Heilbronner Land: Jagsthausen: Weitreichende Ausblicke und wildromantische Täler (KJ2)

 

Heilbronner Land LogoDie Täler und Höhen von Jagst und Kessach begleiten den Wanderer auf dieser Wandertour am Kulturwanderweg Jagst. Von der kleinsten Stadt in Baden-Württemberg geht es zum Stammsitz der von Berlichingen.  Start und Ende der 21 km langen Rundtour ist die ev. Stadtkirche in Widdern. Die Highlights der Tour sind die Götzenburg und die Stadt Widdern. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Widdern liegt im Nordosten des Landkreises Heilbronn an der rechtsseitigen Mündung der Kessach von Norden in die untere Jagst, etwa 33 km vor deren Mündung in den Neckar. Widdern besteht aus den Stadtteilen Widdern und Unterkessach. Zu Widdern selbst gehören noch die Höfe Schustershof, Seehaus und Ziegelhütte, zu Unterkessach der Weiler Volkshausen. Abgegangen, also heute nicht mehr bestehend ist auf Markung Unterkessach der Ort Erlach.

In der Keltergasse befinden sich das ehemalige Gemmingensche Schloss und das ehemalige Gemmingensche Amtshaus, beides Fachwerkgebäude mit Treppenturm, im Kern aus dem 16. Jh. Das Rathaus von Widdern geht auf ein früheres Schloss der Herren von Zyllnhardt zurück. Vom im 19. Jh. teilweise abgerissenen Schloss blieb der Keller erhalten, das heutige Gebäude wurde um 1870 auf den Fundamenten des Schlosses als Gaststätte errichtet und 1880 von der Stadt erworben, die es seitdem als Rathaus nutzt. 1987/88 fand eine umfassende Sanierung des Gebäudes statt.

Jagsthausen liegt im Nordosten des Landkreises Heilbronn am Unterlauf der Jagst, etwa 50 km vor ihrer Mündung in den Neckar. Aufgrund der verschiedenen Familienlinien der Herren von Berlichingen gab es bereits früh mehrere Herrensitze am Ort. Noch heute sind drei Schlösser erhalten, neben der Burg Jagsthausen das Rote Schloss aus dem 16. Jh. und das Weiße Schloss aus dem späten 18. Jh. Letzteres entstand als Ersatz für das Alte Schlösschen, das zuletzt als Amtshaus verwendet und 1857 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.

Die Burg Jagsthausen, später auch Altes Schloss und in jüngerer Zeit in Anlehnung an Goethes Drama Götz von Berlichingen Götzenburg genannt, in Jagsthausen im Landkreis Heilbronn ist einer der Stammsitze der Herren von Berlichingen. Die an einem Hang oberhalb des Jagsttales gelegene Höhenburg ist seit 1950 Kulisse für Freilichtspiele. Heute wird das Schloss als Hotel genutzt. 2020 war das Hotel geschlossen.

Wegstrecke:
Widdern - ev. Stadtkirche - Jagst - Bahnhofsmuseum - Hohenartenweg - Judenweg - Gassengrundweg - Baufußhütte - Milchhäusle - Straßenäcker - Buckelacker - Am Totenweg - Stolzenhof - Roter Grund - Jagsthausen - Altenberg - Brühl - Jagst - Obere Au - Fuchsen - Fässlenäcker - Große Heubirken - Heubirkene - Birkenhölzle - Kohlegert - Wachturm - Birkenwald - Mühlweg - Unterkessach - Egart - Hofstädt - Seeweg - Lochwiesen - Radwiesen - Eberklingenwiesen - Henkersbrunnen - Obere Kessach - Göckelbrunnen - Untere Kessach - Widdern

Neckarland: Felsengartentour bei Besigheim

 

Besigheim WappenVon Besigheim geht es auf dem Württembergischen Weinwanderweg zu einem kleinen Wanderpfad durch die Besigheimer bzw. Hessigheimer Felsengärten. Die Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Besigheim. Die Highlights der 18 km langen Rundwanderung sind die wunderschönen Ausblicke von den Besigheimern und Hessigheimern Felsengärten. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen. Bei den Felsengärten kann der Wanderer einen aussichtsreichen Pfad genießen.

Die Hessigheimer Felsengärten (ältere Bezeichnung auch Besigheimer Felsengärten, im Volksmund auch Schwäbische Dolomiten) sind ein Naturschutzgebiet des Naturraums Neckarbecken, aufgrund seiner Felsen ein beliebtes Klettergebiet und zählen zu den bedeutendsten Geotopen Deutschlands. Die Hessigheimer Felsengärten liegen nördlich des Ortes Hessigheim an einem Prallhang des Neckars.

Das Gestein des Oberen Muschelkalk entstand vor ca. 243 bis 245 Millionen Jahren in der Trias durch Ablagerung im Meer. Durch tektonische Vorgänge im Lauf der Erdgeschichte wurden die Gesteinsschichten über den Meeresspiegel gehoben, damit begann die Abtragung. Der Neckar hat sich hier an einem Prallhang schon unter das Niveau des harten Oberen bis in den Mittleren Muschelkalk eingegraben, dessen Evaporite weniger abtragungsresistent als die obere Schicht sind. Nahe der Talkante, wo an einer Seite das Gesteinspaket angeschnitten ist, findet starke Auslaugung statt, durch die der Mittlere Muschelkalk hier abgesackt ist und Partien des Oberen Muschelkalks darüber sich teils blockhaft aus dem Verband gelöst haben und als Felsmauern und -türme vor der Muschelkalkwand talwärts abgerutscht sind. Diese Erosionserscheinung schreitet auch heute noch voran. Erwähnenswerte Felsstürze gab es zuletzt im Jahr 2002.

Die Hessigheimer Felsengärten sind ein beliebtes Ziel für Kletterer. Die ersten Kletterer im Felsengarten gab es wohl seit den 1920ern, die sich hier auf große Touren in den Alpen vorbereiteten. Heute gibt es über 130 Kletterrouten. Die bis zu 18 m hohen Felswände haben Schwierigkeiten vom 3. bis zum 9. Grad.

2009 wurde durch Nachforschungen anlässlich des Dresden-Besuchs von Barack Obama, dem damaligen US-Präsidenten, bekannt, dass Obama deutsche Wurzeln hat und sein 6. Urgroßvater, Johann Conrad Wölfflin, am 29. Januar 1729 in Besigheim geboren wurde. Wölfflin ist 1750 nach Amerika ausgewandert und hat dort seinen Nachnamen in Wolfley geändert.

Hessigheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Schalkstein im Bereich Württembergisch-Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören. Hessigheim liegt an der Württemberger Weinstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Das Rathaus von Hessigheim stammt aus dem 16. Jhd. Im Neckar liegt die Staustufe Hessigheim.

Wegstrecke:
Besigheim - Bahnhof - Enzbrücke - Hauptstraße - Parkplatz P4 - Neckarbrücke - Wurmberg - Felsengärten - Gedenkstein Gustav Adolf Mayer - Schönste Weinsicht 2016 - Felsengartenkellerei - Hessigheim - Neckarbrücke - Landgasthof Schreyerhof - Neckarhalde - Neckarhaldenweg - Aussichtspunkt Salenkanzel - Husarenhof - Brühl - Pfeiffer'scher Garten - Besigheim Altstadt - Bahnhof