Schwäbische Alb: Südrandweg (HW2) Etappe 7: von Schelkingen nach Blaubeuren

 

AlbsteigLogoDie siebte Südrandweg Etappe verläuft von Schelkingen nach Blaubeuren und ist ca. 10 km lang. Die Streckenwanderung startet am Bahnhof in Schelkingen und endet am Bahnhof in Blaubeuren. Die Highlights der Wanderung sind die Ausblicke vom Hohenschelkingen und der Ruine Günzelburg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Burg Hohenschelklingen, auch Hohen Schelklingen geschrieben, ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg bei Schelklingen im Alb-Donau-Kreis. Die Ruine liegt im Süden der Schwäbischen Alb in einer Höhe von ca. 620 m auf einer Bergzunge des 500 m nördlich gelegenen 685 m hohen Schlossbergs zwischen dem von der Urdonau gebildeten Schelklinger Tal im Westen und dem Längental im Osten. Südlich unterhalb der Burgruine liegt die Stadt Schelklingen. Die Burgruine steht unter Denkmalschutz und wurde in die Liste der Schelklinger Baudenkmale eingetragen. 

Die Ruine Günzelburg, auch Greifenburg, Gryffenburg und Denzelburg genannt, ist die Ruine einer Felsenburg auf einem 685 m hohen Felsturm über dem Ort Weiler bei Seißen, einem Ortsteil der Stadt Blaubeuren, im Alb-Donau-Kreis. Die Burg wurde im späten 13. Jh. von Grif von Berkach erbaut, vermutlich als Nachfolgeanlage einer Burg auf dem nahen Wachtfels. Die Herren von Berkach waren Ministeriale der Grafen von Berg. Als nachfolgende Besitzer werden Ende des 14. Jhs die Herren von Weiler und die Herren von Westernach, 1460 Ulrich von Westerstetten und nach 1460 das Kloster Blaubeuren genannt. Der im Jahr 1464 genannte Name der Burg Denzelburg, also wohl Tünzelburg, geht wohl auf einen späteren Besitzer der Burg zurück. Um 1477 war die Anlage baufällig, es heißt: „Auch die Mauertrümmer der Burg Gintzelburg, die über das Haus (= das Franziskanerkloster) auf der Spitze des Felsens hereinragt, haben diesem Haus Schaden getan…“. Von der ehemaligen Burganlage, die eine hakenförmige Schildmauer hatte, sind noch Mauerreste erhalten. Die Kernburg hatte eine Grundfläche von etwa 20 Quadratmeter.

Wegstrecke:
Schelkingen - Bahnhof - Im Längental - Hohenschelkingen - Längental - Tiefentalweg - Bettelbuche - Ruine Günzelburg - Felsenlabyrinth - Blaubeuren - Ach - Bahnhof

Schwäbische Alb: Südrandweg (HW2) Etappe 6: von Ulm nach Blaubeuren

 

AlbsteigLogoDie sechste Südrandweg Etappe verläuft von Ulm nach Blaubeuren und ist ca. 19 km lang. Die Streckenwanderung startet in der Innenstadt von Ulm und endet am Bahnhof in Blaubeuren. Die Highlights der Wanderung sind die Ausblicke vom Kuhberg bzw. Hochsträß auf Ulm und die Stadt Blaubeuren. Der Wanderweg verläuft durchgehend auf befestigten Wegen.

Das Konzentrationslager Oberer Kuhberg in Ulm war ein frühes Konzentrationslager im Nationalsozialismus des Landes Württemberg, eingerichtet von November 1933 bis Juli 1935. Das KZ war somit Teil des Apparates zur Verfolgung von politischen und weltanschaulichen Gegnern der Nationalsozialisten. Untergebracht wurde das KZ im Fort Oberer Kuhberg, Teil der um 1850 erbauten Bundesfestung Ulm. Heute befindet sich am historischen Ort eine Gedenkstätte, die als Erinnerungs- und Lernort dient. Seit 1985 besteht am historischen Ort eine KZ-Gedenkstätte, welche durch den Verein „Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg e.V.“ in Ulm betrieben wird und auf die Initiative ehemaliger Häftlinge zurückgeht. Die bis heute noch weitgehend erhaltenen Gebäude und das Gelände des ehemaligen KZ sind im Rahmen von Führungen für Besucher begehbar. Das Dokumentationszentrum bietet als Forschungs-, Lern- und Bildungszentrum verschiedene pädagogische Angebote und Veranstaltungen.

Der buchstäblich allen Winden ausgesetzte Weiler Allewind entstand ab 1804 mit der Anlage einer Wirtschaft mit Bauernhof von Ermingen aus.

Das Hochsträß ist durch das Tal der Ur-Donau, das heutige Blautal, von der Alb abgetrennt, gehört geologisch aber zu ihr, auch wenn das Juramassiv hier noch von Molasseschichten des Tertiärs überdeckt ist, die der Abtragung entgingen. Fruchtbare Böden und ein günstiges Klima ergeben gute Bedingungen für Wald-, Acker- und Obstbau. Die Anhöhe gewährt eine schöne Sicht über das Donautal und Oberschwaben hinweg bis zu den Alpen. Auf der anderen Seite reicht der Blick über das Blautal hinweg auf den Eselsberg mit dem Universitäts- und Forschungszentren.

Beiningen dürfte aus der ältesten Siedlungsschicht stammen, worauf auch die „ingen“-Endung hinweist. Die herrschaftliche Entwicklung war ähnlich wie in den Nachbarorten. In der 2. Hälfte des 13. Jhd. kam der Ort von den Grafen von Tübingen an die Helfensteiner, stand dann unter habsburgischer Lehenshoheit und wurde 1447 an Württemberg verkauft. Landwirtschaft und Obstanbau waren dank mildem Klima und guten Böden des Hochsträß die wichtigsten Erwerbsquellen der Bevölkerung. Beiningen ist seit 1975 Stadtteil von Blaubeuren.

Blaubeuren ist im Anschluss an das 1085 gegründete Kloster entstanden. Ab 1159 bildete sich ein Markt, um die Mitte des 13. Jhd. erhielt Blaubeuren das Stadtrecht, 1267 wurde es helfensteinisch, 1447 württembergisch. Als Grenzort zw. Alb und Blautal wurde die Stadt von den württembergischen Herzögen gefördert. Das Koster erreichte in der 2. Hälfte des 15. Jhd. eine kulturelle Blüte. Die Stadt bietet ein maleriches Bild mit imposanten Zeugnissen der Geschichte, z.B. das Kloster mit Hochaltar, das Badhaus der Mönche, das Amtsgebäude des ehem. Oberamts, die Stadtkirche mit reicher Ausstattung, das Heilig-Geist-Spital, das Rathaus mit Marktbrunnen, das Dekanatshaus, das urgeschichtliche Museum und viele Fachwerkhäuser.

Wegstrecke:
Ulm - Bahnhof - Ehinger Tor - Martin-Luther-Kirche - Egginger Weg - Kuhberg - Hochsträß - Festungsmuseum Fort - Römerhöfe - Allewind - Wasserscheide Blau/Donau - Salenhau - Erstetter Weg - Beiningen - Gerhausen - Blaubeuren - Bahnhof