Region der 10 Tausender: Sieben Tausender auf einen Streich

 

Region10TLogoEine der schönsten Rundwanderungen auf der Schwäbischen Alb befindet sich in der Region der 10 Tausender. Die 25 km lange Wanderung startet und endet am Parkplatz Lemberg nahe Gosheim. Auf dem „Weg der 10 Tausender“ erklimmt der Wanderer sieben der zehn Gipfel auf der Schwäbischen Alb in folgender Reihenfolge: Lemberg (1015 m), Hochberg (1009 m), Oberhohenberg (1011 m), Rainen (1006 m), Bol (1002 m), Montschenloch (1004 m), Wandbühl (1007 m), Hummelsberg (1002 m), Hochwald (1002 m) und Kehlen (1001 m). Auf der ersten Hälfte der Rundwanderung verlaufen drei Prädikatswanderwege parallel: der Donauberglandweg und Zollernalb-Weg (Wegsymbol Blau-grüner Kreis),  der traditionelle Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (Hauptwanderweg 1 des Schwäbischen Albvereins, HW 1, „Albsteig“, Wegsymbol rotes Dreieck). Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, ab und zu geht es auch über Wiesen und Waldpfade.

Der Lemberg ist mit 1015 m der höchste Berg der Schwäbischen Alb. Er liegt am Westrand der Alb, östlich von Rottweil im Landkreis Tuttlingen bei der Gemeinde Gosheim. Auf dem Gipfel des Bergs steht der Lembergturm, ein 33 m hoher Stahlgerüst-Turm (Plattformhöhe 30 m) des Schwäbischen Albvereins, der über die umstehenden Bäume hinweg eine schöne Aussicht bietet, bei klarem Wetter bis zu den Alpen. Der Lemberg ist Teil der Region der 10 Tausender. Wie viele Berge der Region ist der Lemberg ein Zeugenberg. Sein Name ist keltischen Ursprungs. Die keltische Vorsilbe „lem“ bedeutet so viel wie Morast oder Sumpf. Wahrscheinlich entstand dieser Name, weil am Fuße des Bergs die Untere Bäre entspringt, die möglicherweise in vorgeschichtlicher Zeit deutlich mehr Wasser schüttete und das umliegende Gebiet versumpfte.

Der Lembergturm wird auch als „Eiffelturm der Schwäbischen Alb“ bezeichnet. Die Sicht reicht an klaren Tagen im Süden bis zu den Alpen, deren Nordrand man von der Zugspitze bis zu den Berner Alpen verfolgen kann. Im Westen erstreckt sich der Schwarzwald, dessen höchste Punkte Feldberg im Südwesten und Hornisgrinde im Nordwesten gut zu erkennen sind. In der näheren Umgebung ist der Nordrand der Schwäbischen Alb bis zur Burg Hohenzollern zu sehen, im Norden das Gebiet des oberen Neckars bis zu den Keuperhöhen des Schönbuchs. Tage mit guter Fernsicht sind im Herbst und Winter häufiger als im Frühjahr und Sommer.

Die Burg Oberhohenberg, auch Hohenberg genannt, ist die Ruine einer zu Beginn des Hochmittelalters entstandenen Höhenburg bei Schörzingen. Die ehemalige Spornburg befand sich auf dem 1.011 Meter hohen Bergkegel des Oberhohenberg, dem zweithöchsten Berg der Schwäbischen Alb. Vom Oberhohenberg leitet sich der Name der mittelalterlichen Grafschaft Hohenberg ab, die ihre Ländereien um den Berg Oberhohenberg hatte. 1913 wurden die Fundamente der Burganlage vom Schörzinger Albverein freigelegt, vermessen und wieder zugeschüttet, um sie vor weiterer Zerstörung zu schützen. Die Grundmauern der Burg wurden teilweise freigelegt, der Turm wurde mit einer Aussichtsplattform aus Stahl wieder aufgebaut und eine Hängebrücke ersetzt die ehem. Zugbrücke. Die Burganlage hatte eine Länge von etwa 77 m und eine Breite von 40 m.

Die Josefskapelle – auch als Deilinger Kapelle oder Kapelle auf dem Ortenberg bezeichnet – auf dem Ortenberg wurde 1864 als Hauskapelle für den Steighof erbaut, der sich direkt daneben befand. Der Steighof brannte nur vier Jahre nach dem Bau der Kapelle nach einem Blitzschlag bis auf die Grundmauern ab, während die Kapelle vom Feuer verschont blieb.

Die Kapelle zu den 14 Nothelfern erhebt sich zwischen Wehingen und Gosheimauf dem Bürgle. Sie wurde 1887 eingeweiht. Im Innern befindet sich ein Relief mit Erklärungen zu den 14 Heiligen.

Wegstrecke:
Gosheim - Parkplatz Lemberg - Lemberg - Lembergsattel - Dreibannigen Grenzstein - Burg Oberhohenberg - Riesenwald - Fluch der bösen Mutter - Hochberg Süd - Hochberg Nord - Oberhohenberg Süd - Oberhohenberg - Ruine Oberhohenberg - Rastplatz Hohenberg - Schörzinger Hütte - Feldkreuz Hummelsee - Hummelsee - Brühl - Deilingen - Sommerhalde - Ortenberg (995 m) - Steinbruch - Rainen - Deilinger Kapelle - Wiesenweg - Bol - Wandbühl - Bolhütte - Unterm Bol - Montschenloch - Grillplatz mit Schutzhütte - Fernmeldeturm - Waldspielplatz Wehingen - Wehingen - Bürgle - Kreuzweg - Kapelle „Zu den Vierzehn Nothelfern" - Parkplatz Bürglekapelle - Unterm Schänzle - ehemaligen Wunderfichte - Parkplatz Lemberg

Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 6

 

Die sechste Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft vom Biereck nach Haslach im Kinzigtal und ist 12 km lang. Die Wandertour startet am Gasthaus Biereck und endet an der Touristeninformation in Haslach. Auf der Wanderstrecke bieten sich immer wieder schöne Panoramablicke u.a. zum Rohardsberg und zum Kandelmassiv. Unterwegs, in Hofstetten, trifft man auf die Hansjakobkapelle mit der Grabstätte Heinrich Hansjakobs. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Pfaden, die auch bei schlechtem Wetter gut zu laufen sind.

Auf dem Flachenberg:
Auch Hansjakob rühmte die Schönheit des aussichtsreichen Flachenberges als eine „Oase inmitten der Tannenbäume …, das stille waldumsäumte Fleckchen Erde“. In einem der Göhringerhof auf dem Flachenberg kam der Jörgle, ein Hausknechtsoriginal vom Haslacher Kreuz auf die Welt. Im Grubhof lebte als einfacher, aber auch einwilliger Bauersmann der „Jaköble in der Grub“, nachdem er in jungen Jahren zunächst „Postillion“ werden wollte. Keltoromanische Gewannnamen in Mühlenbach wie „Pfaus“, „Fannis“, und „Gürtenau“ lassen auch hier eine frühe Besiedelung vermuten, 1787 wurde im Dorf ein Altarstein zu Ehren der röm.-keltischen Gottheit „Diana Abnoba“ gefunden.

Die Hansjakobkapelle:
Während seiner Aufenthalte in seinem Hofstettener „Paradies“ weilte Hansjakob gerne auf dem Brand mit dem Blick durch das Tal über seinen Haslacher „Kinderhimmel“ bis hinauf zum Brandenkopf. Deshalb beschloß er an dieser Stelle an der zunächst eine Strohhütte zum Verweilen stand einst begraben zu werden. Schon zu Lebzeiten ließ er deshalb die Kapelle „Maria Ruh“ (1901/1902) und die Grablege (1903/1904) nach den Plänen des erzbischöflichen Baudirektors Meckel errichten. Den Verlauf der Bauarbeiten und seine Gedanken über diese Anlage schrieb er im Büchlein „Mein Grab“ nieder. Nach seinem Ableben am 23. Juni 1916 wurde der Volksschriftsteller am 26. Juni 1016 hier zur letzten Ruhe gebettet. Seither wird die „Hansjakobkapelle“ von vielen Heimatfreunden und Verehrern des Verewigten aufgesucht.

Wegstrecke:
Gasthaus Biereck - Beim Schloßhof - Flachenberg - Pfuhsbühl - Fleischdielte - Gährenberg - Bannstein - Willy-Kern-Hütte - Hansjakobkapelle - Bei den Schneeballen - Hofstetten - Kirche - Rathaus - Bächlewald - Brühl - Am Schänzle - Klosterbach - Tourist Info Haslach