Wandern im Winter

Rund ein Viertel der aktiven Wanderer sind auch im Winter unterwegs, um Landschaft und Natur zu genießen oder etwas für die Gesundheit zu tun. Kaltes Wetter, kurze Tage und wenig Sonne – Winterwandern hilft gegen den „Winterblues“. Und wer hätte gedacht, dass dabei pro Kilometer beinahe ebenso viele Kalorien verbraucht werden wie beim Joggen? In der Höhensonne wird die Winterzeit leicht zum Winterwandermärchen. Eine gemütliche Wanderung an der frischen kalten Luft stärkt die Abwehrkräfte und sorgt für gute Laune. Auch viele Schneeschuhtrails weisen den Weg in der verschneiten Landschaft.

Ausgewählte Winterwanderungen im Schwarzwald:

Zahlreiche bestens begehbare Winterwanderwege führen durch verschneite Wälder und glitzernde Bergkuppen. Dem Wanderer eröffnen sich traumhafte Fernsichten mitten in einer Bilderbuch-Landschaft.

Von Freudenstadt nach Baiersbronn, 10 km
Von Baiersbronn nach Freudenstadt, 7 km
Zwei winterliche Karseen, 28 km
Winterwanderung rund um Zavelstein, 15 km
Winterwanderung rund um Enzklösterle, 23 km

Ausgewählte Winterwanderungen auf der Schwäbischen Alb:

Die neun Traufgänge der Schwäbischen Alb sind Premiumwege rund um Albstadt. Zwei der neun Traufgänge sind besonders schöne und erlebnisreiche Winterwanderungen.

Premium-Winterwanderweg Traufgang Wintermärchen Jan 2015, 8 km
Premium-Winterwanderweg Traufgang Wintermärchen Jan 2016, 8 km
Premium-Winterwanderweg Traufgang Schneewalzer

Weitere Winterwanderungen aus dem Wanderbuch „Winterwandern“ von Dieter Buck:

RW: Von Kirchberg hinab zur Jagst, 7 km
RW: Über den Mainhardter Wald (Neuhütten), 5 km
RW: Mit Aussicht über die Hochfläche (Altfürstenhütte), 5 km
RW: Über die Hörschbachwasserfälle auf die Höhe (Murrhardt), 11 km
RW: Im Sommer ist es ein Badesee (Welzheim), 7 km
RW: Vom Ebnisee ins Wieslauftal (Ebnisee), 12 km
RW: Zwei Mühlen und ein See (Gschwend), 4 km
RW: Rund um das Naturschutzgebiet Leintal (Altdorf), 5 km
RW: Mit Hohenstaufenblicküber die Hochfläche (Pfahlbronn), 5 km
RW: Schloss, Schlössle und eine Seenplatte (Schloss Solitude), 12 km
RW: Von Waldenbuch in den Schönbuch, 14 km
RW: Durchs Goldersbachtal zur Teufelsbrücke (Bebenhausen), 9 km
RW: Aussichtstour zur Wurmlinger Kapelle (Unterjesingen), 11 km
RW: Über den Rammert (Waldparkplatz Schadenweiler), 7 km

Eigengeplante Winterwanderungen auf der Schwäbischen Alb:

RW: Rund um Kleinengstingen, 27 km (26.12.20)
RW: Rund um Trochtelfingen, 25 km (11.1.21)

 

Mittlere Schwäbische Alb: Rund um Kleinengstingen

 

Ein Stück Schwäbische AlbEine eigengeplante Winterwanderung verläuft rund um Kleinengstingen. Start und Ende der Rundtour ist die Sankt Blasiuskirche in Kleinengstingen. Die Highlights der 27 km langen Rundwanderung sind die Landschaft rund um das Boschenhäusle und der Sternbergblick. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Das Boschenhäusle ist eine von weitem sichtbare Grillhütte. Von hier aus bietet sich ein Besuch des Sternbergs an.

Engstingen ist eine aus drei Ortschaften und einem Gewerbepark bestehende Gemeinde mit gut 5100 Einwohnern. Sie befindet sich auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb im Bereich der Mittleren Kuppenalb. Die Albhochfläche entstand, als vor etwa 50 Millionen Jahren die Platte des Weißen Jura angehoben wurde. Es bildeten sich viele Risse und Spalten in diesem kalkhaltigen Gestein, sodass Regenwasser sehr schnell versickert und so die Alb ziemlich wasserarm ist. Dennoch gibt es im Ortsteil Kleinengstingen eine Mineralquelle. Die Ortsteile Großengstingen und Kleinengstingen liegen zusammen. Sie sind von einem Kranz von bewaldeten Bergkuppen umgeben. 

Das nur wenig östlich von Großengstingen liegende Kleinengstingen wurde auf einem wasserführenden Basalttuffschlot errichtet. Nordwestlich des Ortes findet sich ein alemannisches Reihengräberfeld. Die älteste bekannte Nennung „Clain Engstingen“ datiert von 1482. Aufgrund der Herrschaft der im 13. Jh. erwähnten Freiherren von Engstingen wurde der Ort gelegentlich auch Freiengstingen genannt. Jedoch stand der Ort vermutlich bereits damals unter der Oberherrschaft von Württemberg. Die Ortsherrschaft kam 1454 endgültig an Württemberg, das den Ort seinem Amt Pfullingen eingliederte. Nun wird der Ort manchmal auch als Unterengstingen erwähnt. 1806 kam Kleinengstingen zum Oberamt Reutlingen (1938 „Landkreis“).

Die evangelische Blasiuskirche Kleinengstingen wurde 1770/71 teilweise auf den Resten einer kleineren Vorgängerkirche erbaut. Ihren Namen hat sie von Blasius, der Bischof in Sebaste in Armenien war und 316 als Märtyrer starb. Die Bauform der Blasiuskirche als Querkirche entspricht der in Gomadingen: ein gegenüber der Raum-Längsachse quer auf die Kanzel an der Südwand ausgerichtete Konzeption mit dreiseitig bis in den nicht eingezogenen 3/8-Chorschluss umlaufender Empore. Auch das Gestühl im Parterre dürfte bis ins 20. Jh. dementsprechend angeordnet gewesen sein. Der Altar und der Taufstein haben dort in der östlichen Mitte ihren frei zugänglichen Platz. Für eine Dorfkirche sind die Pflanzenornamente an Empore, Kanzel und Kassettendecke im Rokokostil von hohem Seltenheitswert.

Wegstrecke:
Kleinengstingen - Sankt Blasiuskirche - Gangstetten - Kleinengstinger Straße - Meidelstetten - ev. Kirche - Auf der Steig - Dachenstein - Dachensteinturm - Stöckberg - Oberstetten - Ödenwaldstetten - Boschenhäusle - Sternbergblick - Hasenbergweg - Kohltalweg - Kleinengstingen - Kirche