Mittlere Schwäbische Alb: Dreifürstenstein und Zeller Horn

 

MittlereSchwAlbMit dieser eigengeplanten Rundwanderung habe ich versucht die beiden schönsten Ausblicke von der Schwäbischen Alb in einer Wandertour zu vereinen: Dreifürstenstein und Zeller Horn. Start und Ende dieser 32 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Hechingen. Diese Tour beinhaltet zahlreiche Highlights: Der Dreifürstenstein, der Himberg, das Zeller Horn und die Wallfahrtskirche Maria Zell. Dazu noch viele Aussichtsfelsen. Der Wanderweg verläuft meist auf (Wald-)pfaden.

Als Dreifürstenstein wird ein markanter, 860 m hoher Bergvorsprung an der Nordwestseite der Schwäbischen Alb bezeichnet, der nach drei Seiten steil abfällt und bis 1806 tatsächlich ein Dreiländereck war. Der Grenzstein in dreieckiger Form am Albtrauf markierte die Grenze der fürstlichen Territorien von Fürstenberg, Hohenzollern und Württemberg. Heute bildet der Vorsprung einen kommunalen Grenzpunkt: Zwei Landkreise (Tübingen und Zollernalbkreis) und drei Städte (Mössingen mit Stadtteil Belsen, Burladingen mit Stadtteil Salmendingen und Hechingen mit Stadtteil Beuren) grenzen hier aneinander.

Vom Dreifürstenstein hat man eine gute Aussicht von Jungingen im Tal der Starzel (das „Killertal“) im Süden bis nach Mössingen im Steinlachtal im Norden. Im Umfeld des Grenzsteines gibt es eine Blockhütte und eine Grillstelle. Bereits im Jahr 1892 wurde eine Schutzhütte errichtet, die jedoch im Ersten Weltkrieg zerstört wurde. Die Anlagen, die 2005 saniert wurden, werden vom Schwäbischen Albverein betreut.

Bekannt geworden ist der Dreifürstenstein durch eine romantische Sage: Die drei Fürsten von Fürstenberg, Hohenzollern und Württemberg trafen sich einmal am Dreifürstenstein, um zu beraten. Dabei war über dem Grenzstein ein runder Tisch angebracht. Jeder der drei Fürsten, die am Tisch saßen, verblieb somit auf seinem Territorium. Dieser Tisch soll aus Sandstein gefertigt gewesen sein und wird in einer Beurener Ortschronik aus dem Jahr 1867 erwähnt.

Der Himberg liegt südlich von Jungingen am Albtrauf, dem Nordrand der Schwäbischen Alb über dem Killertal. Er ist über den Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg von Jungingen aus erreichbar bzw. von Killer über einen Pfad von Südosten und von der Albhochfläche her über den Raichberg bei Albstadt-Onstmettingen. Der Aussichtspunkt am Albtrauf des Himbergs bietet einen Blick zum Dreifürstenstein, über das Killertal, zur Burg Hohenzollern und zum Raichberg.

Benannt wurde das Zeller Horn nach der bereits im 15. Jh. abgegangenen Siedlung Zell auf der Gemarkung des heutigen Hechinger Stadtteils Boll, von der nur noch die unterhalb des Zeller Horns liegende Wallfahrtskirche Maria Zell auf der ehemaligen Burgstelle der Burg Zell fortbesteht. Als schmaler Ausläufer der Albhochfläche dem Raichberg vorgelagert, bietet das Zeller Horn Ausblick auf die jenseits eines Sattels vor seinem Sporn auf dem Zeugenberg Hohenzollern stehende Burg Hohenzollern und das Albvorland. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Feldberg im Schwarzwald und in den Großraum Stuttgart.

Die Wallfahrtskirche Maria Zell bei Hechingen (Ortsteil Boll) im Zollernalbkreis liegt direkt am Steilabfall der Schwäbischen Alb unterhalb des Zeller Horns mit Blick auf die Burg Hohenzollern und geht auf die im 15. Jh. abgegangene Siedlung Zell zurück. Diese Siedlung entwickelte sich vermutlich aus einer Mönchszelle des Klosters St. Gallen. Dieses Kloster hatte im Jahre 789 ein Hofgut „am Abhange“ eines hohen Berges bei Hechingen geschenkt bekommen. Aus der Zelle wurde eine Siedlung Zell mit einem Ortsadel der Herren von Zell, einer Burg, der ehemaligen Burg Zell, und einer Pfarrkirche des St. Gallus.

Eine Legende, die in der Bibliothek der Burg Hohenzollern dargestellt ist, erzählt, dass die Kirche Mariazell nach Boll verlegt wurde. Engel hätten die Kirche jedoch über Nacht wieder an den ursprünglichen Platz zurückgetragen.

Wegstrecke:
Hechingen - Bahnhof - Klosterkirche St. Luzen - St.-Luzen-Weg - Greutweg - Beuren - St. Johannes - Dreifürstenstein - Schild - Brunnengrat - Köhlbergweg - Köhlberg - Jungingen - St. Sylvester - Hauweg - Hohenjungingen - Hoher Berg (Himberg) - Onstmettingen - Schwarze Hand - Raichberg - Hangender Stein - Backofenfelsen - Zeller Horn - Bröller - Maria Zell - Boll - Ziegelbach - Hechingen - Pfarrkirche St. Johannes - Stiftskirche St. Jakobus - Altes Schloss - Spittelkirche - Bahnhof

 

Traufgang Zollernburg-Panorama

 

TraufgangLogoDer Traufgang Zollernburg-Panorama startet und endet am Parkplatz Stich kurz vor Albstadt-Onstmettingen an der L 360 und ist ca. 16 km lang. Im Jahre 20111 ist diese Strecke als zweitschönster Wanderweg Deutschlands ausgezeichnet worden. Die Highlights der Tour sind die vielen exponierte Aussichtsfelsen entlang dem Albtrauf und natürlich der Ausblick vom Zellerhorn auf den Hohenzollern. Der Wanderweg wechselt regelmäßig zwischen befestigten Wegen und Waldpfaden. 

Benannt wurde das Zeller Horn nach der bereits im 15. Jhd. abgegangenen Siedlung Zell auf der Gemarkung des heutigen Hechinger Stadtteils Boll, von der nur noch die unterhalb des Zeller Horns liegende Wallfahrtskirche Maria Zell auf der ehem. Burgstelle der Burg Zell fortbesteht. Als schmaler Ausläufer der Albhochfläche dem Raichberg vorgelagert, bietet das Zeller Horn Ausblick auf die jenseits eines Sattels vor seinem Sporn auf einem Zeugenberg stehende Burg Hohenzollern und das Albvorland. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Feldberg im Schwarzwald und in den Großraum Stuttgart.

Der Hangende Stein liegt direkt am Albtrauf und bietet eine sehr schöne Aussicht auf das Schamental und nach Jungingen. Der Backofenfelsen bietet eine großartige Aussicht auf die Zollernburg, Boll, Stetten, Hechingen und bei klarem Wetter bis nach Stuttgart. Kurz davor zweigt der kürzeste Weg zurück nach Boll ab.

Ein magischer Platz ist der Kohlwinkelfelsen, der nördlich des Gockelers zwischen dem Bärentäle und dem Eibensteig in der Nähe des Onstmerttinger Nägelehauses liegt. In den Felsen, der mitten im Wald liegt, sind eine schwarze Hand, ein Kreuz und die Jahreszahl 1826 eingemeißelt. Hier soll sich ein tragischer Kriminalfall ereignet haben, der in verschiedenen Versionen erzählt wird. Eine der Versionen erzählt, die Stoffelbärbel habe auf einem Felsvorsprung ihrer Stieftochter die Haare gekämmt und sie dabei in den Abgrund gestoßen. Mit dem Reisigmesser soll sie danach das schwer verletzte Kind getötet haben. Was die Mutter zu einer solchen Verzweiflungstat trieb, kann man heute nur vermuten. Im Onstmettinger Kirchenbuch heißt es: „Gestorben am 13. Mai durch Sturz vom Kohlwinkelfelsen, von welchem sie die Mutter hinabstürzte.“ Im Totenbuch ist zu lesen: „Sturz vom Kohlwinkelfelsen, auf welchem es Holz lesen wollte.“ Die Frau verwickelte sich in Widersprüche und gab schließlich die Tat zu.

Der Raichbergturm wurde 1928 zusammen mit dem Wanderheim Nägelehaus auf der höchsten Kuppe des Raichbergs erstellt. Vom 22 m hohen Turm hat man eine herrliche Rundumsicht. 

Wegstecke:
Parkplatz Stich - Heiligenkopf - Blasenberg - Ritterstallweg - Zollersteighof - Zeller Horn - Schöllerrandelbühl - Backofenfelsen - Hangender Stein - Kohlwinkelfelsen - Parkplatz Stocken - Parkplatz Fuchsfarm - Raichbergturm - Wanderheim Nägelehaus - Dagersbrunnen - Ritzenbühl - Allenberghöfe - Ruchtal - Wiesenweg - Parkplatz Stich