Heckengäu: Weissach und Mönsheim

 

Wappen WeissachMit Tour 30 ist im Wanderführer Heckengäu, Strohgäu, Glemswald (Reihe Natur-Heimat-Wandern) eine Rundwanderung um Weissach beschrieben. Die 22 km lange Rundwanderung startet und endet an der ehem. Kirchenburg in Weissach. Das Highlight dieser Wanderung ist das Schloss Obermönsheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Weissacher Sage: Die Gemeinde Weissach musste in einer Notlage Teile von Waldungen in Bonlanden und im Maisental an das Kloster Maulbronn verpfänden. Die Klausel hieß, dass das Geld an einem bestimmten Tag des Jahres 1210 um 12 Uhr mittags dem Abt persönlich zurückgegeben werden müsste, sonst verfalle der Wald. Schultheiß und Magistrat von Weissach trafen pünktlich in Maulbronn ein, wo ihnen erklärt wurde, der Abt sei gerade noch nicht da, sie möchten sich gedulden und essen und trinken. Man gab ihnen gutes Essen und Wein sodass sie bald nicht mehr auf die Zeit achteten. Kurz nach 12 Uhr kam der Abt schließlich und erklärte den Weissachern, er habe das Geld nicht um 12 Uhr erhalten, und so sei der Wald an das Kloster verfallen. Darauf zogen die Weissacher verdrossen ab.

Aus Rache haben dann die Weissacher den Abt zwei Jahre später umgebracht, als dieser ohnehin vogelfrei war und deshalb keine Strafe drohte.

In Weissach, in Richtung Mönsheim und Flacht, befindet sich seit 1962 eine Teststrecke des Zuffenhausener Sportwagenherstellers Porsche. Im Entwicklungs- und Motorsportzentrum in Weissach werden die Rennfahrzeuge von Porsche produziert. Es liegt ca. 25 km vom Stammwerk Zuffenhausen entfernt. Neben Betriebsgebäuden stehen verschiedene Varianten eines Rundkurses und ein Skid-pad (Schleuderplatte) nicht nur für die Entwicklung, sondern auch für Schulungen von Porschefahrern zur Verfügung. Im April 2013 werden bereits 4.500 Mitarbeiter beschäftigt und ein weiterer Ausbau wurde genehmigt. Sowohl die Weissach-Achse als auch das optionale „Weissach-Paket“ des Porsche 918 wurden nach der Gemeinde benannt.

Das Schloss Obermönsheim (auch Schloss Hohengeissberg genannt) wurde im 16. Jhd. auf einem noch sichtbaren Unterbau einer Burg errichtet. 1918 ist das Schloss größtenteils abgebrannt; erhalten geblieben ist ein abgewinkelt angelegter Wohnbau mit einem Renaissance-Erker. Das Schloss ist heute im Privatbesitz.

Wegstrecke:
Weissach - Iptinger Weg - Rotweg - Schloß Obermönsheim - Mönsheim - Gaisbergweg - Küheichenweg - Unterer Gwänn Weg - Flacht - Weissach

Liebliches Taubertal: LT 9 Über das hohe Bild zur Schutzengelkapelle

 

TaubertalLogoDie Rundwanderung „LT 9 Über das hohe Bild zur Schutzengelkapelle“ verläuft nahe Königheim (nicht Königsheim) bei Tauberbischofsheim. Der abwechslungsreiche Wanderweg durch Weinberge, Feldlagen mit herrlichen Aussichten und ausgedehnten Wäldern ist 15 km lang. Start- und Ziel der Rundwanderung ist der Kirchplatz in Königheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das „Hohe Bild“ steht an der alten Pilgerstrecke zum Wallfahrtsort Walldürn und besteht aus einem Bildstock, einem Feldkreuz und einer mächtigen Eiche.

Gissigheim wurde vermutlich bereits im 6. Jhd. als fränkische Siedlung gegründet, worauf die Namensendung „heim“ schließen lässt. Im Jahre 1013 wurde das Dorf erstmals urkundlich als „Gissinkein“ in einem Grundbuch des Klosters Amorbach, einem Benediktinerkloster, erwähnt. Am 1. Januar 1972 wurde Gissigheim in die Gemeinde Königheim eingegliedert.

Die Schutzengelkapelle ist eine im Jahre 1712 erbaute barocke Kapelle in Gissigheim im Main-Tauber-Kreis. Sie gehört zur Seelsorgeeinheit Königheim im Dekanat Tauberbischofsheim. Die Kapelle wurde im Jahre 1712 durch das Gissigheimer Adelsgeschlecht von Bettendorf als herrschaftliche Gruft erbaut. Der Sohn des Erbauers widmete die Kapelle aus Dankbarkeit für seine Befreiung aus türkischer Gefangenschaft den heiligen Schutzengeln. Das Wappen der Bettendorfs ist heute noch auf dem barocken Altar zu sehen. Ein großes Weihnachtsbild in der Kapelle stammt aus der alten Pfarrkirche. Es wurde 1683 von Johann Paul Codomann gemalt. Die Schutzengelkapelle gehört zur Seelsorgeeinheit Königheim, die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist. Die Schutzengelkapelle in Gissigheim verfügt über eine historische Glocke aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Glocke hängt in einem Holzbockstuhl in einem hölzernen Dachreiter. Die Glocke verfügt über keinen Uhrenschlag.

Der Brehmbach ist ein über 18 km langer Bach, der bei Tauberbischofsheim von links und Westen in die untere Tauber mündet. Das Bestimmungswort des Gewässernamens geht auf das althochdeutsche Wort „breme“ zurück, das Brombeere bedeutet. Der Bachname hat – wie das Grundwort Bach selbst und seine vielen anderen Zusammensetzungen – in der Mundart des durchlaufenen taubergründischen Dialektgebiets das weibliche Geschlecht.

Wegstrecke:
Königheim - Kirchplatz - Kachelberg - Blick ins Brehmbachtal - Hemmental - Hansenberg - Gissigheim - Schutzengelkapelle - Brehmbach - Willentalgraben - Eichenhölzle - Weikerstetten - Hohes Bild - Kirchberg - Königheim - Pfarrkirche St. Martin