Rottweil: Rundwanderung am Oberen Neckar

 

Rottweil WappenDiese 25 km lange Rundwanderung ist eine Genußtour am „Jungen Neckar“. Der Wanderweg verläuft durch herrlichen Wald, aussichtsreiche Höhen und zwei prächtigen Burgruinen. Eine imposante Autobahnbrücke überspannt das Neckartal. Die Highlights dieser Wanderung sind die beiden Burgruinen Neckarburg und Herrenzimmern. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen. Leider war zum Zeitpunkt meiner Wanderung eine Neckarbrücke unterhalb der Neckarburg gesperrt, so dass ich einen 5 km langen Umweg über Dietingen nehmen musste. Der Umweg verlief auch über die Autobahnraststätte Neckarburg an der A81.

Die Neckarburg (550 m) ist eine abgegangene frühmittelalterliche Höhenburg auf einem langgestreckten Umlaufberg in einer Neckarschleife bei Villingendorf im Stadtgebiet von Rottweil. Sie ist im Besitz des Grafen von Bissingen und Nippenburg. Die Burg ist die älteste Burganlage im Landkreis Rottweil. Das Burgareal liegt innerhalb des Naturschutzgebiets Neckarburg. In den 1980er-Jahren wurde die Ruine grundlegend durch den Stadtjugendring Rottweil saniert. Von der ehemaligen Burganlage sind noch die Umfassungsmauern erhalten. Unterhalb der Burgruine steht die 1951 erbaute Holzbrücke Neckarburg, die zum Zeitpunkt meiner Wanderung gesperrt war. Wenige Kilometer nordwestlich überspannt die Neckarburgbrücke der A81 das Neckartal, an deren Nordende die Raststätte Neckarburg einen guten Ausblick über das Tal bietet.

Die Neckarburgbrücke ist eine Stahlbeton-Bogenbrücke mit 154 m Spannweite bei einer Gesamtlänge von 365 m im Landkreis Rottweil. Sie liegt im Zuge der Bundesautobahn 81 bei Rottweil und wurde von 1975 bis 1978 erbaut. Die Brücke überspannt in einer maximalen Höhe von 95 m das Neckartal. Benannt ist sie nach der nahe gelegenen Neckarburg.

Burg Herrenzimmern, auch Unterer Burg genannt, war eine Burg der Freiherren, später Grafen von Zimmern. Die Ruine der Spornburg liegt im Ortsteil Herrenzimmern der Gemeinde Bösingen im Landkreis Rottweil. Die Burg wurde am 10. Mai 1594 an die Stadt Rottweil verkauft. Diese hatte sich aber bereits damals als Festungsgebäude überholt. Auf Grund ihrer Lage, sie befindet sich auf einem ins Tal reichenden Sporn, der aber von den beiden Talseiten überragt wird, hätte sie einem von oben nach unten erfolgenden Artilleriebeschuss nicht standhalten können. Nutzlos und ihrer Kunstschätze beraubt blieb sie in allen Kriegen verschont und fiel dem allgemeinen Verfall anheim. Ab 1805 diente sie als Gastwirtschaft und wurde 1810 für 1.700 Gulden von der Gemeinde Herrenzimmern zurück erworben.

Wegstrecke:
Rottweil - Bahnhof - Lorenzkapelle - Dominikanermuseum - Neckartal - Spittelmühle - Kraftwerk - Badhaus - Hochschule - Beckenhölzle - Ruine und Hofgut Neckarburg - Unterquerung A81 - Burgruine Hohenstein - Schloßberg - Schloß Hohenstein - Bahnhof Talhausen - Kolbersbach - Talhausen - Schlossbach - Ruine Herrenzimmern - Burgweg - Villingendorf - Überquerung A81 - Teufenwiesen - Hegneberg - Helios Klinik Rottweil - Bahnhof

Hohenzollernweg Etappe 1: von Glatt nach Haigerloch

 

HohenzollernwegDie erste Etappe des Hohenzollernwegs führt vom Wasserschloss in Glatt zum Haigerlocher Schloss. Die Highlights der 20 km langen Rundwanderung sind das Wasserschloss in Glatt, der Ausblick vom Kirchberg, das Kloster Kirchberg und das Schloß in Haigerloch. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Das Wasserschloss Glatt liegt im Dorf Glatt, einem Stadtteil von Sulz am Neckar im Tal der Glatt (Landkreis Rottweil). Das Wasserschloss Glatt ist eines der wenigen erhaltenen Wasserschlösser des Landes, wobei der Zustand als Wasserschloss wiederhergestellt wurde. Es ist eines der ältesten Renaissance-Schlösser Süddeutschlands.

Das Kloster Kirchberg ist ein ehem. Dominikanerinnenkloster bei Sulz. Als Kloster eines Bettelordens besitzt seine Kirche keinen Glockenturm, sondern lediglich einen bescheidenen Dachreiter für zwei Glocken. In der Säkularisation kam das vorderösterreichische Kloster 1805 an Württemberg und wurde am 11. Oktober 1806 aufgehoben. Kloster Kirchberg wurde Staatsdomäne. Die Nonnen durften vorerst weiter im Kloster wohnen bleiben, die letzte Nonne verließ 1865 das Kloster. Wegen der hohen Unterhaltskosten bot der Staat 1868 der Nachbargemeinde Rosenfeld, das unter einem Großbrand gelitten hatte, das Gebäude als Steinbruch an. Die Rosenfelder brachen damals den Ost- und Südflügel ab, ebenso den nördlichen Kreuzgang. Das Material wurde zum Aufbau von Rosenfeld verwendet. Bereits 1850 wurde in den Gebäuden eine der vier Ackerbauschulen des Landes als staatliche Fachschule zur Ausbildung von Landwirten eingerichtet. Für ihre Zöglinge wurde in der Johanniskirche des ehemaligen Klosters Gottesdienste abgehalten. Im Jahr 1941 stellte die Ackerbauschule ihren Betrieb ein.

Seit 2000 besteht im Kloster eine Dauerausstellung zu den Werken Helmuth Uhrigs, der seine Werke testamentarisch der Michaelsbruderschaft vermachte. Ein „Uhrig-Kreis“ im Kloster Kirchberg sorgt für Sonder- und Wanderausstellungen sowie für Publikationen über den Künstler. Zwischen 1995 und 2001 tagte auf dem Kirchberg wiederholt das Redaktionsteam für das ökumenische Gottesdienstbuch ADORU in der internationalen Sprache Esperanto. Die Autorengruppe nannte sich deshalb auch selbst „Kloster Kirchberg“. Heute lädt die Hausgemeinschaft Gruppen und Einzelgäste ein zum „Aufatmen“ – so der Titel des jährlichen Veranstaltungsplanes –, zum Beispiel bei Chorwochen und geistlichen Seminaren, oder bei Kursen zu Fasten, Körperarbeit und Meditation.

Das Schloss Haigerloch befindet sich in Haigerloch im Zollernalbkreis. Die ursprüngliche Burganlage wurde 1095 erstmals erwähnt und befand sich vermutlich am Ort des heutigen sogenannten Römerturms. Die Burg gehörte den Grafen von Wiesneck und gelangte in der zweiten Hälfte des 12. Jhd. in den Besitz der Grafen von Hohenberg. Diese errichteten an der Stelle des heutigen Schlosses eine neue zusätzliche Burganlage. Im Jahr 1381 gelangte die gesamte Grafschaft einschließlich Haigerlochs an die Habsburger. Im Jahr 1497 kam sie durch einen Tausch gegen die Herrschaft Rhäzüns in der Schweiz an den Grafen Eitel Friedrich II. von Zollern. Im 19. und 20. Jhd. verlor das Schloss an Bedeutung, so dass es von Kriegszerstörungen weitgehend verschont blieb. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Felsen unterhalb der Schlosskirche ein Experiment zur Kernspaltung betrieben. Heute befindet sich dort das Atomkeller-Museum. Zuletzt war im Schloss 1975 eine Landwirtschafts- und Verwaltungsschule untergebracht, dann kaufte es ein Unternehmer. Seitdem wird im Schloss ein Hotel mit Restaurant und ein Kultur- und Kongresszentrum betrieben. Die ehemalige Schlosskirche ist heute die Pfarrkirche von Haigerloch St. Trinitatis.

Wegstrecke:
Glatt - Wasserschloss Glatt - St. Gallusquelle - Alte Glatter Straße - Fischingen - Sonnenberg - Fischinger Straße - Mühlbach - Mühlheim - Unterquerung A81 - Renfrizhausen - Rindelbergweg - Palmenhütte - Kirchberg - Kloster Kirchberg - Rosenbühlweg - Weildorf - Haigerloch - Wallfahrtskirche St. Anna - Schloß Haigerloch - Eyach - Bahnhof