m ü. NN entspringt. Das von der Straße Schopfloch–Wiesensteig abzweigende verkehrsfreie Hasental ist eine beliebte Wanderstrecke. Nach Durchwanderung des 4 km langen, abwärtsführenden Trockentals, einem Tal ohne jedes Rinnsal oder andere oberflächige Entwässerung, immer durch Felder und Wiesen, von Mischwald beidseitig gesäumt, erreicht man die aus mehreren Schotterflächen des Talgrundes entspringende Fils. Diese tritt aus einer sogenannten Schichtquelle zutage.

Der Lämmerbuckeltunnel an der Nordwestflanke der Schwäbischen Alb ist ein 625 m langer und 7,5 m breiter Tunnel am Albaufstieg der Bundesautobahn 8 bei Wiesensteig im Landkreis Göppingen. Er ist nach dem Nasenfelstunnel der zweitälteste Autobahntunnel Deutschlands, der noch in Betrieb ist.

Wegstrecke:
Westerheim - Kirchenplatz - Christkönigskirche - Lourdesgrotte - Sellenbergkapelle - Am Weißdorn - Sportplatz - Campingplatz - Katzental - Donnstetten - Steinernes Haus - Burkhardtshöhle - Schertelshöhle - Kleiner Filsursprung - Zieleiche - Lämmmerbuckel - A8 - Europäische Wasserscheide - Stöcke - Riet - Westerheim