Remstal: Böbingen an der Rems: Glaubenswege 27, 28, 29 u. 30

 

GlaubenswegeLogoDie Glaubenswege machen das Remstal und jetzt aktuell die Remstalgartenschau ökumenisch und interreligiös zum Thema. Um den Ort Böbingen an der Rems führen die vier Glaubenswege 27, 28,29 und 30, die insgesamt 25 km lang sind:

  • Der Glaubensweg 27 führt den Wanderer von der Römerhalle in Böbingen zur Michaelskirche und zur sagenumwobenen der hl. Maria Muttergottes geweihten Kapelle auf dem Beiswang.
  • Der Glaubensweg 28 führt den Wanderer von der Römerhalle mit den Resten des Römischen Kastells durch Wiesen und Fluren mit herrlichen Aus- und Rundumsichten rund um Oberböbingen.
  • Der Glaubensweg 29 führt den Wanderer auf römischen und frühchristlichen Spuren von der katholischen Kirche in Unterböbingen rund um das Erlenbachtal mit einer schönen Aussicht zur Ostalb und ihrem Vorland.
  • Eine wunderschöne Lourdesgrotte und viele Feldkreuze begleiten den Glaubensweg 30 von Unterböbingen in Richtung Iggingen.

Die Wanderwege verlaufen fast ausschließlich auf befestigten Wegen und können auch teilweise mit dem Kinderwagen befahren werden.

Böbingen an der Rems ist eine Gemeinde im Ostalbkreis. Böbingen liegt im Remstal ca. 400 m hoch, etwa 15 km westlich der Kreisstadt Aalen. In Böbingen mündet der Klotzbach in die Rems. Die Gemeinde besteht aus den Dörfern Oberböbingen und Unterböbingen, dem Weiler Beiswang und den Höfen Birkhof, Braunhof, Gratwohlhof, Krausenhof und Windhof.

Während des Zweiten Weltkrieges waren französische, russische und polnische Kriegsgefangene Zwangsarbeiter, die bäuerliche Tätigkeiten ausüben mussten und überwiegend in Gemeinschaftsunterkünften in Heubach und Oberböbingen untergebracht waren. 1944 überflogen häufig schwere Bombergeschwader über Böbingen, bei dem es auch zu einem Luftkampf über dem Ort kam. Kurz vor Kriegsende im Jahr 1945 war die Umgebung des Unterböbinger Bahnhofs häufig Angriffsziel von feindlichen Jagdbombern. Trotzdem blieben die Schäden in Böbingen relativ gering. Heute ist die Gemeinde überwiegend eine Wohngemeinde mit immer noch ländlichem Charakter.

Böbingen liegt am Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Der Remstalradweg durchquert die Gemeinde und begleitet die Rems bis zu ihrer Mündung in den Neckar.
Der Deutsche Limes-Radweg folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.

Das Kastell Unterböbingen ist ein ehemaliger römischer Garnisonsort, dessen Reste heute im Osten des Gemeindegebiets von Böbingen an der Rems liegen. Das für eine Kohorte bemessene Lager wurde nahe dem Südufer der Rems zur Sicherung des nicht weit entfernten Rätischen Limes errichtet, der 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen worden ist.

Das Kastell wurde unter geschickter Ausnutzung des Geländes auf einem erhöhten Geländesporn über dem Südufer der Rems errichtet. Während südöstlich das Gelände auf rund 446 m ansteigt, fällt es westlich ins Tal des Klotzbachs ab, der unterhalb des Kastells in den hier von Osten nach Westen fließenden Fluss Rems mündet. Vom Kastell aus konnte der nördlich auf den Höhen über dem Remstal laufende Limes teilweise direkt eingesehen werden, denn westlich der Befestigung fällt die Rätische Mauer von Westen kommend, ohne Rücksicht auf das Gelände zu nehmen, steil ins Remstal ab, knickt dort sanft in nordöstliche Richtung und steigt wieder die Höhen hinauf. Insgesamt konnte die Garnison von Unterböbingen rund 20 Limestürme an einer Strecke von 15 km zwischen dem westlichen Herlikofen bis zum Kolbenberg im Osten überwachen.

Wegstrecke:
Böbingen an der Rems - Bahnhof - Langwiesen - Haagweg - Eichholz - Bullenfeld - Parkplatz Schönhardter Straße - Böbingen - Wettbach - Braunhof - Gratwohlhöfe - Wolfsgrube - Böbingen - Schulstraße - Schule am Römerkastell - Osterfeld - Klotzbach - Kurt Bressel - Dorfplatz - Friedhof - Römerkastell - Böbingen - Beiswanger Weg - Windhof - Beiswanger Kapelle - Böbingen - Michaelskirche - Parkanlage - Bahnhof

Glaubenswege Tour 26: Zwischen Lauterburg und Essingen im Remstal

 

GlaubenswegeLogoIm Wanderführer Glaubenswege ist mit Tour 26 „Orte der Stille und Ruhe“ eine Rundwanderung um Lauterburg und Essingen (Remstal) beschrieben. Der Rundwanderweg startet und endet an der Ruine Lauterburg. Der Wanderer wird nach einem leicht steilen Aufstieg mit einmaligen Aussichten (z.B. Pfaffensturz) und kunsthistorischen sowie geologischen Besonderheiten belohnt. Die Highlights der 18 km langen Wanderung sind die Ruine Lauterburg und das Naturschutzgebiet Weiherwiesen mit seinen beiden Moorseen. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen. Bei meiner Wanderung war die Besonderheit, dass morgens um 9 Uhr beim Start der Wanderung in Lauterburg der Ort mit Reif und Schnee eingehüllt war. Drei Stunden später um 12 Uhr war von der weißen Schneepracht nichts mehr zu sehen. Ich erlebte die Wanderung in zwei Jahreszeiten.

Der Ortsteil Lauterburg von Essingen im Ostalbkreis war bis 1971 eine selbständige Gemeinde. Namensgeber des Ortes ist die Burg Lauterburg. Lauterburg liegt auf 669 m Höhe über dem Remstal auf dem Albuch, einem nordöstlichen Teil der Schwäbischen Alb. Lauterburg ist damit das höchstgelegene Dorf im Ostalbkreis. Durch Lauterburg führt der Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg des Schwäbischen Albvereins. Aufgrund der Herrschaft der Freiherren von Woellwarth ist Lauterburg überwiegend evangelisch, die Kirchenmitglieder bilden die Kirchengemeinde Lauterburg.

Lauterburg war ursprünglich nur der der Burg Lauterburg zugeordnete Burgweiler. Nach dem Ort nannte sich 1128 ein Adalbert aus dem Haus der schwäbischen Pfalzgrafen. Vom 14. Jhd. an bestimmten die Freiherren von Woellwarth die Geschichte des Ortes. Am 6. Mai 1732 wurde das Schloss Lauterburg bei einem Brand zur Ruine.

Besonders lohnenswert ist ein Abstecher in das Naturschutzgebiet Weiherwiesen mit seinen beiden Moorseen. Die Stille und Ruhe, die sich um diese beiden Seen legen, sind einzigartig und im Spätsommer, wenn Heidekraut und Heidenelken blühen, ein beeindruckendes Erlebnis.

Essingen befindet sich im Ostalbkreis am westlichen Rand der Kreisstadt Aalen. Das Schloss Essingen (erbaut um 1555 durch Hans Konrad von Woellwarth-Lauterburg) liegt in der Ortsmitte Essingens. Das eingetragene Kulturdenkmal war Herrschaftssitz der Freiherren von Woellwarth-Lauterburg. Von besonderem Interesse ist die ev. Quirinuskirche als spätgotische Saalkirche (Errichtung des Kirchenschiffs von 1512 bis 1517,  mittelalterlicher Wehrturm aus dem 13. Jhd.). Durch den Ort führt der Deutsche Limes-Radweg. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau. 

Wegstrecke:
Lauterburg - Ruine Lauterburg - Hülbe - Skilift - Hinterfeld - Zwerchshalde - Herdsteige - NSG Weiherwiesen - Oberer Weiher - Unterer Weiher - Herdsteige - Eichhalde - Essingen - ev. Quirinuskirche - Schlosspark - Helenenhalde - Gaggensteighölzle - Tannenreute - Sandgrube - Steinbruch - Pfaffenberg - Aussichtspunkt Pfaffensturz - Vogelherd - Hasenweide - Lauterburg