Heilbronner Land: Bad Rappenau Sommerberg und Drei-Seen-Tour

 

Kraichgau LogoIn Bad Rappenau kann der DVV-Wanderweg „Sommerberg und Drei-Seen-Weg“ (PW 450 BW) gelaufen werden. Start und Ziel der 17 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz am Kurpark in Bad Rappenau. Die Highlights der Tour sind die Kuranlage in Bad Rappenau, das Wasserschloss und die Seen nahe Bad Rappenau. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Bad Rappenau liegt im nordöstlichen Kraichgau. Der Hauptort und der größte Teil der Gemarkung liegen bereits auf der Kraichgau-Hochfläche, während sich der Stadtteil Heinsheim am rund 100 Höhenmeter tiefergelegenen Ufer des Neckars befindet. Das wichtigste Gewässer ist der Mühlbach, der im westlich des Hauptorts gelegenen Stadtteil Babstadt entspringt. Er durchquert Bad Rappenau, speist die Seen beim Wasserschloss und im Kurpark, um dann nach Nordosten über das sogenannte Fünfmühlental in den Neckar zu münden.

Zur Römerzeit bildete die heutige Gemarkung von Rappenau das Hinterland des strategisch wichtigen Kastell Wimpfen. Die bedeutende Römerstraße von Speyer nach Wimpfen, deren Verlauf auf Rappenauer Gebiet heute die L 530 folgt, durchquerte die Rappenauer Gemarkung von Westen nach Osten. In mehreren der heutigen Rappenauer Teilorte, darunter Fürfeld, Babstadt und Obergimpern, befanden sich Villae rusticae, während man in Rappenau selbst 1994 die Reste eines römischen Getreidespeichers ergraben hat.

Bad Rappenau verfügt über mehrere Parks: den Schlosspark um das Wasserschloss im Westen der Stadt und den Salinengarten mit Hohenstadter Grund sowie den daran anschließenden Kurpark im Osten der Stadt. Der Verbindungsweg vom Schlosspark zum Kurpark führt weitgehend durch parkartig angelegte Grünflächen. Im Salinengarten auf dem Schwärzberg östlich des Kurgebiets längs der Salinenstraße mit Kurmittelhaus und mehreren Kliniken sind bedeutende Reste der einst hier bestehenden Rappenauer Saline erhalten.

Der Römersee auf der Gemarkung von Zimmerhof, einem Stadtteil von Bad Rappenau, ist ein Stausee und hat seinen Namen von der dort gelegenen Villa rustica. Der Römersee liegt nordwestlich von Zimmerhof im nur wenig in die Kraichgau-Hochfläche eingegrabenen Tal des Tiefenbachs. Dieser entspringt weiter nordwestlich im Lochbrunnen bei Siegelsbach, läuft durch ein sanft abfallendes Tal beständig nach Südosten und durchfließt nach dem Kohlhof noch den Römersee, kurz vor seiner Mündung bei der Kugelmühle in den Mühlbach im nach Norden zum Neckar hinführenden Fünfmühlental. Das Ufer des Bachlaufs und die meisten Teile des Seeufers sind mit Bäumen und Büschen bestanden. Nördlich des Sees erstreckt sich ein Teil der Zimmerhofer Golfanlage, südlich des Sees erstrecken sich Felder.

Das Fünfmühlental bei Bad Rappenau ist das Tal des Mühlbachs, eines linken Zuflusses zum Neckar, in dem fünf historische Mühlen (Kugelmühle, Barthsmühle, Sommersmühle, Schnepfenhardter Mühle und Maysack’sche Mühle) stehen.

Wegstrecke:
Bad Rappenau - Parkplatz am Kurpark - Fritz-Hagner-Promenade - Kursee - Piaweg - Kraichgauhalle - Friedhof - Waldstadion - Gänsgartenweg - Dobach - Im Grafenwald - Golfclub - Mühlbachsee - Römersee - Kohlhof - Waldsee - Stadtwald Bad Rappenau - Heidehütte - Heideschlagweg - Bad Rappenau - Vulplus Klinik - Raubach - Mühlbach - Schlosspark - Bahnhof Bad Rappenau - Wilhelmstraße - Freibad - Kursee

Heilbronner Land: Burgentour durchs Fünfmühlental (N4)

 

Heilbronner Land LogoFünf Mühlen säumen den Wanderweg durch das von Wald umgebene Tal zu Füßen der Stauferburg Guttenberg. Grüne, ruhige Wälder, die Aussicht auf Burgen, Schlösser und Kirchen sowie schön gelegene, kleine Seen sorgen für Wanderfreude. Die 19 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Bad Wimpfen. Die Highlights der Tour sind die Burg Guttenberg und der Weg durch das Fünfmühlental. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Burg Guttenberg ist eine spätmittelalterliche Höhenburg über Neckarmühlbach, einem Ortsteil von Haßmersheim im Neckar-Odenwald-Kreis. Die Burg wurde nie zerstört und ist seit fast 800 Jahren kontinuierlich bewohnt, seit der Mitte des 15. Jhds von der Linie Gemmingen-Guttenberg der Freiherren von Gemmingen. Die Anlage beherbergt u. a. die Deutsche Greifenwarte sowie ein Burgmuseum und ein Restaurant.

Während sich im östlichen Wohnbau die Privaträume der Burgbesitzer befinden, ist im westlichen das Burgmuseum untergebracht. Hier erhält der Besucher Erläuterungen zum Ritterwesen und zur mittelalterlichen Gerichtsbarkeit. Er sieht neben vielen anderen Exponaten die berühmte Guttenberger Holzbibliothek von Carl von Hinterlang aus den Jahren um 1790 und die beiden spätgotischen Altarretabel, die viele Jahrhunderte auf den Nebenaltären der Burgkapelle standen. Der Bergfried kann während der Öffnungszeiten des Museums bestiegen werden und bietet einen wunderbaren Blick über das Neckartal.

Die Burg Guttenberg ist weithin bekannt durch die Unterbringung der Deutschen Greifenwarte, die mit ihren Flugvorführungen viele Besucher anzieht. Im Zwinger sind die Volieren aufgestellt, und im ehemaligen Burggarten auf der Talseite der Burg liegt das Freifluggelände mit der Schaubühne. Außerhalb der Burg, vor dem Haupttor, wird in einem Nebengebäude die Burgschenke betrieben.

Das Fünfmühlental bei Bad Rappenau ist das Tal des Mühlbachs, eines linken Zuflusses zum Neckar, in dem fünf historische Mühlen stehen.
Die vier ältesten Mühlen liegen am Unterlauf und im engen und steilen Tal des Mühlbachs, wo es durch den Zufluss von Seitenbächen auch in trockenen Jahren genug Wasserkraft gab. Die oberhalb des Waldtals gelegene Kugelmühle wurde als fünfte Mühle 1690 erbaut. Die sechste Mühle, die Rappenauer Mühle, stand noch weiter oben am Bachlauf, etwa wo heute der Bad Rappenauer Kurpark liegt.

Die Mühlen wurden von Holzrädern angetrieben, das Wasser wurde ihnen mit Wehren und über Mühlgräben zugeleitet. Sie mahlten überwiegend Getreide und hatten einen oder zwei Mahlgänge sowie einen Gerbgang zum Entkernen des Dinkels. Im ausgehenden Mittelalter gehörten die Mühlen den jeweiligen Grundherren, die Mühlenbann und Mahlzwang einführten. Um 1800 gingen die Mühlen in den Besitz der Müller über, die dadurch mitunter zu Wohlstand kamen und öffentliche Ämter bekleideten. Es gab Müllerdynastien, deren Angehörige über Generationen auf Mühlen saßen, im Fünfmühlental unter anderen die Familien Nischinger, Sommer und Barth.

In der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg ersetzte man die Wasserräder der Mühlen durch Turbinen und modernisierte generell ihre Technik, trotzdem wurde ihr Betrieb zusehends unwirtschaftlicher. Die Barthsmühle stellte das Mahlen bereits um 1920 ein, drei weitere Mühlen legte man um das Jahr 1960 still, als letzte im Tal lief die Maysack’sche Mühle noch bis 1980.

Wegstrecke:
Bad Wimpfen - Bahnhof - Freibad - Huckenbach - Birnhälde - Herrnsberg - Bad Rappenau-Heinsheim - Bergkirche Heinsheim - Lehensteige - Sommerhälde - Burg Guttenberg - Mühlbach - Fünfmühlental - Landgasthof Mühlenschenke - Sommersmühle - Bartsmühle - Schnepfenhardter Mühle - Mühltalsee - Römerweg - Zimmerhof - Kugelmühle - villa rustica - Hohenstadt - Fleckinger Mühle - Erbach - Hessenbrünnle - Bad Wimpfen - Bahnhof