Kraichgau: Bretten/Diedelsheim: Seebergweg

 

Eine schöne Rundwanderung zwischen Geschichte und Natur. Start und Ende der 15 km langen Rundwanderung ist die Ortsmitte von Bretten. Die Highlights der Tour sind die Innenstadt von Bretten und die Antoniuskapelle bei Neibsheim. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Bretten ist eine Stadt (Große Kreisstadt) im westlichen Kraichgau, etwa 23 km nordöstlich von Karlsruhe. Mit der Nachbargemeinde Gondelsheim hat Bretten eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Berühmtester Sohn der Stadt ist der Kirchenreformator und Luther-Zeitgenosse Philipp Melanchthon, weshalb sich Bretten „Melanchthonstadt“ nennt.

Bretten liegt im Kraichgau auf der Wasserscheide zwischen Walzbach und Saalbach im Südwesten bis ins Kraichbachtal im Nordosten. Die Stadt liegt etwa 17 km nördlich von Pforzheim und 39 km südwestlich von Heilbronn. Das Saalbachtal ist seit dem Mittelalter die südliche Hauptverkehrsachse durch den Kraichgau zwischen dem Odenwald im Norden und dem Schwarzwald im Süden von Norden/Nordwesten/Westen nach Südosten. In ihm verlaufen die wichtige B 35 und die Eisenbahnstrecke nach Stuttgart.

Das Stadtgebiet Brettens bilden die Kernstadt sowie die neun Stadtteile Bauerbach, Neibsheim und Büchig im Norden, Diedelsheim, Rinklingen und (etwas entfernt) Dürrenbüchig im Westen, Gölshausen im Nordosten sowie Ruit im Süden und der kleinste Brettener Stadtteil Sprantal im Südwesten.

Neibsheim ist seit 1972 ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Bretten mit rund 1800 Einwohnern. Spuren erster Besiedelungen in der heutigen Gemarkung Neibsheims stammen vermutlich aus dem 1 Jh. nach Christus. Der heutige Ort selbst wurde unter dem heutigen Namen „Neibsheim“ im Jahr 770 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1365 gehörte das Dorf zum Speyerer Domkapitel. In den folgenden Jahrhunderten mussten die Bewohner mehrere Auseinandersetzungen über sich ergehen lassen. So machten die Folgen des Dreißigjährigen Krieges dem Dorf schwer zu schaffen. Im Jahr 1674 wurde Neibsheim erneut geplündert. Im Anschluss stand es einige Jahre lang unter französischer Besetzung. Im Jahr 1802 verließ Neibsheim den Besitz des Speyerer Hochstifts. Ab 1810 führte das 2. Landamt Bruchsal, später das Bezirksamt die Verwaltung. 1936 wurde Neibsheim dem Landkreis Bruchsal zugeordnet. Am 1. März 1972 wurde der Ort nach Bretten eingemeindet und ist heute einer von zehn (inklusive Kernstadt) Ortsteilen.

Büchig ist einer von neun Stadtteilen der Großen Kreisstadt Bretten. Büchig grenzt an die Gemarkungen Bauerbach, Neibsheim und Bretten. Das Dorf Büchig liegt nördlich von Bretten, in die Kraichgaulandschaft eingebettet. Die erste urkundliche Nachricht über Büchig stammt aus dem Jahr 1290. Zwei inhaltlich zusammengehörende Urkunden von 1290 und 1296 erwähnten erstmals den Ortsnamen. Darin wird ein Hof in – Buche – erwähnt, den Heinrich von Eberstein den Gebrüdern Heinrich und Johann, genannt Wurme zu Bretten, zum Lehen gab. Der Ortsname geht auf das Althochdeutsche „buoh“ oder das mittelhochdeutsche „buoch“ zurück, was „Buchenwald“, „Wald“, „Wald mit hohem Baumbestand“ bedeutet. Das früher rein bäuerliche, abseits der großen Verkehrsachsen gelegene Dorf, hat sich in der Nachkriegszeit, vor allem aber in den 1960er und 70er Jahren zu einer reizvollen Wohngemeinde mit dörflichem Charakter entwickelt. Grund war zum einen der gravierende Rückgang der Landwirtschaft, heute gibt es nur noch zwei hauptberufliche Landwirte, die beide je eine Betriebsfläche zwischen 80 und 120 ha bewirtschaften.

Die Antoniuskapelle ist eine Kapelle in Bretten-Neibsheim. Zehn Holztafeln weisen den Weg zur Kapelle. Die Kapelle wurde im Frühjahr 2011 renoviert und restauriert. Dabei wurden auch die Holztafeln erstellt. Am Pfingstmontag, 13. Juni 2011, dem Patronatstag des heiligen Antonius von Padua, fand eine Prozession der Seelsorgeeinheiten Bretten-Land zur Kapelle statt. 

Wegstrecke:
Bretten - Nikolaus-Müller-Straße - Windstegweg - Stiftskirche - Kreuzkirche - Kaiserdenkmal - Großherzog Friedrich - Bahnhof - Alexanderplatz - Saalbach - Diedelsheim - Gondelsheim - Postweg - Michentalweg - Antoniuskapelle - Neibsheim - Adlersbergkapelle - Neibsheimer Weg - Büchig - Bürgerwald - Grillplatz Büchig - Büchiger Weg - Weckerlesbrünnle - Bretten - Stadtpark - St. Laurentius - Schulzentrum

Kraichgau: E1 Etappe 32: Bretten – Gochsheim (als Rundtour)

 

Die Etappe 32 des europ. Wanderweges Nr. 1 verläuft von Gochsheim nach Bretten. Ich bin die Etappe als Rundwanderung gelaufen, indem ich in Bretten gestartet bin und über Gochsheim wieder zurück nach Bretten gewandert bin. Start und Ziel der Rundwanderung ist die Innenstadt von Bretten. Die Highlights der 23 km langen Tour sind das Graf-Eberstein-Schloss (inkl. der St. Martinskirche) in Gochsheim und die Innenstadt von Bretten. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Gochsheim ist ein Stadtteil von Kraichtal im Landkreis Karlsruhe im nordwestlichen Baden-Württemberg. Der Ort erlangte bereits im 13. Jh. die Stadtrechte und hatte diese (mit Ausnahme der Jahre 1935 bis 1956) bis zur Gründung der Stadt Kraichtal im Jahr 1971 inne. Gochsheim liegt in der Hügellandschaft des Kraichgaus am Kraichbach. Der Ortskern mit Schloss, Kirche, Schule und Rathaus liegt auf einer Anhöhe, die im Osten vom Kraichbach in einem Bogen umflossen wird. Der Kraichbach markiert auch im Wesentlichen die östliche Siedlungsgrenze, der Ort hat sich in neuerer Zeit durch Neubaugebiete zumeist nach Norden und Westen ausgedehnt.

Das Graf-Eberstein-Schloss ist der im 16. Jh. anstelle der früheren Burg erbaute Herrensitz der Grundherren, von dem nach Abriss eines größeren Teils im frühen 19. Jh. lediglich noch einige Gebäude erhalten sind. Die prächtige Galerie an der Westseite bildete einst die Ostseite des heute noch erhaltenen Vorderen Schlosses zum größeren und weiter westlich gelegenen, abgerissenen Hinteren Schloss. Die Gebäude unmittelbar östlich des Schlosses gehen in ihren Grundmauern teilweise noch auf den Wirtschaftshof der mittelalterlichen Burg zurück. Um die Burg herum befanden sich bereits im 12. Jh., noch vor der Entstehung der Stadt, Gehöfte von regionalen Adligen. Der Mentzinger Hof der Herren von Mentzingen bei der Kirche geht auf ein solches Hofgut zurück.

Die St. Martinskirche geht auf eine 1320 erwähnte Stadtkapelle zurück, die 1499 umgebaut und dem heiligen Martin geweiht wurde. Der Kirchenpatron wurde von einer bereits im 8. Jh. bestehenden Kirche in der älteren Talsiedlung übernommen. 1617 wurde das Langhaus durch Heinrich Schickhardt erneuert. 1689 fiel die Kirche der Zerstörung durch die Franzosen zum Opfer, wurde bis 1704 wiederaufgebaut und brannte beim Stadtbrand 1739 abermals ab. In ihrer heutigen Form besteht die Kirche im Wesentlichen seit dem Neubau des Langhauses 1788. Im Dachboden der Kirche befand sich einst der städtische Kornspeicher.

Wegstrecke:
Bretten - Kreuzkirche - Stiftskirche - St. Laurentius - Stadtpark - Neuapostolische Kirche - Gölshausen - Friedhof - Im Schreiberle - Im Pfaffengrund - Vogelberg - Talackerweg - Talacker-Hütte - Lange Wand Weg - Bauerbach - Wolfsgrube - Holsteinhof - Hagenmühle - Gochsheim - St. Martin - Graf-Eberstein-Schloss - Büchiger Weg - Herrenwald - Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart - Ritterbruch - Büchig - Rathaus - Friedhof - Neibsheimer Weg - Bretten - Modern Music School - Kraichgau-Stromberg Tourismus