Oberschwaben: von Biberach nach Ochsenhausen

 

Oberschwaben feeling fast ohne Steigungen. Eine schöne gemütliche Wanderung verläuft vom Bahnhof in Biberach zum ZOB in Ochsenhausen. Das Highlight dieser 18 km langen Streckenwanderung ist das Kloster im Ochsenhausen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten wegen. ich bin mit der Dt. Bahn nach Biberach gefahren und hoffte eignetlich am Sonntag von Ochsenahusen mit dem Bus nach Biberach zurückfahren zu können. Leider fuhr am Sonntag kein Bus zurück, so dass ich teuer mit dem Taxi zurückfahren musste.

Ochsenhausen ist eine Stadt an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße, bekannt für die ehemalige Reichsabtei der Benediktiner, heute Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg, und die Schmalspurbahn „Öchsle“. Vor allem durch ein großes Werk des Liebherr-Konzerns, aber auch durch die Südpack-Gruppe und weitere kleine und mittelständische Unternehmen ist die Stadt ein wesentlicher Industrie- und Gewerbestandort im Landkreis Biberach.

Zur Entstehung des Namens Ochsenhausen gibt es eine Sage. Demnach soll in der Gegend schon im 9. Jh. ein Nonnenkloster namens Hohenhusen bestanden haben. Im 10. Jh. flohen die Nonnen vor den eindringenden Ungarn ins Österreichische. Sie sollen dabei eine Truhe mit ihren Schätzen und Reliquien vergraben haben. Jahre später stieß dann ein Ochse beim Pflügen auf die Holzkiste. Die Freude war groß, an der Fundstelle entstand wenig später das Kloster Ochsenhausen.

Die Reichsabtei Ochsenhausen war von 1090 bis 1803 ein Kloster der Benediktiner in Ochsenhausen in Oberschwaben, das zum Schwäbischen Reichskreis gehörte. Mit einer Fläche von zweihundertfünfundfünfzig Quadratkilometern und knapp neuntausend Untertanen in der Zeit seiner größten Ausdehnung umfasste das Territorium ungefähr 20 % des heutigen Landkreises Biberach. Es grenzte im Westen an die freie Reichsstadt Biberach, im Süden an die Reichsabtei Schussenried und das weltliche Territorium Waldburg-Zeil, im Osten an die Reichsabtei Rot an der Rot und im Norden an Laupheim. Das Stift hatte mit dem Amt Tannheim eine Enklave inmitten des Gebietes der Reichsabtei Rot an der Rot.

Fränkische Einflüsse bestimmten nach dem ersten Jahrtausend das Herzogtum Schwaben. Die fränkisch-welfischen Ministerialen Konrad, Hawin und Adelbert von Wolfertschwenden stifteten als Grundeigentümer zusammen mit ihren Schwestern um 1090 ein Benediktinerkloster zu Ehren des Heiligen Georg und übergaben es der Abtei St. Blasien. Schon bald darauf schickte Abt Uto I. vom Mutterhaus St. Blasien Mönche an die Rottum und untere Iller. 1157 wurde die Stiftung von Papst Hadrian IV. bestätigt. 1343 wandten sich die Mönche aufgrund von Umtrieben schellenbergischer Vögte an Kaiser Ludwig den Bayern. Er stellte den Konvent unter den Schutz der Reichsstadt Ulm.

Die erste Klosterkirche, eine dreischiffige romanische Säulenbasilika, wurde im Jahre 1093 vom Konstanzer Diözesanbischof Gebhard III. von Zähringen dem Heiligen Georg geweiht. Eine neue Klosterkirche wurde in den Jahren 1489 bis 1495 in spätgotischem Stil unter Abt Simon Lengenberger (1482–1498) von Martin Österreicher aus Buchberg erbaut und vom Konstanzer Bischofsvikar Daniel Zehender am 29. Mai 1495 geweiht. Die Barockisierung der spätgotischen Kirche begann 1660 mit der Ausschmückung der Sakristei und zog sich über acht Jahrzehnte hin.

Wegstrecke:
Biberach - Bahnhof - ev. Friedhof - Hochstetter Hof - Mittelschnaitbach - Bronnen - Ringschnait - Neuweiher - Hattenburg - Ziegelstadel - Obere Rottum - Herrschaftsbrühl - Ochsenhausen - Kloster - ZOB

Oberschwaben: von Ravensburg nach Friedrichshafen

 

Eine schöne Wanderung in Oberschwaben verläuft vom Bahnhof in Ravensburg zum Stadtbahnhof in Friedrichshafen. Die Highlights der 25 km langen Streckenwanderung sind die „Stadt der Türme und Tore“ und die Promenade am Bodensee in Friedrichshafen. Dazwischen gibt es viele Obstplantagen und einen schönen Ausblick von der Kapelle auf dem Haldenberg. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen.

Die ehemals Freie Reichsstadt Ravensburg ist mit 50.000 Einwohnern die wirtschaftliche Mitte der Region. Der zentral gelegene Marienplatz ist der ideale Ausgangspunkt, um die „Stadt der Türme und Tore“ zu erkunden. Unsere Tour führt von Ravensburg über den Haldenberg mit einer stattlichen Höhe von 479 m nach Friedrichshafen am Bodensee.Von Obstplantagen umgeben, kommen wir zur malerisch gelegenen Haldenbergkapelle. Wir genießen einen freien Blick auf Friedrichshafen, den See und die Bergkulisse mit dem mächtigen Säntis gegenüber. Das Klima in der Bodenseeregion ist gemäßigt, es gibt nur selten harte Winter. Der See speichert im Sommer sehr viel Wärme und gibt sie vom Herbst bis zum Frühjahr an die Region ab. Der Bodensee ist der größte Trinkwasserspeicher Europas mit knapp 50 Milliarden Kubikmeter reinstem Wasser. 35 Arten von Speisefischen leben in dem ca. 260 m tiefen Gewässer.

Die Haldenbergkapelle wurde 1921 als Kriegergedächtniskapelle für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Haldenberg errichtet. Das Baumaterial wurde von der ehemaligen Marienkapelle der Reinachmühle verwendet. Neben dem Mosaik „Stern im Lebensmeere“ von Kurt Zöller sind der moderne Kreuzweg und die Pietà sehenswert. Die Kapelle ist Station des Geschichtspfads Friedrichshafen.

Friedrichshafen ist eine große Mittelstadt am nördlichen Ufer des Bodensees und die Kreisstadt des Bodenseekreises, zugleich dessen größte Stadt und nach Konstanz die zweitgrößte Stadt am Bodensee. Gemeinsam mit Ravensburg und Weingarten bildet Friedrichshafen eines von 14 Oberzentren in Baden-Württemberg. Seit April 1956 ist Friedrichshafen Große Kreisstadt, seit September 2011 durch die Zeppelin Universität außerdem Universitätsstadt.

Friedrichshafen liegt an einer sanft geschwungenen Bucht am Nordufer des Bodensees und am Südwestrand des Schussenbeckens. Die Stadt erstreckt sich über eine Höhenlage von 400 m am Bodenseeufer bis 500 m in Ailingen. Die Kernstadt befindet sich unweit westlich der Mündung der Rotach in den Bodensee. Von Oberteuringen kommend erreicht dieser Fluss westlich der Ortschaft Ailingen das Stadtgebiet und durchfließt einige kleinere Ortsteile, bevor er am Ostrand der Kernstadt in den See mündet. Die etwas größere Schussen streift die nordöstliche Ecke des Stadtgebietes, bevor auch sie – wenige Kilometer östlich von Friedrichshafen – im Bodensee endet.

Wegstrecke:
Ravensburg - Bahnhof - Galgenhalde - Rahlenweg - Lange Egert - Oberzell - Oberklöcken - Hinterhof - Appenweiler - Appenweiler Weiher - Wannenhäusern - Wirgetswiesen - Lindenholz - Lochenried - Höhlerhof - Haldenberg - Ailingen - Bunkhofen - Meistershofener Holz - Friedrichshafen - Riedlewald - Maybachplatz - Bahnhof Friedrichshafen Stadt