Hohenlohe: Rund um Bretzfeld und Schwabbach

 

Eine eigengeplante Wanderung verläuft rund um Bretzfeld und Schwabbach zwischen dem Heilbronner Land und der Region Hohenlohe. Start und Ende der 25 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Bretzfeld. Die Highlights der Tour sind die Skulpturen in Neudeck und die Aussicht vom Lindelberg. Der Wanderweg verläuft überwiegend auf befestigten Wegen.

Bretzfeld ist eine Gemeinde im Hohenlohekreis im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Bretzfeld nennt sich „Das Tor zum Hohenloher Land“. Bretzfeld ist die westlichste Gemeinde des Hohenlohekreises und hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Hohenloher-Haller Ebene. Der gleichnamige Kernort liegt an der Mündung des Schwabbachs von links und dann des kleineren Lindelbachs von rechts in die dem Kocher zufließende Brettach. 

Bretzfeld wurde als „Bretesfeld“ erstmals 1037 urkundlich genannt. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. Der Ort unterstand bis 1423 zur Hälfte dem Stift Öhringen und zur Hälfte den Herren von Weinsberg, die die Hochgerichtsbarkeit ausübten. Weiteren Besitz am Ort hatten das Kloster Lichtenstern sowie verschiedene Niederadelige, ab dem 15. Jh. auch zunehmend das Haus Hohenlohe. 1423 kam Bretzfeld mit anderen vormals weinsbergischen Orten an die Kurpfalz. Nach dem bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg kam Bretzfeld 1504 an Württemberg und wurde in das Oberamt Weinsberg eingegliedert.

Die Johanneskirche Bretzfeld geht auf ein 1357 erstmals erwähntes, gotisches Bauwerk zurück, das 1723 unter Beibehaltung des älteren Turmsockels neu erbaut wurde. Der von einem Kreuzgewölbe überspannte Chor der einschiffigen Kirche befindet sich im Erdgeschoss des Ostturmes. In den 1960er Jahren konnten Fresken aus der Mitte des 13. Jhs. freigelegt werden. Erhalten ist ein doppelsitziger Kirchenstuhl von 1588 und Apostelgemälde an der Emporenbrüstung. Das Passionsfenster im Chor schuf 1960 der Stuttgarter Glasmaler Adolf Valentin Saile.

Bitzfeld ist ein Ortsteil von Bretzfeld im Hohenlohekreis. Die ev. Pfarrkirche St. Laurentius wurde bereits bei der Ersterwähnung des Ortes 1255 genannt. Das spätromanische Sockelgeschoss des Turms stammt noch aus dem Mittelalter und enthält heute die Sakristei, während der nach Osten ausgerichtete gotische Chorraum mit Kreuzrippengewölbe im 15. Jh.

Langenbrettach liegt im Osten des Landkreises Heilbronn auf Höhen zwischen etwas unterhalb von 170 bis fast 340 m ü. NN. Die Gemeinde hat Anteil an den Naturräumen Hohenloher-Haller Ebene und Schwäbisch-Fränkische Waldberge. Neudeck liegt ungefähr einen Kilometer südöstlich der Ortsmitte des Langenbrettacher Ortsteils Langenbeutingen. 

Im Ort Neudeck befand sich einst die Burg Neudeck, Sitz der Herren von Neudeck. Mit dem Niedergang des Adelsgeschlechts kam der Ort an Hohenlohe. Engelhard von Neudeck verkaufte 1326 einen Teil von Burg und Dorf Neudeck an Konrad von Helmstatt, einen anderen Teil 1330 an Kraft von Hohenlohe. 1332 und 1334 erfolgten weitere Verkäufe von Anteilen an Neudeck, Beutingen und Weyer. 1335 kamen auch die Helmstatt’schen Anteile in Neudeck an Hohenlohe. Die Burg wurde um 1800 abgetragen, ihre Steine wurden als Baumaterial für Straßen und Gebäude verwendet. Im Nordosten des Weilers befand sich einst eine Mühle, die von einem von der Brettach abzweigenden Mühlkanal betrieben wurde.

Weißlensburg ist ein zum Bretzfelder Ortsteil Bitzfeld zählender Weiler im Hohenlohekreis. Der kleine Ort liegt überwiegend rechts des Flusses an der Brettach kurz vor deren Übertritt in die Nachbargemeinde Langenbrettach.

Wegstrecke:
Bretzfeld - Bahnhof - Brettach - Schwabbach - Rappach - Unserer lieben Frau - Am Gögelhof - Dimbach - A6 - Waldparkplatz Steinerner Tisch - Weisser-Weg - Zwillingseichenweg - Birkenschlagweg - Wiesenhof - Neudeck - Weißlensburg - Mühldörfle - Makadamwerk Schwaben Mischanlage Bitzfeld - A6 - Sommerhalde - Bitzfeld - St. Laurentius - Bahnhof Bitzfeld - Buchhof - Eichenhof - Spatzenwiesen - Golberg - Lindelberg - Bretzfeld - Bahnhof

Hohenloher Runde: von Löwenstein nach Öhringen

 

HohenloheLogoDie Vielfalt der Landschaftsformen und deren unterschiedliche Nutzung machen das „Hohenloher Land“ reizvoll und unverwechselbar. Nordöstlich von Heilbronn verläuft die knapp 180 km lange Hohenloher Runde, die in mehreren Etappen gelaufen werden kann. Die letzte 33 km lange Etappe verläuft vom Rathausplatz in Löwenstein bis zum Bahnhof in Öhringen.

Die Wandertour startet auf dem Württembergischen Weinwanderweg in Löwenstein und führt über Teusserbad nach Hößlinsülz zum Breitenauer See. Am Seeufer geht es nun entlang dem Weinwanderweg nach Eschenau. Ab hier folgt der Wanderweg dem blauen Strich nach Dimbach, unter der A6 hindurch und dann auf den Radweg nach Siebeneich. Von dort geht es weiter nach Bitzfeld, wo im Hotel Rose eine wohlverdiente Rast gemacht werden kann. Von Bitzfeld geht der Wanderweg auf dem Blau-Punkt-Weg nach Verrenberg und dann dem Weinwanderweg folgend durch die Weinberge des Lindelberg nach Öhringen.

Das Highlight der Wanderung ist der Breitenauer See. Der Breitenauer See ist ein Stau- und Badesee im Tal der Sulm auf dem Gebiet von Obersulm und Löwenstein im Landkreis Heilbronn. Nach den verheerenden Hochwasserschäden der 1960er und 1970er Jahre errichtete ihn der 1973 gegründete Wasserverband Sulm in den Jahren 1975 bis 1980 zum Hochwasserschutz vor allem für Neckarsulm und dessen Industriegebiete. Der See wurde nach dem nahe gelegenen Breitenauer Hof benannt und ist ständig teilweise eingestaut. Der Breitenauer See ist der größte See im Regierungsbezirk Stuttgart.

Wegstrecke:
Löwenstein Rathausplatz - Teusserbad - Ziegelhütte - Rittelhof - Seemühle - Hößlinsülz - Breitenauer See - Galgenberg - Eschenau - Bock - Dimbach - Unterquerung A6 - Steinerner Tisch - Siebeneich - Überquerung A6 - Bitzfeld - Verrenberg - Golberg - Öhringen